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Thema: Leichen: Schatz des 21. Jahrhunderts?

  1. #1
    עם ישראל חי Benutzerbild von uzi
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    Standard Leichen: Schatz des 21. Jahrhunderts?

    „Peter Oberender liebt die Provokation. Schon seit Jahren fordert er eine Art Ebay-Auktionshandel für Organe mit weltweit im Internet tätigen Agenten für Akquise und Vermittlung von Körperteilen.“

    "Wie ich eine Immobilie vererben kann, kann ich auch meinen Körper vererben." Ob Angehörige dieses Erbe ausschlagen oder nutzen wollen, bleibe ihnen überlassen: "Die einen werden sagen, jetzt verkaufen wir die Leiche pauschal, die anderen werden sagen, wir verkaufen nur die Augen."

    „Dass die Kommerzialisierung von Körperteilen hierzulande verboten und international geächtet ist, hält Oberender für eine Doppelmoral. Dem Bürger werde gesagt, tue was Gutes und spende freiwillig. Aber später handelten Firmen mit dessen Knochen.“

    „Ungeachtet seiner provokanten Thesen ist Oberender Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG), die am Freitag vergangener Woche zu einer Expertentagung nach Berlin lud. Dass diese gemeinnützige GmbH ausgerechnet Oberender berufen hat, ist bezeichnend für einen Medizinsektor mit enormem ökonomischen Potential und hohen Zuwachsraten: Die menschliche Leiche gilt als Schatz des 21. Jahrhunderts.“

    „Würde man sämtliche verwertbaren Teile eines Leichnams verkaufen, käme man in den Vereinigten Staaten leicht auf einen Erlös von 250 000 Dollar. Dort erzielt die Gewebebranche inzwischen einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Dollar.“

    „Nahezu alle Teile des menschlichen Körpers lassen sich nach dem Tod verwerten: Herzklappen, Augenhornhäute, Gehörknöchelchen, Knochen, Sehnen, Muskelhüllen, Haut und Leberzellen.“

    „Selbst 90jährige kommen noch als Spender infrage: Ihre porösen Knochen werden zu einer Paste verarbeitet, die in der Wirbelsäulenchirurgie eingesetzt wird. Für einen Kubikzentimeter dieser biologischen Modelliermasse wurde vom Berliner Produzenten im vergangenen Jahr eine Aufwandsentschädigung von rund 215 Euro in Rechnung gestellt.“

    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]


    Neben ethischen und juristischen Fragen stellen sich Grundsätzliche:

    1. Ist die Verwertung grundsätzlich legitim oder nur zum Zwecke der Rettung von Leben?

    2. Falls ja, verfügt der / die Verblichene noch zu Lebzeiten ausschließlich oder genügt die Zustimmung der Angehörigen?

    3. Ist der Eid des Hippokrates noch gewährleistet, wenn bei der Behandlung Schwerstkranker bzw. -Verletzter finanzielle Aspekte eine Rolle spielen?
    עין תּחת עין Auge für Auge (Ex 21,23–25)

  2. #2
    Eat ...sleep...make fire Benutzerbild von Gilf Kebir
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    Standard AW: Leichen: Schatz des 21. Jahrhunderts?

    Gute Strangeröffnung.

    Die ethisch -moralischen Aspekte mal aussen vor :

    Würde jeder Mittellose seinen Körper einer kommerziellen Komplettverwertung
    zuführen wäre er sofort kreditwürdig.
    Mann könnte das auch als Eigenkapital verbriefen.
    Jeder könnte sich ein Eigenheim finanzieren oder eine Lagerhalle voll Schnaps anschaffen
    Es ergäben sich für Viele ganz neue Perspektiven.
    Ein Wirtschaftsaufschwung ohne Beispiel.
    Nachteil: Durch das schlagartig steigende Angebot sinken die Preise.
    Man muss schon einer der Ersten sein.

    Schon gruselig, das Ganze.
    Multikulti nicht in meiner Heimat - die Welt ist bunt genug !!

  3. #3
    he is a CHAR_ Benutzerbild von borisbaran
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    Standard AW: Leichen: Schatz des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von uzi Beitrag anzeigen
    „Peter Oberender liebt die Provokation. Schon seit Jahren fordert er eine Art Ebay-Auktionshandel für Organe mit weltweit im Internet tätigen Agenten für Akquise und Vermittlung von Körperteilen.“

    "Wie ich eine Immobilie vererben kann, kann ich auch meinen Körper vererben." Ob Angehörige dieses Erbe ausschlagen oder nutzen wollen, bleibe ihnen überlassen: "Die einen werden sagen, jetzt verkaufen wir die Leiche pauschal, die anderen werden sagen, wir verkaufen nur die Augen."

    „Dass die Kommerzialisierung von Körperteilen hierzulande verboten und international geächtet ist, hält Oberender für eine Doppelmoral. Dem Bürger werde gesagt, tue was Gutes und spende freiwillig. Aber später handelten Firmen mit dessen Knochen.“

    „Ungeachtet seiner provokanten Thesen ist Oberender Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG), die am Freitag vergangener Woche zu einer Expertentagung nach Berlin lud. Dass diese gemeinnützige GmbH ausgerechnet Oberender berufen hat, ist bezeichnend für einen Medizinsektor mit enormem ökonomischen Potential und hohen Zuwachsraten: Die menschliche Leiche gilt als Schatz des 21. Jahrhunderts.“

    „Würde man sämtliche verwertbaren Teile eines Leichnams verkaufen, käme man in den Vereinigten Staaten leicht auf einen Erlös von 250 000 Dollar. Dort erzielt die Gewebebranche inzwischen einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Dollar.“

    „Nahezu alle Teile des menschlichen Körpers lassen sich nach dem Tod verwerten: Herzklappen, Augenhornhäute, Gehörknöchelchen, Knochen, Sehnen, Muskelhüllen, Haut und Leberzellen.“

    „Selbst 90jährige kommen noch als Spender infrage: Ihre porösen Knochen werden zu einer Paste verarbeitet, die in der Wirbelsäulenchirurgie eingesetzt wird. Für einen Kubikzentimeter dieser biologischen Modelliermasse wurde vom Berliner Produzenten im vergangenen Jahr eine Aufwandsentschädigung von rund 215 Euro in Rechnung gestellt.“

    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]


    Neben ethischen und juristischen Fragen stellen sich Grundsätzliche:

    1. Ist die Verwertung grundsätzlich legitim oder nur zum Zwecke der Rettung von Leben?

    2. Falls ja, verfügt der / die Verblichene noch zu Lebzeiten ausschließlich oder genügt die Zustimmung der Angehörigen?

    3. Ist der Eid des Hippokrates noch gewährleistet, wenn bei der Behandlung Schwerstkranker bzw. -Verletzter finanzielle Aspekte eine Rolle spielen?
    1) Das Erstere ist das Zweitere.
    2) Das zweitere.
    3) Medizin kostete schon immer was.
    _______________
    Wird den Organmangel lindern. Gute Idee.
    Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
    Mitglied der Fraktion der Liberalen

  4. #4
    bernhard44
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    Standard AW: Leichen: Schatz des 21. Jahrhunderts?

    alles was machbar ist, wird gemacht werden! :]

  5. #5
    GOTT MIT UNS Benutzerbild von McDuff
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    Standard AW: Leichen: Schatz des 21. Jahrhunderts?

    Aasgeier elender! Man sollte mit ihm anfangen. Dieser Anbeter des Mammons macht Menschen zu Schlachtvieh!
    "Bund der Kaisertreuen"

  6. #6
    vernunftbegabt Benutzerbild von Bierbaron
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    Standard AW: Leichen: Schatz des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von uzi Beitrag anzeigen
    1. Ist die Verwertung grundsätzlich legitim oder nur zum Zwecke der Rettung von Leben?
    Ich würde eine solche Verwertung grundsätzlich als legitim ansehen.

    Zitat Zitat von uzi Beitrag anzeigen
    2. Falls ja, verfügt der / die Verblichene noch zu Lebzeiten ausschließlich oder genügt die Zustimmung der Angehörigen?
    Diese Frage kann und muss jeder für sich selbst beantworten. Eine bloße Zustimmung der Angehörigen wäre angesichts der finanziellen Aspekte leicht anfällig für einen Missbrauch.

    Zitat Zitat von uzi Beitrag anzeigen
    3. Ist der Eid des Hippokrates noch gewährleistet, wenn bei der Behandlung Schwerstkranker bzw. -Verletzter finanzielle Aspekte eine Rolle spielen?
    [/QUOTE]

    Finanzielle Aspekte spielen doch schon bei so ziemlich jeder ärztlichen Behandlung längst eine Rolle!
    Ich würde hier analog zur niederländischen Sterbehilfe-Regelung Folgendes vorschlagen: Derjenige, der seine Leiche "verwerten" will, muss sich von 2 unabhängigen Ärzten untersuchen und beraten lassen.

    Grüße
    Bierbaron

  7. #7
    The box. You opened it. Benutzerbild von Schaschlik
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    Standard AW: Leichen: Schatz des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Gilf Kebir Beitrag anzeigen
    Gute Strangeröffnung.

    Die ethisch -moralischen Aspekte mal aussen vor :

    Würde jeder Mittellose seinen Körper einer kommerziellen Komplettverwertung
    zuführen wäre er sofort kreditwürdig.
    Mann könnte das auch als Eigenkapital verbriefen.
    Jeder könnte sich ein Eigenheim finanzieren oder eine Lagerhalle voll Schnaps anschaffen
    Es ergäben sich für Viele ganz neue Perspektiven.
    Ein Wirtschaftsaufschwung ohne Beispiel.
    Nachteil: Durch das schlagartig steigende Angebot sinken die Preise.
    Man muss schon einer der Ersten sein.

    Schon gruselig, das Ganze.

    Ich hab da einen viel besseren Vorschlag: man ist einer der Letzten! In der Zwischenzeit geht man arbeiten und erwirtschaftet die Lagerhallen voll Schnaps, für die andere gerne ihre Körperteile geben. Du wirst staunen, wieviel Organ Du für Dein Geld bekommst.


    Insgesamt halte ich diesen Vorschlag aber für eine weitere Möglichkeit, den "Mittellosen" auch noch das wegzunehmen, was ihnen geblieben ist. Interessant auch der Vergleich mit Immobilien. Es scheint ja wirklich niemand Angst davor zu haben, aus seinem "Haus" vertrieben zu werden, damit sich anderere daran bereichern.
    Ich mag schizophren sein, aber wenigstens habe ich einander.

  8. #8
    he is a CHAR_ Benutzerbild von borisbaran
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    Standard AW: Leichen: Schatz des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Schaschlik Beitrag anzeigen
    Ich hab da einen viel besseren Vorschlag: man ist einer der Letzten! In der Zwischenzeit geht man arbeiten und erwirtschaftet die Lagerhallen voll Schnaps, für die andere gerne ihre Körperteile geben. Du wirst staunen, wieviel Organ Du für Dein Geld bekommst.


    Insgesamt halte ich diesen Vorschlag aber für eine weitere Möglichkeit, den "Mittellosen" auch noch das wegzunehmen, was ihnen geblieben ist. Interessant auch der Vergleich mit Immobilien. Es scheint ja wirklich niemand Angst davor zu haben, aus seinem "Haus" vertrieben zu werden, damit sich anderere daran bereichern.
    Keiner hat was von Zwang gesagt!!!
    Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
    Mitglied der Fraktion der Liberalen

  9. #9
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    Standard AW: Leichen: Schatz des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Schaschlik Beitrag anzeigen
    Ich hab da einen viel besseren Vorschlag: man ist einer der Letzten! In der Zwischenzeit geht man arbeiten und erwirtschaftet die Lagerhallen voll Schnaps, für die andere gerne ihre Körperteile geben. Du wirst staunen, wieviel Organ Du für Dein Geld bekommst.

    Ok, Du wirst also Organhändler


    Insgesamt halte ich diesen Vorschlag aber für eine weitere Möglichkeit, den "Mittellosen" auch noch das wegzunehmen, was ihnen geblieben ist. Interessant auch der Vergleich mit Immobilien. Es scheint ja wirklich niemand Angst davor zu haben, aus seinem "Haus" vertrieben zu werden, damit sich anderere daran bereichern.

    Nein, dadurch werden die Mittellosen plötzlich zu Besitzenden.
    Immobilien war für mich nur ein Synoym für etwas, das sich Mittellose sonst nicht leisten könnten.

    Ich will der Sache nicht die Ehre erweisen.
    Es ist ein Gedankenspiel, Ethik u. Moral aussenvor.
    Multikulti nicht in meiner Heimat - die Welt ist bunt genug !!

  10. #10
    The box. You opened it. Benutzerbild von Schaschlik
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    Standard AW: Leichen: Schatz des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von borisbaran Beitrag anzeigen
    Keiner hat was von Zwang gesagt!!!
    Natürlich. Es gibt ja auch keinen Zwang, seine Immobilie zu beleihen, es gibt keinen Zwang sich blank zu machen bevor man ALG2 erhält, niemand wird gezwungen sein ganzes Hab und Gut durch eine Finanzkrise zu verlieren etc. pp.

    Genauso wie Leute ihre Häuser beleihen, um noch ein Jahr länger über die Runden zu kommen, werden andere ihre Körper beleihen. Im extremsten Fall ist er schon beliehen, bevor man sein erstes Wort gesprochen hat.
    Ich mag schizophren sein, aber wenigstens habe ich einander.

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