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Thema: Wie kommt ihr nur alle auf »DNA«?

  1. #11
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Zitat Zitat von Modena 360
    Der Eindruck täuscht. Die Musk ist von der englischen Sprache dominiert, weil die von unseren Zwangsgeldern finanzierten Rundfunksender diese Titel spielen. Alles Teil des Umerziehungsprogramms.
    ie Stereotypen der rechtsextremen Propaganda (wie das obenstehende) werden auch durch die 1000ste Wiederholung nicht wahr.

    "Umerziehende"? Wer erzieht denn um?

    "Programm"? Kann man das einsehen? Ist dies Teil der gegenwärtigen Politik der Siegermächte von ehedem?
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  2. #12
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    Zitat Zitat von Modena 360
    Zum Beispiel Medien, die ihre Lizenzen samt und sonders von den Siegermächten erhalten haben.
    soso, das ZDF, RTL, SAT1 haben ihre lizenzen von den siegermächten erhalten, na dann...

  3. #13
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Zitat Zitat von Schwind
    Da bin ich mal der gleichen Meinung. Tatsächlich halte ich Deutsch für eine sehr niveauvolle Sprache, aber ich sehe auch kein zu großes Problem darin, dass die Deutschen "Denglish" sprechen, wenn es nicht wie im Hardcore-Gansta-Rappa-Style übertrieben wird.
    Ich hätte auch kein Problem damit, wenn die Nutzung Englischer Begriffe mit
    (Selbst-) Bewußtsein geschehen würde und nicht so dumpfbackig nachäffend wie es leider der Fall ist.
    Als könnte man je Erster werden indem man dem Ersten nachläuft.Verliererphilosophie!


    ...ich denke des Öfteren deswegen, weil Englisch bei simplen Worten mehr Spielraum für Interpretationen lässt...[/QUOTE]

    Das glaube ich gar nicht mal. Es ist ein anderes Sprachgefühl, der Briten und der Amis, das diese sich diese Freiheit nehmen läßt.

    Unterscheiden sich z.B. folgende Wörter gravierend?

    rolling = rollend
    stone = Stein

    sicher nicht!
    Dennoch wäre wahrscheinlich eine Band namens "Rollende Steine" in Deutschland auch bei besten musikalischen Fähigkeiten nie übers heimische Wohnzimmer hinausgekommen.

    Würden wir einer Raumsonde wirklich den schnöden Namen
    "Entdecker" (Discovery), "Enterprise" (Unternehmung) oder "Deep Impact" (tiefer Einschlag) nennen?

    Kaum. Hier klingen die Wörter zwar unterschiedlich zur Übersetzung, aber klingen sie wirklich um soviel besser? Ich glaube auch das ist nicht der Fall.
    Grade bei letzterem kräuseln sich mir die Fußnägel.
    Sofern es sowas wie Objektivität bei der Bewrtung sprachlicher Schönheit geben kann, komme ich zu dem Schluß, daß gerade "amerikanisch" deswegen als "cool" wahrgenommen wird, weil man es so wahrnehmen will. Ich habe zu dieser psychologischen Wirkung der "Siegersprache" schon ausführlicher geschrieben und es ist zugegebenermaßen nur eine Hypothese.
    So manches englische Wort klingt in seiner Oxford-Aussprache noch ganz unverfänglich. Dann - im Ami-Slang wird daraus nicht selten etwas, was mehr einem Verdauungsgeräusch gleichkommt, denn einem menschlichen Satz. Wer einmal unvoreingenommen CNN sieht weiß wovon ich spreche.

    Schluß, bevor noch der Eindruck entsteht, ich sei nicht ganz unvoreingenommen !
    "Free your mind - and your ass will follow"
    (George Clinton, 1970)

  4. #14
    Lachrymologist Benutzerbild von Schwind
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    Zitat Zitat von Manfred_g
    Ich hätte auch kein Problem damit, wenn die Nutzung Englischer Begriffe mit
    (Selbst-) Bewußtsein geschehen würde und nicht so dumpfbackig nachäffend wie es leider der Fall ist.
    Als könnte man je Erster werden indem man dem Ersten nachläuft.Verliererphilosophie!
    Das stimmt wohl! Aber leider ist es ja nun mal genau dieses VIVA/MTV-Englisch, dass überall umhernervt.

    Zitat Zitat von Manfred_g
    Das glaube ich gar nicht mal. Es ist ein anderes Sprachgefühl, der Briten und der Amis, das diese sich diese Freiheit nehmen läßt.

    Unterscheiden sich z.B. folgende Wörter gravierend?

    rolling = rollend
    stone = Stein

    sicher nicht!
    Dennoch wäre wahrscheinlich eine Band namens "Rollende Steine" in Deutschland auch bei besten musikalischen Fähigkeiten nie übers heimische Wohnzimmer hinausgekommen.

    Würden wir einer Raumsonde wirklich den schnöden Namen
    "Entdecker" (Discovery), "Enterprise" (Unternehmung) oder "Deep Impact" (tiefer Einschlag) nennen?

    Kaum. Hier klingen die Wörter zwar unterschiedlich zur Übersetzung, aber klingen sie wirklich um soviel besser? Ich glaube auch das ist nicht der Fall.
    Grade bei letzterem kräuseln sich mir die Fußnägel.
    Sofern es sowas wie Objektivität bei der Bewrtung sprachlicher Schönheit geben kann, komme ich zu dem Schluß, daß gerade "amerikanisch" deswegen als "cool" wahrgenommen wird, weil man es so wahrnehmen will. Ich habe zu dieser psychologischen Wirkung der "Siegersprache" schon ausführlicher geschrieben und es ist zugegebenermaßen nur eine Hypothese.
    So manches englische Wort klingt in seiner Oxford-Aussprache noch ganz unverfänglich. Dann - im Ami-Slang wird daraus nicht selten etwas, was mehr einem Verdauungsgeräusch gleichkommt, denn einem menschlichen Satz. Wer einmal unvoreingenommen CNN sieht weiß wovon ich spreche.

    Schluß, bevor noch der Eindruck entsteht, ich sei nicht ganz unvoreingenommen !
    Ich habe auch schon öfter über Sprache und das entsprechende vermittelte Gefühl nachgedacht, das sie mit sich bringt. Sprache beeinflusst doch gar ganze Denkprozesse, indem sie, man könnte fast sagen, Schranken setzt. Ich glaube es war Whorf, der so etwas schon einmal aus philosophischer Sicht ausführlicher beleuchtet hat.

    Was du sagst, ist sicher richtig. Ich frage mich auch oft, wie Amerikaner oder Engländer derartige Namensgebungen für diverse Gegenständlichkeiten oder auch englische Liedtexte wahrnehmen, deren Niveau tatsächlich manchmal ganz und gar unauffindbar zu sein scheint.

    Nichtsdestotrotz ist dieser psychologische Effekt nun schon derart ausgeprägt, dass wir ihn wohl einfach als gegeben hinnehmen müssen. Die unterschiedlichen Wirkungen unterschiedlicher Sprachen ist ohnehin trotzdem interessant und kann somit auch z.B. künstlerisch klug eingesetzt werden.

    Wo hast du schon mehr über diese Wirkungen geschrieben? Interessiert mich.

    MfG
    Eneb
    "...Sie haben eben die Illusion einer psychischen Freiheit in sich und mögen auf sie nicht verzichten. Es tut mir leid, daß ich mich hierin in schärfstem Widerspruch zu Ihnen befinde."

  5. #15
    Chlorophyllmarxist Benutzerbild von mettwurst
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    Augenzwinkern Ich glaube in Itzehoe ist eine Currywurst geplatzt

    Mensch Modena,

    wenn du unbedingt DNS verwenden willst, dann tue es, aber zwinge bitte andere Personen nicht DNA nicht mehr zu verwenden. Wenn du konsequent wärst, dann würdest du folgende Abkürzungen nicht mehr verwenden, weil es böse, kulturimperialistische Abkürzungen sind:

    1. USA = United States of America
    Oder sagst du etwa VSA (= Vereinigte Staaten von Amerika)?

    2. NATO = North Atlantic Treaty Organisation
    Oder sagst du etwa NAP (= Nord-Atlantischer Pakt)?

    3. UN = United Nations
    Oder sagst du etwa VN (= Vereinte Nationen)?

    Wohl kaum, oder? Und das Betriebssystem auf deinem PC..., pardon, persönlichen Elektronenrechner von der Firma "Winzigweich" heisst bei dir doch nicht etwa "Fenster" und die Maus etwa DIN-gerecht "Rollkugelgerät? Falls doch, versteht dich keine Sau!

    Mit freundlichen Grüssen

    Mettwurst

    P.S.: Weitere böse Worte sind Portemonnaie (Geldbörse), Trittoire (Gehsteig), Dessous (heisse Damenunterwäsche) und Bazooka (Panzerfaust klingt doch viel geiler!)

  6. #16
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Zitat Zitat von mettwurst
    3. UN = United Nations
    Oder sagst du etwa VN (= Vereinte Nationen)?
    as übrigens genauso & beständig von Schröder/Fischer verwendet wird.

    Merke: Die rechte (sic!) Gesinnung macht sich keineswegs an krampfiger Fixierung auf die Sprachreinheit fest. Weder der Weg der Denglisten noch der Teutomanen ist letztlich vernünftig.


    P.S.: Weitere böse Worte sind Portemonnaie (Geldbörse), Trittoire (Gehsteig), Dessous (heisse Damenunterwäsche) und Bazooka (Panzerfaust klingt doch viel geiler!)
    Naja, "Selbstbeweger" anstatt "Auto(-mobil)" klingt aber reichlich dämlich...
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  7. #17
    Chlorophyllmarxist Benutzerbild von mettwurst
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    Fragezeichen Kultursprachen

    Hallo Modena,

    was bitte schön sind Kultursprachen? Etwa bloss Latein, Altgriechisch, klassisches Arabisch und Chinesisch? Und wenn Englisch keine Kultursprache ist, ist es dann etwa eine "Unkultursprache"? Oje, und was ist dann mit Deutsch, Albanisch und Kisuaheli? Sind wir etwa kulturlose Wilde? Klär mich auf!

    Mit kulturlosen Grüssen

    Mettwurst, der sich von Baum zu Baum hangelt

  8. #18
    Chlorophyllmarxist Benutzerbild von mettwurst
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    Fragezeichen Fragen über Fragen

    Monsieur Modena,

    nehmen Sie mir das bitte nicht übel, aber ich kann Ihrer Argumentation nicht ganz folgen. Verstehe ich Sie richtig, Deutsch und Latein sind Kultursprachen, alle anderen aber nicht? Was zeichnet denn eine Kultursprache aus? Sind Altgriechisch, klassisches Arabisch, klassisches Chinesisch, Hebräisch, Persisch, Französisch etc. keine Kultursprachen? Und falls nicht, warum ist das dann angeblich so? Wieso soll Englisch ein barbarisches Idiom sein? Was macht eine Sprache zu einer, die "eine Stufe darunter" steht?

    Fragen über Fragen, die einer wissenschaftlich fundierten Antwort harren! Also, bitte nicht einfach irgendwelche dummen Chauvi-Sprüche hinkotzen sondern handfeste Beweise! Ansonsten müsste ich dann sagen: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten."

    Mit fassungslosen Grüssen

    Mettwurst
    Geändert von mettwurst (25.01.2005 um 15:39 Uhr) Grund: Korrektur

  9. #19
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    DNA sehe ich nicht als Denglisch an. Du sagt ja auch Hiv, Aids und Nato, obwohl das auch keine Abkürzungen für deutsche Ausdrücke sind.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  10. #20
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    Zitat Zitat von Modena 360
    Leider. Weil die deutsche »Elite« keine mehr ist und lieber englisch schwadroniert statt die Wissenschaftssprache mit deutschen Begriffen zu besetzen.
    was nicht zuletzt daher rührt, dass viele denkanstöße und theorien aus dem englischsprachigen raum kommen.

    die deutschtümelei kann man auch übertreiben. du bist verhaftet in völlig überholten denkmustern. sei es im hinblick auf den nationalstaat oder auch auf die sprache. auch das deutsche hat sich zwischen 1300 und 1900 dramatisch verändert, von daher ist dein ansatz hinfällig. veränderungen sind etwas völlig normales. wir leben nicht in in unserem eigenen großen dorf und sind völlig abgeschottet von äußeren einflüssen.
    bei fachbegriffen finde ich die diskussion unsinnig. anders ist es bei alltagsdingen oder werbeaktionen, da ist das verwendete englisch oft so platt und plakativ, dass man nur den kopf schütteln kann.

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