Zitat von
marc
Naja, die ursprüngliche Idee, diese Kategorisierung zu übernehmen und zu versuchen, ihre eher negative Besetzung umzukehren, war sicher nicht so schlecht.
(Wie nennt man nochmal Wörter, mit denen das Gelungen ist? Geusen, z.B.?)
Aber an sich ist "rechts" natürlich zu einem Begriff geworden, bei dem das gerade in Deutschland kaum noch möglich scheint. Fraglich ist allerdings auch, ob der Begriff "links" von einem negativen Beigeschmack so völlig befreit ist.
Wirklich beliebt scheint ja nur noch "die Mitte" zu sein.
Zuerst waren es Konservative, Conservator Mundi, aber auch das hat schon etwas anrüchiges, weil nur noch wenige der Ansicht sind, dass man gegenwärtige Zustände konservieren und beibehalten sollte; dann ist auch der mythische Glanz des Wortes "Revolution" verblasst und zuletzt auch die Hoffnung auf die "Reform."
Jetzt bleibt uns nur noch die "Mitte" und der "Kampf gegen Rechts"
Der Suche nach neuen Begriffen müsste man eigentlich vorziehen, die Überbewertung dieser Begriffe selbst zu überwinden, aber das ist natürlich auch schwer möglich.
Andererseits müssen sich Vertreter einer wie auch immer gearteten "Neuen Rechten" die Frage gefallen lassen, was denn überhaupt so neu sei an ihrem Verständnis von rechter Politik, und inwiefern ihr Bemühen, eine neue Begrifflichkeit zu finden, eher auf strategisches denn auf politisches Denken zurückzuführen ist -- und dort, wo es eben mehr ist als ein strategisches Denken, kommt es oft zu Differenzen, die vielen Rechten nicht schmecken dürften:
Auf diesem schmalen Pfad zwischen der nur strategischen Suche nach neuen Begriffen für alte Inhalte und Ideen, für die ich keine Rechte brauche, bewegt sich diese Strömung oft. Zumindest oft.
Ich erinnere auch nochmal an meine Umfrage "Alles was recht(s) ist"
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An sich sind natürlich einige Aussagen von de Benoist wieder sehr zitierenswert und er ist mir natürlich lieber als diese ganzen PI-Rechten