Der Friedenspräsident bläst zum Angriff
15 Tote bei mutmaßlichen US-Raketenangriffen in Pakistan
Vor 14 Stunden
Miranshah (AFP) — Bei zwei mutmaßlichen US-Raketenangriffen im Nordwesten Pakistans sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben aus pakistanischen Sicherheitskreisen wurden im Stammesgebiet in der Grenzregion zu Afghanistan offenbar zwei Gebäude islamistischer Rebellen von US-Drohnen beschossen. Die Attacken waren die ersten auf pakistanischem Boden seit der Amtsübernahme von Präsident Barack Obama.
Beim ersten Angriff wurden den Angaben zufolge fünf mutmaßliche Kämpfer des Terrornetzwerks El Kaida und drei Zivilisten getötet. Der Angriff galt demnach einem Rebellenversteck nahe der Ortschaft Mir Ali in der Unruheprovinz Nord-Waziristan. Bei der zweiten Attacke seien sieben Menschen in Süd-Waziristan getötet worden, die meisten von ihren "Ausländer". Als "Ausländer" bezeichnen die pakistanischen Sicherheitskräfte in der Regel El-Kaida-Kämpfer in ihrem Land. Dutzende weitere Menschen seien bei dem Beschuss eines Hauses in der Provinzhauptstadt Wana verletzt worden.
Das Stammesgebiet pakistanischer Paschtunen an der Grenze zu Afghanistan dient den Taliban nach Einschätzung des US-Militärs als Rückzugsort. Unbemannte US-Flugzeuge, so genannte Drohnen, bombardieren dort immer wieder Ziele. Die Beziehungen zwischen den USA und Pakistan sind wegen der Angriffe gespannt. Die US-Regierung wollte sich zu den Angriffe nicht äußern.