Samstag, 24. Januar 2009
Jeder kann ein Bier trinken
Berlusconi und die Flüchtlinge
Mit Äußerungen über das Flüchtlingslager auf der Mittelmeerinsel Lampedusa hat Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi Unmut und Verwunderung ausgelöst. Die Insassen des Lagers seien auf die Straße gegangen, wie sie es immer machten, sagte Berlusconi als Reaktion auf einen Ausbruch von 700 Flüchtlingen aus dem Lager. "Das ist kein Konzentrationslager", sagte Berlusconi. Es stehe den illegalen Einwanderern in dem Lager frei, jederzeit "ein Bier trinken zu gehen".
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Die kleine Insel Lampedusa, die rund 200 Kilometer südlich von Sizilien liegt, ist ein Hauptanlaufpunkt für Bootsflüchtlinge aus Afrika. Im vergangenen Jahr trafen dort nach Angaben des italienischen Innenministeriums knapp 31.700 Flüchtlinge ein und damit 75 Prozent mehr als im Vorjahr. Die zum Großteil aus Afrika stammenden Flüchtlinge fahren meist in nicht hochseetauglichen Booten über das Mittelmeer, um in die Europäische Union zu gelangen. Dabei kamen 2008 nach Schätzungen der Hilfsorganistion Fortress mindestens 1500 Menschen ums Leben.
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Das sind nur diejenigen die 2008 auf Lampedusa ankamen. Wieviele es insgesamt sind, die auf italienischen, spanischen und griechischen Inseln und auf dem jeweiligen Festland angekommen sind wird wohl niemand genau wissen.
Wo soll man die Menschen alle unterbringen, wovon sollen sie leben?