Nicht jeder Abgrund hat ein Geländer
"In Deutschland gilt derjenige, der auf Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht."
Kurt Tucholsky
Ist alles richtig. Ich will Bio auch nicht grenzenlos verteidigen.
Der Tenor des Artikels ist aber das Bio schlecht und schlichtweg Blödsinn ist.
Und das halte ich für ein Dogma genau wie übertriebenes Bio auch eins ist.
Ich halte Bio als Versuch einer Alternative zur gnadenlosen Massenproduktion für gut und wichtig. Nur ist Bio eben auch zu einem Verkaufsargument geworden und als solches muß man eben Standards schaffen an denen der Verbraucher sich orientieren kann. Das diese erst entwickelt werden müßen und nicht perfekt sein können ist doch klar. Nur ohne solche Gegenströmungen zur industriellen Massenproduktion denke ich wird es ernährungstechnisch irgendwann ziemlich finster aussehen. China hat ja gerade ein gutes Beispiel geliefert.
Außerdem halte ich Bio für eine der letzten Chancen der deutschen Landwirtschaft.
Den Preiskrieg kann man als deutscher Bauern nicht gewinnen. Da bleibt nur noch die Marktlücke über hochwertige Lebensmittel.
Nicht jeder Abgrund hat ein Geländer
"In Deutschland gilt derjenige, der auf Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht."
Kurt Tucholsky
Milch vom Biobauern wird genauso verarbeitet und verpackt wie konventionelle Milch, oder siehst Du irgendwo Biomüslimäns mit der Milchkanne und in Latzhosen zum Biobauernhof radeln?
Wenn der Hersteller von Biobauernhofmilchpulver für Hipp sich entschließt den mangelnden Eiweißgehalt durch Melamin aufzuhübschen passiert exakt dasselbe wie in China.
Das heißt, passierte. Jetzt checkt Hipp.
Die Energiepreisentwickling wird das Rumgekutsche billiger Commodities mittelfristig relativ sinnlos machen. DAS ist die einzige Chance, nicht das Gespinne einiger grüner Oberstudienräte.
Ich weiß nicht, muß man Gesundheitsapostel sein wenn man gerne hochwertiger ißt?
Das beste Beispiel ist doch Fleisch. Es geht ja nicht darum das da Bio gefahren wird sondern auch was man letztendlich auf dem Teller hat.
Tiere die artgerecht gehalten und ernährt werden haben Zeit zum Wachsen und das Fleisch die Gelegenheit ein vernünftige Fettmarmorierung und Durchblutung zu bilden. Das Ergebnis ist ein saftiges und zartes Steak und nicht diese komische rosane Schuhsole mit der man, nachdem das Wasser rausgewärmt ist, Tischtennis spielen kann. Und wenns letzendlich am Preis hängt, dann kann ich auch einen Sack Möhren essen, der ist noch billiger.
Du hast wahrscheinlich überhaupt keine Ahnung, was ein "echtes" Ei ist !
Ich habe in meiner Gegend einen Bio Geflügel und Eier Produzent, der das schon seit über 15 Jahren macht.
Ich kaufe seither nie mehr den "Bio" Scheiss der in den Läden verkauft wird.
Aber nicht jerder hergelaufene Bauern kann oder ist Bio Produzent. Das verlangt viele Kenntnisse, Geduld und respektieren verschiedener Regeln.
Da es die meisten Pseudo Bio Bauern es doch nur auf Gewinn abgesehen haben, kann das gar nichts geben!
:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
Menschen sind grob in drei Kategorien zu unterteilen: Die Wenigen, die dafür sorgen, dass etwas geschieht…, die Vielen, die zuschauen, wie etwas geschieht…, und die überwältigende Mehrheit, die keine Ahnung hat, was überhaupt geschieht
Ich kenne ja selber Biobauern. Und ich kann nur sagen, für die Tiere ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Und den schmeckt man auch.
Genauso Kartoffeln. Ich kann sofort sagen - Bio oder nicht.
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