In dem Drama [Links nur für registrierte Nutzer] gibt es die so genannte Ringparabel. Sie wird von besagtem Nathan erzählt und hat Wikipedia zufolge diesen Inhalt:
Mir ist folgende Interpretation schon aus der Schule bekannt:(...) ein Mann [besitzt] ein wertvolles Familienerbstück: einen Ring, der über die Eigenschaft verfügt, seinen Träger „vor Gott und den Menschen angenehm“ zu machen, wenn derselbige Träger ihn „in dieser Zuversicht trug“. Dieser Ring wurde über viele Generationen hinweg vom Vater an jenen Sohn vererbt, den der Vater am meisten liebte.
Doch nun tritt der Fall ein, dass der Vater drei Söhne hat und von ihnen keinen bevorzugen kann und möchte, sodass er von einem Goldschmied Duplikate des Ringes herstellen lässt. Er hinterlässt jedem Sohn einen Ring, wobei er jedem versichert, sein Ring sei der echte. Nach dem Tode des Vaters ziehen die Söhne vor Gericht, um klären zu lassen, welcher von den drei Ringen der echte sei. Der Richter aber ist außerstande, dies zu ermitteln. So erinnert er die drei Männer daran, dass der echte Ring die Eigenschaft habe, den Träger bei allen anderen Menschen beliebt zu machen; wenn aber dieser Effekt bei keinem der drei eingetreten sei, dann könne das wohl nur heißen, dass der echte Ring verloren gegangen sein müsse. Jedenfalls solle ein jeder von ihnen trachten, die Liebe aller seiner Mitmenschen zu verdienen; wenn dies einem von ihnen gelinge, so sei er der Träger des echten Ringes.
1. Mit den drei Ringen sind Judentum, Christentum und Islam gemeint. Die drei monotheistischen Religionen bzw. ihre spezifischen Dogmen.
2. Dass der Richter nicht erkennen kann, welcher Ring echt und welche falsch sind, sondern die drei Ringe nicht unterscheidbar sind, bedeutet: die drei monotheistischen Religionen sind gleichwertig. So wie der Vater seine drei Söhne gleich behandeln wollte, so wollte Gott seine Gläubigen gleich behandeln, egal ob die Juden, Christen oder Moslems sind.
3. Der Schluss bedeutet, Juden, Christen und Moslems sollen durch ihr Leben und Wirken und nicht durch das Dogma oder theologischen Exegesen den Wert ihres Glauben beweisen.
Nun ja, die Juden haben ihn zur Jahreswende 2008/9 bewiesen, in dem sie in GAza 1400 Moslems abschlachteten. Zuvor hat Hamas den Wert des Islams in Gaza damit bewiesen, dass sie IMHO außerstande waren, den Menschen unter ihrer Herrschaft ein gutes Leben zu ermöglichen und deswegen zur Ablenkung lieber Krieg mit Israel geführt haben. Die Christen haben Anfang 2009 den Wert ihres Glaubens bewiesen, in dem einer der ihren - Bischof Williamson - den Holocaust leugnete.
Haben sich die drei Söhne vor Gericht auch so aufgeführt. Dann hätte der Richter ihnen ihre Ringe weggnommen und - sofern er in ihnen die Ursache für ihr schändliches Verhalten sah - sie vernichten lassen. Etwa im Schicksalsberg im Lande Mordor. Weil es sich um ebenso bösartige und die Herzen und Hirne der Menschen vergiftende Ringe handelt, wie den, den Sauron erschaffen und Frodo zerstört hat.
Somit sind wir bei einer anderen, finsteren Ringparabel gelandet. Da heißt es in Tolkiens "Herr der Ringe" nämlich:
Ein Ring sie alle zu zwingen
Ein Ring sie zu finden
Ein Ring sie alle zu bringen
Und in Dunkelheit sie zu binden
nach [Links nur für registrierte Nutzer]
Das Gebaren von Juden, Christen und Moslems legt nahe, dass sie ihre "Ringe" nicht von einem gütigen, sie alle liebenden "Vater", sondern einer bösartigen Entität erhalten haben. Schließhat Sauron nicht nur den "Ring der Macht" geschmiedet, sondern noch andere Ringe.
Warum nicht auch drei Ringe, welche die Menschen mittels Weltanschauung, Religion und Ideologie verblencen?
Ooops, es sind aber nicht drei Ringe, sondern vier!
Es gibt drei Ringe für
Juden
Christen
Moslems
und noch einen für
Atheisten
Weil säkulare Diskurse oft ebenso zynisch, bigott und menschenverachtend sind wie religiöse Diskurse. Weil im Namen der Aufklärung nur zu oft bergeweise Obskurantismus in die Welt gesetzt wurde, der dem der Religion in nichts nachsteht. Wer versteht mehr von Wirtschaft? Eine Klostergemeinschaft im Irland des frühen Mittelalters oder Dummschwätzer, die im 21. Jahrhundert über den "keltischen Tiger" fabulieren, aus dem die Finanzkrise einen Bettvorleger gemacht hat.
Somit haben
Juden
Christen
Moslems
Atheisten
alle jene "Ringe", die sie nicht zum Guten, sondern zum Schlechten führen. In der Logik der Rine hat Nathan Unrecht und Frodo recht. Weil man die Ringe vernichten muss, ehe sie die Welt ins Dunkel treiben.