[Links nur für registrierte Nutzer]
[Links nur für registrierte Nutzer]Banken, die mit staatlicher Milliardenhilfe vor dem möglichen Ruin bewahrt werden, wollten einigen ihrer Top-Leute Millionenprämien auszahlen.
Frau Doktor Merkel fand laut SpOn angeblich klare Worte:
Auch andere Spitzenpolitiker wollen nun Wahlkampf (gegen ihr eigenes System?) führen:Die Regierungschefin fand klare Worte: "Es ist unverständlich, dass Banken, denen der Staat unter die Arme greift, in vielen Fällen gleichzeitig riesige Bonussummen auszahlen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel dem SPIEGEL.
Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) schlug in die gleiche Kerbe: "Der Realitätsverlust und der Zynismus mancher Führungskräfte erschüttern mich immer wieder."Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) mahnte an, dass das Gemeinwohl auch von der Mäßigung des Einzelnen lebe: "Solche Exzesse sind Ausdruck einer verlorenen Bodenhaftung und gefährden den Grundkonsens dieser Gesellschaft."Ihr Parteifreund Olaf Scholz zeigte kein Verständnis für diese Praxis: "Wo Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit verkürzen und auf Lohn verzichten, können nicht freigiebig Boni gezahlt werden."~~~~~~~~~~~~~~~~"Wenn Bankkunden Verluste hinnehmen müssen, dürfen die dafür Verantwortlichen nicht belohnt werden", sagte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU)
Entzündet hatte sich der Streit an den Boni für die Investmentbanker von Dresdner Kleinwort. Dabei geht es um 400 Millionen Euro. Das Geld war den Mitarbeitern im vergangenen Sommer von der damaligen Muttergesellschaft Allianz versprochen worden. Die Commerzbank hatte die Zahlungen nach der Übernahme der Bank in Frage gestellt. Der Bund beteiligt sich mit gut 25 Prozent an der Commerzbank, insgesamt hat sie 18,2 Milliarden Euro Staatshilfe bekommen.[Links nur für registrierte Nutzer]Vielfach waren diese Bonuszahlungen jedoch vertraglich zugesichert - und das zu Zeiten, als von einer Finanz- und Wirtschaftskrise nichts zu spüren war.
Es besteht somit ein Rechtsanspruch auf Zahlung - trotz einer schwachen Leistung des Geldhauses. "Da kommt man nicht raus", sagt Alexander von Preen, Partner der Unternehmensberatug Kienbaum Management Consultants zu stern.de.
Nun aber verzichtet der Gescholtene auf die Sonderzahlung . "Stefan Jentzsch hat für 2008 keinen Anspruch auf einen Bonus geltend gemacht", sagte am Freitag ein Sprecher der Dresdner Bank zu SPIEGEL ONLINE. Auch der ehemalige Dresdner-Bank-Chef Herbert Walter verzichtete auf seine Bonuszahlungen für 2008. Dies beinhalte auch den "Drei-Jahres-Bonus", sagte ein Sprecher der Allianz, deren Vorstand Walter bis vor kurzem ebenfalls angehört hatte.