Der Axel Springer Verlag besitzt als einziges unabhängiges Verlagshaus eine Unternehmensverfassung. Sie besteht aus fünf Präambeln.
Alle sind Bestandteil der Redakteursverträge im Axel Springer Verlag.
Die fünf Grundsätze lauten:
1. Eintreten für die friedliche Wiederherstellung der deutschen Einheit in Freiheit, nach Möglichkeit in einem vereinten Europa. Dieser Grundsatz wurde 1990 im Jahr der Einheit geändert in: das unbedingte Eintreten für den freiheitlichen Rechtsstaat Deutschland als Mitglied der westlichen Staatengemeinschaft und die Förderung der Einigungsbemühungen der Völker Europas;
2. das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen, hierzu gehört auch die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes;
3. die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika;
4. die Ablehnung jeglicher Art von politischem Totalitarismus;
5. die Verteidigung der freien sozialen Marktwirtschaft.
Die Essentials haben nach dem Tod Axel Springers zwei Aktualisierungen erfahren:
1990 wurde der erste Grundsatz nach der Einheit dahingehend geändert, dass Deutschlands freiheitlich-westliche Orientierung und die europäische Integration zu fördern seien.
Nach den Terroranschlägen in New York und Washington vom 11. September 2001 formulierte die Springer-Unternehmensleitung den USA-Grundsatz. Mit ihm entsprach sie der starken Verbundenheit des Verlagsgründers mit den Vereinigten Staaten und positionierte den Axel Springer Verlag mit Unternehmenssitz in Berlin und Verlagszentralen in Hamburg und München auch hierdurch als internationales Medienunternehmen.