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Thema: "Entschuldige mich von ganzem Herzen"

  1. #1
    MitfunktionierendemGlied Benutzerbild von Duck
    Registriert seit
    19.04.2003
    Beiträge
    441

    Standard

    Mit folgenden Worten hat Michel Friedman knapp vier Wochen nach Beginn der Ermittlungen zu der Kokain-Affäre Stellung genommen:
    „Ich habe in meinem politischen und journalistischen Leben gefragt: Was bedeutet das, wenn man einen Fehler macht und welche Konsequenzen zieht man? Dieser Maßstab gilt auch für mich selbst. Ich werde alle öffentlichen gewählten Ämter, die ich bisher innehabe, jetzt zurückgeben. Ich habe Menschen enttäuscht, auch Menschen meiner jüdischen Gemeinschaft. Auch Minderheiten, Menschen, für die ich seit über drei Jahrzehnten gearbeitet habe, auch meinen Sender, den Hessischen Rundfunk und die ARD. Ich hoffe, Sie glauben mir das, dass ich mit aller Kraft versuchen werde, dieses verlorene Vertrauen wieder zurückzugewinnen.

    Den Freunden, die mir in dieser schweren Krise geholfen haben, beigestanden haben 24 Stunden am Tag, denen möchte ich von ganzem Herzen für diese Hilfe danken. Die wissen, wie tief ich das bereue, das mich straucheln ließ. Das gilt in erster Linie für Bärbel Schäfer, die Frau, die ich von tiefem Herzen liebe und mit der ich meine Zukunft gestalten will, die von all dem so erfahren hat wie die Öffentlichkeit. Bei ihr möchte ich mich persönlich auch in aller Öffentlichkeit ausdrücklich entschuldigen.

    Ich bitte Sie, uns dabei zu helfen, bei der Arbeit, die ein Paar leisten muss, nach einer solchen Krise wieder zusammenzukommen. Ich möchte Sie bitten, uns zu helfen, indem Sie unsere Privatsphäre wenigstens eine Zeit lang respektieren werden.

    Menschen machen Fehler. Menschen irren sich. Auch ich habe Fehler gemacht. Auch ich habe mich geirrt. Das soll nicht mein Verhalten relativieren oder gar verharmlosen. Ich sage es nur, weil ich erklären möchte, dass auch ich nur ein Mensch bin.

    Ich habe zum Schluss noch zwei Bitten. Ich entschuldige mich von ganzem Herzen für alles, was ich gemacht habe. Aber ich bitte Sie aus vollem Herzen nicht zu vergessen, dass das nicht mein ganzes Leben war, dass das nicht der ganze Michel Friedman ist. Und eine zweite Bitte habe ich – ich entschuldige mich noch einmal bei allen, aber ich bitte Sie um eine zweite Chance.

  2. #2
    Ulfberth
    Gast

    Standard

    Hoffentlich gibt er zusätzlich endlich seine Mitgliedschaft bei der CDU zurück.

    Die Partei ist seit Jahren unfähig, diesen Störenfried selbst rauszuschmeißen!

    Gruß

    Henning

  3. #3
    Mitglied
    Registriert seit
    07.07.2003
    Beiträge
    77

    Standard

    Ich habe interessehalber in das WELT-Forum gesehen, ob man sich dort mit dem Thema "Friedman und der Koks" beschäftigt.

    Fehlanzeige. Kein einziger Beitrag.


    Theo Retisch,
    daß sich tatsächlich niemand über diesen sonst so oft, nämlich 548mal, in der WELT Genannten äußern wollte.

  4. #4
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard

    Die Stimmlage war wie immer - zu echter Reue ist dieser Kerl gar nicht fähig!

    Nobel sein Rückrtritt von allen Ämtern ... meint Paule?

    Was blieb unserem TV-Großinquisitor eigentlich anderes übrig?

    Wir - also der Deutsche schlechthin - sollten ihm eine zweite Chance geben?

    Nein, Danke!

    Tausendmal Friedman ... langt dicke!

    Wie sagte schon Ingatz Bubis - sinngemäß?

    "Dreissig Sendeminuten 'Friedman' ... bringen tausend neue Antisemiten hervor!"

    Soll er sich also verpfeifen ... der geifernde Schleimbeutel!

    Enzo

  5. #5
    l_osservatore_uno
    Gast

    großes Grinsen

    Friedman, Deutschlands gewesener TV-Großinquisitor, sollte m. E. auch das ihm verliehene Bundesverdienstkreuz zurückgeben.

    Und falls nicht - wird man es ihm wieder aberkennen müssen!

    Doch ... wer traut sich?

    Bruder Johannes?


  6. #6
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard

    Spiegel bekräftigte, dass er in den Ermittlungen gegen seinen bisherigen Stellvertreter keinen Angriff auf die jüdische Gemeinschaft in Deutschland sehe.

    "Friedman ist nicht als Jude angegangen worden",

    sagte Spiegel.
    Angegangen? Friedman ist also "angegangen" worden?

    Von 'nem Deutschen Schäferhund wird man vielleicht "angegangen"! So'n Schäferhund nimmt vielleicht keine Rücksicht drauf, ob der Postler nun'n Deutscher oder 'n französisch-israelisch-amerikanisch-ganzfrüherpolnisch-stämmiger Deutscher jüdischen Glaubens ist.

    Ich geh' jede Wette ein: "angegangen" ... dies Wort hat Paule mit voller Absicht gewählt und gesagt!

    [...] sagte Spiegel, der rund 100000 in Deutschland lebende Juden politisch vertritt.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Was natürlich 'ne Ente ist, denn im "Zentralrat der Juden in Deutschland" sind nur etwa 40.000 der insgesamt 100.000 in Deutschland wohnenden Juden organisiert und so mancher Jude lehnt's strikt ab, sich von Paule vertreten fühlen zu sollen.

    Enzo

  7. #7
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard

    Es geht nicht darum, ob Friedmans Argumente und Attacken in Zukunft weniger glaubwürdig sind, weil er persönlich gefehlt hat. Der Skandal ist nicht, dass Friedman als Politiker und Mann des öffentlichen Lebens sich erpressbar gemacht hat. Der eigentliche Skandal ist, dass uns in der Diskussion über Michel Friedmans Verhalten etwas als menschlich, allzu menschlich verkauft werden soll, was zutiefst unmenschlich ist. Wenn das endlich einmal in den Hirnen ankäme, hätte der umstrittene TV-Moderator - wenn auch nur in der undankbaren Rolle als Fallbeispiel - mehr erreicht, mehr aufgeklärt und aufgewühlt als in seiner ganzen bisherigen Laufbahn.

    aus DER SPIEGEL [Links nur für registrierte Nutzer]
    Wenden wir uns diesem Satz noch einmal zu:

    Der eigentliche Skandal ist, dass uns in der Diskussion über Michel Friedmans Verhalten etwas als menschlich, allzu menschlich verkauft werden soll, was zutiefst unmenschlich ist.
    Volle Zustimmung! Doch die Frage sei erlaubt: weshalb läuft die Diskussion ausgerechnet im Fall Friedman auf diese Weise ab? Weshalb versucht man gerade im Fall Friedman die Relativierung, die sich so anhört wie: "Das machen doch alle Männer so!?", "Darin sind doch alle Männer gleich!?"

    Für mich gesehen, verbitte ich mir solche Verallgemeinerungen, denn ich geh' nicht zur Prostituierten, nehme auch keine Hausdienste in Anspruch und pflege auch nicht Kontakte zum asozialen Zuhälter-, Schnallentreiber- und Drogenhändlergesocks'.

    Enzo

  8. #8
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard

    Ob Paule eigentlich weiß, was er da so vor sich hinbrabbelt?

    Dienstag 8. Juli 2003, 11:55 Uhr

    Spiegel bedauert Rückzug Friedmans

    Düsseldorf (AP) Der Präsident des Zentralrates der Juden, Paul Spiegel, hat den Rücktritt seines Stellvertreters Michel Friedman als verantwortungsbewusst gewürdigt, zugleich aber den Verlust eines wichtigen Mitstreiters bedauert.

    Der Schritt Friedmans zeichne diesen als «sehr verantwortungsbewussten Mann» aus, sagte Spiegel am Dienstag in Düsseldorf.

    Friedman sei seit vielen Jahren engagiert und erfolgreich für die jüdische Gemeinschaft tätig gewesen, fuhr Spiegel fort. Deren zuständige Gremien müssten jetzt beraten. Es sei noch viel zu früh, über die Nachfolge zu reden. «Wir müssen erst mal mit dieser neuen Situation fertig werden.

    Er war wirklich ein exponierter, war ein wirklich hervorragender Vertreter und Repräsentant unserer jüdischen Gemeinschaft, auf den wir jetzt

    zunächst

    verzichten müssen», sagte Spiegel.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Naja! Gleich und Gleich gesellt sich gern?!

    Enzo

  9. #9
    l_osservatore_uno
    Gast

    Daumen runter!

    Der öffentlich Mann entdeckt sein Innerstes, sein Gefühl. Gefühlig im Angesicht des - öffentlichen - Todes. Doch die Zeit der Bekenntnisse ist vorbei. Rücktritt, mehr braucht es nicht. Der Rest ist Schweigen.

    aus: Frankfurter Rundschau online

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    "[...] im Angesicht des – öffentlichen – Todes."

    Na, das gefällt mir!

    Hier handelt es sich – und in diesem Falle zurecht – um JENEN 'sozialen Vernichtungstod' den das Grobzeux um Blumentritt, Dornbusch, Althof und Chatwin den Menschen zukommen zu lassen sich bemühen, die 'politisch nicht so ganz korrekt' denken!

    Und falls diese Truppe, von der ich hier gerade spreche, ab und zu hier reinschauen sollte, möchte’ ich mal was loswerden:

    Eure ‚Amoralische Instanz’ ... ist nunmehr vorbestraft, ich hingegen ... bin’s nach wie vor nicht. Und vielleicht ... werd’ ich der Berliner Staatsanwaltschaft dann doch noch den einen oder anderen nicht so ganz unwichtigen Hinweis geben, damit auch diesem Personenkreis endlich der dreiste Arsch hochgebunden wird. Ich denk’ dabei an so gewagte Aussagen wie z.B. jene, da einer dieser GANG behauptete, hervorragende Kontakte zum ehemaligen Chef des Verfassungsschutzes von Mecklenburg-Vorpommern zu besitzen.

    Enzo

  10. #10
    Mitglied
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    09.07.2003
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    Germanien
    Beiträge
    109

    Standard

    Spiegel bedauert Rückzug Friedmans

    Düsseldorf (AP) Der Präsident des Zentralrates der Juden, Paul Spiegel, hat den Rücktritt seines Stellvertreters Michel Friedman als verantwortungsbewusst gewürdigt, zugleich aber den Verlust eines wichtigen Mitstreiters bedauert. Der Schritt Friedmans zeichne diesen als «sehr verantwortungsbewussten Mann» aus, sagte Spiegel am Dienstag in Düsseldorf.

    „Er war wirklich ein exponierter, war ein wirklich hervorragender Vertreter und Repräsentant unserer jüdischen Gemeinschaft, auf den wir jetzt zunächst verzichten müssen», sagte Spiegel. Er war wirklich ein exponierter, war ein wirklich hervorragender Vertreter und Repräsentant unserer jüdischen Gemeinschaft, auf den wir jetzt zunächst verzichten müssen», sagte Spiegel.

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    Wer solche hervorragenden Vertreter und Repräsentanten hat, dem muß man gar nichts mehr wünschen!

    Germania

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