TOKIO, 27. März (RIA Novosti). Japans Sicherheitsrat hat am Freitag einen "Vernichtungsbefehl" beschlossen: Der Verteidigungsminister wurde damit beauftragt, die Selbstverteidigungskräfte einzusetzen, wenn die nordkoreanische Rakete bzw. deren Teile die Sicherheit des Landes gefährden sollten.
Ein "Vernichtungsbefehl" wurde damit erstmals in der Geschichte des japanischen Raketenabwehrsystems erteilt, das 2003 in Dienst gestellt wurde.
Der Befehl, die Rakete zu vernichten, wenn diese vom Kurs abweicht und die Sicherheit des Landes gefährden sollte, ist "auf die Gewährleistung von Sicherheit und Ruhe des Volkes gerichtet", betonte Japans Verteidigungsminister Yasukazu Hamada.
"Wir haben uns (auf den Abfang der Rakete) vorbereitet", sagte er am Freitag auf einer Pressekonferenz nach der Sitzung des nationalen Sicherheitsrates. "Daran gibt es keinen Zweifel."
"Zwar ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Rakete das Territorium Japans in einer großen Höhe überfliegen wird", fügte er hinzu. "Die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers besteht allerdings."
Nordkoreas Staatsführung hatte die internationalen Organisationen über den geplanten Raketenstart in einem Zeitraum vom 4. bis 8. April informiert. Laut Berechnungen soll die 1. Raketenstufe im Japanischen Meer, 130 Kilometer von der japanischen Küste entfernt, niedergehen. Die 2. Raketenstufe soll Japan überfliegen und im Pazifik versinken.
Japanische Experten vermuten allerdings, dass hinter dem Deckmantel des vermeintlichen Starts eines Forschungssatelliten eine interkontinentale ballistische Rakete getestet wird.
Japan bereitet sich auf den Abfang nordkoreanischer Interkontinental-Rakete vor
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