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Thema: Die Weisheit der deutschen Sprache und ihres Klanges

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard Die Weisheit der deutschen Sprache und ihres Klanges

    Ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken über den Klang von Wörtern und bin zu inneren logischen Zusammenhängen zwischen Anfangsbuchstaben und tieferliegendem Sinn von Wörtern gekommen.

    1. Wörter, die mit W anfangen, bezeichnen etwas Unbestimmtes, etwas Nicht-Individuelles, etwas Nicht-Fassbares. Sie stehen aber auch für das Gute, weil sie mit einem weichen Buchstaben beginnen.

    Weite, Wiese, Wald, Weide, Wüste, Wild(nis), Welt, Wolken, Welle, Wasser, Weg, Wunder, weich, warm, wir ...

    Bezugnehmend auf die Unbestimmtheit erscheinen die mit W anfangenden Fragewörter, um das Subjekt, den Ort oder die Zeit zu bestimmen und Nicht-Individuelles in etwas Individuelles umzuwandeln.

    Wo, Wer, Wann, Wie, Warum, Weil

    Das Wort "Wort" selbst belegt dies, ist es doch die Kombination aus Unbestimmtheit und Bestimmtheit, nämlich das W an diesem Ort.

    Das W selbst wird wie eine Welle geschrieben, die Welle steht für die Unbestimmtheit, nicht nur in der Quantenphysik.

    2. Wörter, die mit einem harten Anfangsbuchstaben wie K anfangen, bezeichnen etwas Radikales und auch Unschönes.

    Kraft, Krieg, König, Kälte, Krise, Kotze, Keim, Klage, Krach, Knochen, Kaos, Katastrophe, Kreuz, kühn, krank, krumm, klein, knapp, knarren, kriminell

    Eine Ausnahme scheint mir hier Kind zu sein. Aber sind wir nicht alle Kinder des Krieges? Auch der Kuss ist etwas Radikales, denn er vereinnahmt einen fremden Menschen und drängt ihm den eigenen Willen auf.

    Im Englischen nennt man den Schrei Cry, was auf die Lautverschiebung von Sch und K hindeutet, d.h. unsere Ahnen haben den Schrei ganz richtig mit K begonnen.

    3. Wörter, die mit M anfangen, bezeichnen das Mütterliche, das Vollendete (oder was dazu führt).

    Mutter, Mann, Mensch, Mitte, Malen, Musik, Mund, Mai, Morgen, Messer, Mord, machen, mir, mich

    Der Mond beginnt mit M, und im Englischen deutet Mom and Moon auf die enge Verwandtschaft hin, die unsere Ahnen mit der Verehrung der Nacht und der Mütterlichkeit verbanden, aus deren Schößen der Tag und Welt entspringen.

    4. Wörter, die mit F oder V anfangen, bezeichnen das Väterliche und das Kriegerische, das sich von dem Vaterland Entfremdende.

    Vater, Familie, Volk, Freiheit, Fahne, Feuer, Flamme, Feind, Feld, Fuß, folgen, finster, feucht, fremd



    ---
    Geändert von Klopperhorst (25.03.2009 um 13:20 Uhr)
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Standard AW: Die Weisheit der deutschen Sprache und ihres Klanges

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken über den Klang von Wörtern und bin zu inneren logischen Zusammenhängen zwischen Anfangsbuchstaben und tieferliegendem Sinn von Wörtern gekommen.
    Ich auch, seit ich vor 2 Wochen das Interview mit Daniel Tammet im Spiegel gelesen habe.
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  3. #3

    Standard AW: Die Weisheit der deutschen Sprache und ihres Klanges

    Ohne Deine Theorie jetzt kritisieren zu wollen - schließlich ist es ja schön, wenn Du Dir Gedanken zur Natur der deutschen Sprache machst - das ist mir doch ein bisschen zu einfach.

    Erst einmal ist es ohne Weiteres möglich, zu jedem Deiner Punkte Gegenbeispiele zu finden, wahrscheinlich - mit genug Überlegung - ebensoviele wie (oder mehr als) Deine Beispiele. Ich kann nichts "Unbestimmtes", "Nicht-Individuelles" und "Nicht-Fassbares" an einer "Wurst", einem "Wanst" (der ist meist sogar höchst individuell), einer "Wange", einem "Waschlappen", ... (das könnte ich stundenlang fortführen), finden.

    Ebenso können wir mit Deinen anderen Beispielen verfahren.

    Was allerdings wirklich interessant ist: Du bestätigst - wie viele andere, teilweise durchaus große Denker, vor Dir - eine These von Ludwig Wittgenstein: Er nennt dies: "Streben nach Allgemeinheit". (Das blaue Buch, 1984, S.37)

    Menschen suchen - gerade in der Philosophie - nach einer Logik, nach allgemeingültigen Regeln. Das von Dir vorgestellte Konzept ist ein Paradebeispiel hierfür: Du suchst Verbindungen (die Du natürlich auch findest), und baust aus diesen ein allgemeingültiges (ich weiß, Du wirst wahrscheinlich nicht den Anspruch erheben es so zu nennen) Schema.

    Ich zitiere mal kurz Wittgenstein (der auch nicht den Stein der Weisen gefunden, aber viele schöne Anregungen gegeben hat):
    "Statt etwas anzugeben, was allem, was wir Sprache nennen, gemeinsam ist, sage ich, es ist diesen Erscheinungen garnicht Eines gemeinsam, weswegen wir für alle das gleiche Wort verwenden, - sondern sie sind miteinander in vielen verschiedenen Weisen verwandt. (Philosophische Untersuchungen, 1984, S. 277)

    In ein paar Deiner Punkte (zum Beispiel bei den Frageworten) hast Du sicherlich solche "Verwandschaftsverhältnisse" entdeckt - Du folgerst jedoch zu viel, und auch zu schnell.

    -----------------------------

    Den Link von Krabat hingegen finde ich höchst interessant. (Danke dafür.)

    Gruß,
    Soph.
    Wenn meine Frau Klöße zubereitet, dann sind sie leicht und bekömmlich.

  4. #4
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    Standard AW: Die Weisheit der deutschen Sprache und ihres Klanges

    Zitat Zitat von Sophisticated Beitrag anzeigen
    Ohne Deine Theorie jetzt kritisieren zu wollen - schließlich ist es ja schön, wenn Du Dir Gedanken zur Natur der deutschen Sprache machst - das ist mir doch ein bisschen zu einfach.

    Erst einmal ist es ohne Weiteres möglich, zu jedem Deiner Punkte Gegenbeispiele zu finden, wahrscheinlich - mit genug Überlegung - ebensoviele wie (oder mehr als) Deine Beispiele. Ich kann nichts "Unbestimmtes", "Nicht-Individuelles" und "Nicht-Fassbares" an einer "Wurst", einem "Wanst" (der ist meist sogar höchst individuell), einer "Wange", einem "Waschlappen", ... (das könnte ich stundenlang fortführen), finden.

    Wurst und Wanst sind weich, d.h. unbestimmt, wie Wurm oder Watte.



    In ein paar Deiner Punkte (zum Beispiel bei den Frageworten) hast Du sicherlich solche "Verwandschaftsverhältnisse" entdeckt - Du folgerst jedoch zu viel, und auch zu schnell.
    Keine Angst, ich habe Wochen darüber nachgedacht und ein System entdeckt, von dem ich Teile hier beschrieben habe.

    ---
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  5. #5

    Standard AW: Die Weisheit der deutschen Sprache und ihres Klanges

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Wurst und Wanst sind weich, d.h. unbestimmt, wie Wurm oder Watte.
    Ähnlich wie "Wecker", "Wanne", "Walfisch", "Wein", "Warze", ... ?
    Wie ich schon schrieb: Du suchst nach Gemeinsamkeiten, und wer sucht, der findet ja bekanntlich. Zur Not ist ja auch ein "Walfisch" weich (weil er so speckig ist) und ein "Wecker" klingelt ja auch zu einer unbestimmten Zeit, je nachdem, wann sein Besitzer aufstehen muss.
    Aber wie gesagt: Ich will Dir Deine Gedanken ja nicht schlechtreden - vielleicht eröffnet Dir meine Kritik ja auch neue Blickwinkel.

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Keine Angst, ich habe Wochen darüber nachgedacht und ein System entdeckt, von dem ich Teile hier beschrieben habe.
    Du denkst Du hast ein System gefunden. Nimms mir nicht übel, Kloppi, aber ich bezweifle, dass Du durch ein paar Wochen Sinnieren Regeln gefunden hast, die Sprachwissenschaftler sein langer, langer Zeit suchen.

    Streich einfach den Anspruch auf (Allgemein-)Gültigkeit aus Deinem Konzept, und schon ist es ein interessanter Gedanke. :]

    Gruß,
    Soph.
    Wenn meine Frau Klöße zubereitet, dann sind sie leicht und bekömmlich.

  6. #6
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    Standard AW: Die Weisheit der deutschen Sprache und ihres Klanges

    Zitat Zitat von Sophisticated Beitrag anzeigen
    Ähnlich wie "Wecker", "Wanne", "Walfisch", "Wein", "Warze", ... ?
    Ja genau so. Wenn dir die innere Logik nicht klar wird.

    Wecker hat ein K in der Mitte, nicht sehr weich, d.h. schon bestimmt und radikal.

    Wanne , Walfisch, Wein und Warze sind eindeutig dem Prinzip zu subsummieren. Wanne ist ein rundliches Behältnis, d.h. nichts schwarfkantiges (wieder das K). Walfische sind rund und weich. Wein macht ein unbestimmtes, diffuses Gefühl - und Warzen wurden seit jeher sowas wie magische Ursachen zugeschrieben, d.h. nichts bestimmtes, klares, feststellbares.

    ---
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  7. #7

    Standard AW: Die Weisheit der deutschen Sprache und ihres Klanges

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Ja genau so. Wenn dir die innere Logik nicht klar wird.

    Wecker hat ein K in der Mitte, nicht sehr weich, d.h. schon bestimmt und radikal.

    Wanne , Walfisch, Wein und Warze sind eindeutig dem Prinzip zu subsummieren. Wanne ist ein rundliches Behältnis, d.h. nichts schwarfkantiges (wieder das K). Walfische sind rund und weich. Wein macht ein unbestimmtes, diffuses Gefühl - und Warzen wurden seit jeher sowas wie magische Ursachen zugeschrieben, d.h. nichts bestimmtes, klares, feststellbares.

    ---
    q.e.d. :rolleyes:
    Naja, philosophier halt noch ein bisschen weiter...

    Gruß,
    Soph.
    Wenn meine Frau Klöße zubereitet, dann sind sie leicht und bekömmlich.

  8. #8
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    Standard AW: Die Weisheit der deutschen Sprache und ihres Klanges

    Zitat Zitat von Sophisticated Beitrag anzeigen
    q.e.d. :rolleyes:
    Naja, philosophier halt noch ein bisschen weiter...

    Gruß,
    Soph.
    Bring mir lieber einen scharfkantigen Begriff mit W, Schwachkopf.

    ---
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  9. #9

    Standard AW: Die Weisheit der deutschen Sprache und ihres Klanges

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Bring mir lieber einen scharfkantigen Begriff mit W, Schwachkopf.

    ---
    Oh, jetzt werden wir beleidigt (und beleidigend)?
    Entschuldige bitte, wenn ich Deine "Logik" nicht nachvollziehen kann. Außerdem würde es ja nichts bringen, Dir noch weitere Worte beginnend mit "W" zu nennen - es gibt immer (und sei es über mehrere Umwege) - Verbindungen zu "weich" oder "unbestimmt". Das ist natürlich kein Phänomen der "W-Worte" allein.

    Du suchst eben nach Phänomenen, die Deine Logik stützen - auf Kritik an dieser reagierst Du ungehalten; eine denkbar schlechte Ausgangsbasis für eine fruchtbare Erörterung. :]

    Lieben Gruß,
    Soph.
    Wenn meine Frau Klöße zubereitet, dann sind sie leicht und bekömmlich.

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Die Weisheit der deutschen Sprache und ihres Klanges

    Zitat Zitat von Sophisticated Beitrag anzeigen
    Oh, jetzt werden wir beleidigt (und beleidigend)?
    Entschuldige bitte, wenn ich Deine "Logik" nicht nachvollziehen kann....
    Du sollst einen Begriff bringen.


    ---
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