Der Historiker Alexander Demandt äußerte vor einiger Zeit in der Sendung 'Das Philosophische Quartett' im ZDF die Meinung, Amerika wäre nicht von Columbus entdeckt worden, wenn Arminius die Römer nicht aus Germanien vertrieben hätte. Denn die Römer waren kein Volk von Entdeckern und Seefahrern, sondern haben eher von der Kultur der Griechen profitiert und sich ansonsten durch ihr Militärwesen und ihre durchdachte Gesetzgebung hervorgetan. Durch den Sieg der Germanen über die Römer konnte es nach der Völkerwanderung erst zu der heutigen gesellschaftlichen Struktur in Europa kommen. Die Spanier wären ohne ihre westgotischen Vorfahren kein Seefahrervolk geworden, dass sich solche Expeditionen zugetraut hätte.
Ein interssanter Gedanke, wie ich finde. Jedenfalls nicht abwegiger als zu behaupten, die Germanen hätten Europa um das Erbe der römischen Kultur gebracht.