Zitat von
Peel
Schreibt, liebe Freunde, Beispiele von Geldverschwendung in diesen Strang!
Letzthin sah ich im Fernsehen eine Sendung, die mich schier aus den Socken haute. Leider führte ich ein Telephonat, so daß ich mir keine Details merken konnte.
In Berlin (an einem Fluß oder See) wird ein Uferweg von 200 oder 300 Metern Länge gebaut, der 600'000 € (CHF 903'240) kosten soll. Ein Teilstück soll als Steg im Wasser, zwecks Umgehung eines Privatgrundstücks, gebaut werden. Reporter fanden heraus, daß im Grundbuch die Beanspruchung des Wegstücks der Stadt Berlin vorbehalten ist. Würde die Stadt dieses Recht geltend machen, dann könnte auf den teuren Steg verzichtet und der Weg für einen Bruchteil der Kosten angelegt werden. Mit dieser Frage konfrontiert, schwieg der zuständige Beamte vom Grundbuchamt. Er guckte nur doof in die Kamera.
Die Reporter begaben sich ins Bauamt. Der Beamte sagte, es wären Abflußrohre in Betrieb, deswegen sei ein Steg notwendig. Eine Anfrage bei den Wasserwerken ergab, daß diese Abflußrohre schon seit vierzig Jahren stillgelegt seien.
An dieser Stelle wurde ich leider abgelenkt. Ich habe noch in Erinnerung, daß ein Beamter behauptete, der Steg wäre notwendig, zum Schutz vor dem Hochwasser. Die Wegführung befindet sich aber höher als Niveau des Steges.
Jetzt fällt mir ein, daß der doofguckende Beamte doch etwas sagte: Er hätte heute keine Zeit, um sich an Ort und Stelle davon zu überzeugen, daß die Behauptung, man müßte Unmengen Schutt beseitigen, um den Weg an Land zu erstellen, nicht stimmte (im Film war zu sehen, daß zur Wegräumung des Schuttes höchstens zwei LKW-Fuhren notwendig gewesen wären).
So also funktioniert die Baumafia!