Das ist die logische Fortsetzung der geschickt eingefädelten Kampagne zur Versandkostensenkung. Bald werden weitere Kategorien folgen. Dabei geht es eBay nicht um Käufer oder Verkäufer, sondern um die weitere Maximierung des eigenen Profits.
Die Versandkosten sind nämlich nicht provisionswirksam. Das will eBay ändern. Versandkosten sollen in die Verkaufspreise einkalkuliert werden.
Die bisherigen Bemühungen (Werbung für kostenlosen Versand, Versandkostendeckelung) haben eBay schon mehrere Millionen Euro zusätzlich gebracht. Das reicht dem Plattformbetreiber aber nicht. Jetzt wird schrittweise zum großen Schlag ausgeholt.
Im August 2008 hatte ich zu dem Thema mal einen Blog-Beitrag verfasst:
[Links nur für registrierte Nutzer]
Anhand der dort veröffentlichten Zahlen läßt sich schätzen, wie hoch der eBay-Extraprofit bei einer allgemeinen Pflicht für den kostenlosen Versand auf der deutschen Plattform ausfallen wird.
250 Millionen Transaktionen im Jahr und durchschnittlich 4,50 Euro Versandkosten ergeben einen Betrag von 1,125 Milliarden Euro. Werden diese Versandkosten nun Teil des Verkaufserlöses, dann würde eBay bei durchschnittlich 6% Provision rund 67 Millionen Euro zusätzlich kassieren.
eBay schneidet sich mit dem verordneten "kostenlosen Versand" ein noch größeres Stück vom Umsatzkuchen ab. Das ist Geld, welches den bei eBay handelnden Nutzern fehlen wird.