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Thema: Militante Demokratie = Meinungsdiktatur?

  1. #1
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    Standard Militante Demokratie = Meinungsdiktatur?

    Bekanntlich haben wir in Deutschland eine militante (oder für Freunde des Euphemismus: wehrhafte) Demokratie.

    Begründet wird diese Maßnahme dadurch, daß man den Feinden der Demokratie keine Plattform geben will. Man hat, so weiter, aus den Fehlern der Weimarer Republik gelernt, die sich nicht gegen ihre Feinde verteidigt hat und deswegen unterging.

    Nun hört sich das erstmal gut an. Auch ich bin der Meinung, daß es absolute Freiheit nicht geben kann und ich gebe offen zu, daß ich als nationalistischer Anhänger eines autoritären Regimes genauso vorgehen würde, um meine Feinde zu bekämpfen.

    Jetzt tauchen aber 2 Fragen auf:

    1.) Opfert eine militante bzw. "wehrhafte" Demokratie nicht die Prinzipien, die sie vertritt? Höhlt sich so eine Demokratie auf Dauer nicht selber aus?

    2.) Muß diese Form der Demokratie nicht praktisch zwangsläufig zu einer Meinungsdiktatur führen, wie wir sie in der BRD jetzt haben? Denn es zeigt sich, daß die Verbote mit der Zeit immer weiter zunehmen und "über das Ziel hinausgeschossen" wird. Es werden nämlich mittlerweile nicht nur Verfassungsfeinde verfolgt, sondern auch harmlose Bürger, die einfach nur ihren Frust über bestimmte Dinge äußern, z.B. über die zunehmende Ausländerkriminalität. Hier werden keine Rechtsextremisten, Linksextremisten oder Islamisten verfolgt, sondern ganz normale Bürger.

    Wie Hans Herbert von Armin richtig festgestellt hat, leben wir mittlerweile in einer Parteiendiktatur.

    Doch einen Vorteil hat unsere "wehrhafte" Demokratie auch für Verfassungsfeinde. Sie ist nämlich nicht in der Lage, auf Krisen entsprechend zu reagieren, da sie keine Kritik zuläßt.

    Sie ist zu statisch und wird an ihrer eigenen Militanz zerbrechen.

    Eine gute Nachricht!

  2. #2
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    Standard AW: Militante Demokratie = Meinungsdiktatur?

    Es ist sowieso unmöglich,eine Demokratie per Rechtsbeschluss daran zu hindern, eine Diktatur zu werden. Sogenannte Ewigkeitsklauseln haben höchstens apellative Funktion aber keine tatsächliche Wirksamkeit. Somit ist es auch unsinnig, zu behaupten, man habe (staatsrechtlich) etwas "aus den Fehlern der Weimarer Republik gelernt".

    Es ist eher so, dass der phlegmatische Hedonismus, Materialismus, Individualismus usw., der nach 1945 anzuerziehen versucht und nach 1968 internalisiert wurde, die Zustimmungswahrscheinlichkeit zu z.B. einer traditionellen Aristokratie senkt. Aber formal ändert das nichts daran.

  3. #3
    Finnischer Major
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    Standard AW: Militante Demokratie = Meinungsdiktatur?

    Zitat Zitat von Peiper Beitrag anzeigen
    Wie Hans Herbert von Armin richtig festgestellt hat, leben wir mittlerweile in einer Parteiendiktatur.
    Ach so? Das wäre dann also die dritte Diktatur auf deutschem Boden? Na das kann doch gar nicht sein.

  4. #4
    Preuße Benutzerbild von Friedrich.
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    Standard AW: Militante Demokratie = Meinungsdiktatur?

    Demokratische Entscheidungen sind doch nichts anderes als die Diktatur der Mehrheit.

    Wenn man jedoch die Meinung einer Minderheit für wichtiger erachtet als die Meinung der Mehrheit, ist das undemokratisch.
    Daraus folgt:
    Entscheidungen des Adels wichtiger als Volkswille -> undemokratisch!
    Entscheidungen eines Führers wichtiger als Volkswille -> undemokratisch!
    Entscheidungen irgendeines Gremiums, das einst die FDGO schrieb, wichtiger als Volkswille -> undemokratisch

    Wir lernen also: Die freiheitliche demokratische Grundordnung ist weder demokratisch noch freiheitlich. Aber hauptsache sie heißt so, nicht wahr?

  5. #5
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    Standard AW: Militante Demokratie = Meinungsdiktatur?

    Zitat Zitat von Friedrich. Beitrag anzeigen
    Demokratische Entscheidungen sind doch nichts anderes als die Diktatur der Mehrheit.

    Wenn man jedoch die Meinung einer Minderheit für wichtiger erachtet als die Meinung der Mehrheit, ist das undemokratisch.
    Daraus folgt:
    Entscheidungen des Adels wichtiger als Volkswille -> undemokratisch!
    Entscheidungen eines Führers wichtiger als Volkswille -> undemokratisch!
    Entscheidungen irgendeines Gremiums, das einst die FDGO schrieb, wichtiger als Volkswille -> undemokratisch

    Wir lernen also: Die freiheitliche demokratische Grundordnung ist weder demokratisch noch freiheitlich. Aber hauptsache sie heißt so, nicht wahr?
    Ich habe mal zusammengetragen - Sind veränderte Zitate und am Ende haben es mit einer Demokratur zu tun die praktisch zwangsläufig zu einer Meinungsdiktatur , der für solche Posten geschulte MEINUNGSGEBER , führt .

    Durchaus denkbar ist in meinen Augen , daß es zu einer zeitgenössischen Spielart des , Faschismus´ gekommen ist .
    „ Faschismus “ nicht als linker Kampfbegriff , sondern als das interessante Zusammenspiel aus anti-bürgerlichen Affekten ( der Kampf gegen ,, die da oben ", gegen die Etablierten ) und dem Bedürfnis weiter Teile der Bevölkerung nach Ruhe , Ordnung , sprich : bürgerlichem Leben .
    Man muß nicht gleich von einer Revolution fabulieren , um mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen zu können , daß es dieses System äußert schwer haben wird , dauerhaft zu überleben , wenn der Massenwohlstand nicht mehr gewährleistet werden kann .

    Die gesellschaftliche Gefahr , oder besser , die Gefahr für die Gesellschaft geht weniger von " linken Chaoten " oder
    " rechten Dumpfbacken " aus , sondern in der Beschränktheit des Denkens unserer Eliten .
    Sie bewegen sich geistig ausschließlich in den erlaubten engen Grenzen des derzeitigen Systems ( welches „ SIE „ sich gegenseitig als Kannibale hält - es muss nur einer was anderes anstoßen , als was „ SIE wollen , wird er gefressen ) , und merken dabei nicht , dass dieses System den Anforderungen nicht mehr gewachsen ist .

    Daraus ergibt sich :
    Entweder man versucht neue Wege (und dazu gehört Mut , Phantasie , Beharrlichkeit und geistige Beweglichkeit ) oder man lässt alles beim alten , verliert im laufe der Zeit an Einflussmöglichkeiten , gibt das Heft des Handelns aus der Hand und geht unter . . .
    Sehr richtig . Grundsätzlich ist die Demokratie ja ein sehr sensibles Instrument , das durchaus die unterschiedlichsten Töne hervorzubringen vermag .
    Die westliche Demokratie ist flexibel ohne Ende .
    Die uns regierenden / lenkenden ,, Eliten " scheinen jedoch weit weniger Noten zu beherrschen als das Instrument zuläßt . Dementsprechend schlecht ist auch das , was ,, hinten raus kommt ".
    In der Öffentlichkeit der BRD existieren zig ( schlichtweg unsinnige ) Denk - und Sprachverbote , was mich kaum glauben macht , daß die ,, Eliten " in der Lage sein werden an den Hebeln der Macht zu überleben .


    " gott "

  6. #6
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    Standard AW: Militante Demokratie = Meinungsdiktatur?

    Zitat Zitat von Frank3 Beitrag anzeigen
    In der Öffentlichkeit der BRD existieren zig ( schlichtweg unsinnige ) Denk - und Sprachverbote , was mich kaum glauben macht , daß die ,, Eliten " in der Lage sein werden an den Hebeln der Macht zu überleben .[/B]
    Wenn es ein Denkverbot gäbe, wie genau wird dann dieses Denken genau unterbunden? Verbote haben nur Sinn, wenn man diese auch durchsetzen kann.
    Betreffendes Gesetz, welches Dir das Denken verbietet kannst Du ja dann auch gleich mal zitieren. Danke.

    " gott "
    Das ist ganz schön peinlich...
    Der Liberalismus (lat. liber: frei, lat. liberalis: die Freiheit betreffend, freiheitlich) ist eine Geisteshaltung sowie die darauf aufbauende politisch-philosophische Lehre und politische Ausrichtung, die die individuelle Freiheit als normative Grundlage der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung anstrebt.

  7. #7
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    Standard AW: Militante Demokratie = Meinungsdiktatur?

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Wenn es ein Denkverbot gäbe, wie genau wird dann dieses Denken genau unterbunden? Verbote haben nur Sinn, wenn man diese auch durchsetzen kann.
    Betreffendes Gesetz, welches Dir das Denken verbietet kannst Du ja dann auch gleich mal zitieren. Danke.



    Das ist ganz schön peinlich...
    Wenn du NICHT erkennst die DENKVERBOTE in der Öffentlichen MEINUNGSMACHE ist es nur ein Zeichen das man dir das nicht verbieten braucht , WEIL BLIND .
    ES werden nur Nachrichten verbreitet die von REUTERS-ZENSUR freigegeben wurden , das sind schob mal 90 % der Nachrichten .
    Ansonsten las ich NUR Nachrichten von Leuten ( von Leuten die durch meine Schule gegangen sind und geprüft sind )des VERTRAUENS Nachrichten zu Nachrichten machen .

    " gott "

  8. #8
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    Standard AW: Militante Demokratie = Meinungsdiktatur?

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Wenn es ein Denkverbot gäbe, wie genau wird dann dieses Denken genau unterbunden? Verbote haben nur Sinn, wenn man diese auch durchsetzen kann.
    Betreffendes Gesetz, welches Dir das Denken verbietet kannst Du ja dann auch gleich mal zitieren. Danke.
    Durch Zwangsmedikamentierung in einer Psycho'heil'anstalt.

  9. #9
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    Standard AW: Militante Demokratie = Meinungsdiktatur?

    Zitat Zitat von Frank3 Beitrag anzeigen
    Wenn du NICHT erkennst die DENKVERBOTE in der Öffentlichen MEINUNGSMACHE ist es nur ein Zeichen das man dir das nicht verbieten braucht , WEIL BLIND .
    ES werden nur Nachrichten verbreitet die von REUTERS-ZENSUR freigegeben wurden , das sind schob mal 90 % der Nachrichten .
    Ansonsten las ich NUR Nachrichten von Leuten ( von Leuten die durch meine Schule gegangen sind und geprüft sind )des VERTRAUENS Nachrichten zu Nachrichten machen .

    " gott "
    Schwafel nicht rum und erzähl, wie man in Deutschland genau das Denken verbietet.
    Der Liberalismus (lat. liber: frei, lat. liberalis: die Freiheit betreffend, freiheitlich) ist eine Geisteshaltung sowie die darauf aufbauende politisch-philosophische Lehre und politische Ausrichtung, die die individuelle Freiheit als normative Grundlage der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung anstrebt.

  10. #10
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    Standard AW: Militante Demokratie = Meinungsdiktatur?

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Schwafel nicht rum und erzähl, wie man in Deutschland genau das Denken verbietet.
    Du Blödmann kannst NICHT unterscheiden zwischen ÖFFENTLICHEN DENKEN ( für die Masse aufbereitetes ) und dein PRIVAT DENKEN .
    Wie soll ich dir da helfen .
    " gott "
    Geändert von Frank3 (25.04.2009 um 05:54 Uhr)

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