[Links nur für registrierte Nutzer]Lisa Ashton hatte einen mittelmäßig bezahlten Job als Stewardess bei BMI, einer britischen Fluggesellschaft, die ebenfalls Mitglied der Staralliance ist. Seit 1996 war sie auf Langstreckenflügen eingesetzt. Im Sommer 2005 wurde sie informiert, dass sie bald ebenfalls auf der neuen BMI Strecke nach Saudi-Arabien eingesetzt würde. Gleichzeitig teilte das BMI Management mit, dass weibliche Flugbegleiter bei Reisen nach Saudi-Arabien beim Verlassen des Flugzeuges eine Ganzkörperburka zu tragen und hinter ihren männlichen Kollegen zu gehen hätten. Dies und die damalige Reisewarnung des britischen Auswärtigen Amtes vor Reisen nach Saudi-Arabien veranlassten Lisa Ashton, Flüge in dieses Land abzulehnen. Dies führte zur fristlosen Kündigung.
Ein BMI Leitfaden für Angestellte die nach Saudi-Arabien fliegen beschreibt:
Vom weiblichem Flugpersonal wird in der Öffentlichkeit das Gehen hinter ihren männlichen Kollegen erwartet, ohne Rücksicht auf den Dienstgrad.”
Mitarbeiterinnen erhielten Abayas und wurden aufgefordert, diese beim Verlassen des Flugzeuges zu tragen. Lisa Ashton, eine praktizierende Christin, wurde von Gewerkschaftsvertretern informiert, dass diese Kleidung Teil der Uniform sei und sie Disziplinarmaßnahmen bei Nichttragen erwarten müsse.
Lisa Ashton bekräftigte, dass sie nicht nach Saudi-Arabien aber weiterhin Langstrecke fliegen wolle. Ihr wurde ein Transfer zur Kurzstrecke angeboten, verbunden mit einer 20-prozentigen Gehaltseinbuße. Dies wurde von ihr abgelehnt. Am 13. Juni 2007 erfuhr sie von einem für sie eingeplanten Flug von London nach Saudi-Arabien. Sie weigerte sich zu fliegen und wurde daraufhin entlassen. Im Kündigungsschreiben besteht BMI auf der ´Verhältnismäßigkeit´ - weibliche Mitarbeiter haben unter der Burka hinter ihren männlichen Kollegen zu gehen – aus Respekt vor der saudischen Kultur.