Zitat von
Leo Navis
Tach,
Ich habe mich mal die letzten Tage ein wenig mit dem Thema Suizid auseinandergesetzt. Es ist interessant, dass es sowohl Suizidale gibt, die nur Aufmerksamkeit suchen - man kennt sie - als auch jene, bei denen tatsächlich eine Überzeugung dahintersteht.
Wer also tatsächlich sterben will, aus Überzeugung, nicht aus Angst, sollte man nicht dem diesen Wunsch freimütig einräumen? Ist es nicht unser eigenes Recht, uns selbst zu beenden? Ist Aufkärung über dieses Thema nicht viel wichtiger als es entweder ein "paar Spinnern" zuzuschreiben oder einfach zu ignorieren?
Menschen, die sich den Großteil ihres Lebens wünschen, nie geboren worden zu sein, sollten im Supermarkt Selbstmordpillen kaufen können. Was passiert stattdessen? Sterben sie, werden sie als Spinner betrachtet, leben sie, werden sie zum Psychiater geschickt, die ihnen noch ein paar Jahre Qualen schenken, am besten auch noch auf Medikamenten. Nur - wozu? Wenn ein Mensch psychisch in eine dermaßen "falsche", also nicht gewollte, Richtung gelenkt wird, so ist dies nicht nur sein Fehler - wie könnte es - sondern zu großen Teilen der Fehler der Gesellschaft, allen voran der Eltern.
Suizid ist der einzige sichere Weg, diese Gesellschaft zu verlassen.
Das Kind muss unter den fehlenden Fähigkeiten der Eltern leiden - manchmal ein Leben lang, und das nur, weil ihm von früh an gelehrt wurde, dass "Selbstmord keine Lösung" sei. Und doch - es ist sogar die Lösung. Für alles.
Und wer weiß - niemand kann es wissen - vielleicht liegt ja für gerade die, die das erkennen, ein Paradies danach.
Über Gegenargumente dankbar,
Leo