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Thema: Pflichtfaden

  1. #21
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von Tormentor Beitrag anzeigen
    Volk und Vaterland sind aber leider nur für wenige Menschen ein Wert,für den sie leben,der sie antreibt und der sie egoistische Triebe vernachlässigen lässt. Letztendlich geht bei den meisten Menschen kaum ein Gedanke über die simple Frage,was es einem persönlich für Vorteile bringt,hinaus. Ein leidiger Beigeschmack des Individualismus,an den sich die Menschen gewöhnt haben. Meine Betrachtung setzt an diesem Punkt an,da ich mir zwar wünschen würde, dass Volk und Vaterland wieder allgemein geschätzte Werte sind,ich aber meine Zweifel habe,ob das überhaupt realistisch ist. In Gesellschaften wie unseren muss man den Leuten zwangsläufig mit der Berücksichtigung des eigenen Vorteils kommen,sonst weckt man kein Interesse. Man will etwas,also muss man etwas tun,denn alle anderen wollen das auch; halten sich umgekehrt sie anderen nicht daran,erhält man es selbst nicht,weshalb es dieser Ordnung bedarf.

    Dein Einwurf schafft es jedoch nicht,mir ein Bild von einer Gesellschaft zu geben, in der die von dir angsprochenen Probleme gelöst wären. Daher frage ich einfach mal direkt: wie würde dein Ansatz zur Lösung dieses Dilemmas aussehen?
    Akzeptieren, dass die gegenwärtigen Verhältnisse selbsteliminativ und im einen oder anderen Sinne dem Untergang geweiht sind. Gar nicht erst VERSUCHEN, sich zu überlegen, wie man gegen alle immer stärkeren Zentrifugalkräfte das Gegenwärtige zusammenhalten könnte, sondern das als sinnfrei ansehen, den Knall erwarten, dafür planen, sich überlegen, wie es nach dem Knall weitergehen kann.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  2. #22
    Blitzkrieg witchcraft Benutzerbild von Koslowski
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Da kenne ich noch einen.
    Auch wenn uns das blöderweise in ein, zwei Punkten zu Gegnern machen wird.
    Das Schicksal wird entscheiden. Und nur darauf kommt es letztlich an.
    Beilalter, Schwertalter, wo Schilde krachen,
    Windzeit, Wolfszeit, eh die Welt zerstürzt.

    Der Seherin Weissagung, 46

  3. #23
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von Koslowski Beitrag anzeigen
    Das Schicksal wird entscheiden. Und nur darauf kommt es letztlich an.
    Amen.:]
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  4. #24
    Mitglied Benutzerbild von Ajax
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Sehr wahr. Unter diesen Umständen bringt uns auch der abstrakte Gedanke der Pflicht nur bedingt weiter, denn es fehlt weitgehend das, in dessen Diensten sie stehen könnte. Es wäre eine leere Pflicht, ohne etwas, WORAUF verpflichtet wird.
    Das bringt uns zu Artur Moeller van den Brucks Feststellung, konservativ sei es, Dinge zu schaffen, die zu erhalten sich lohnt.
    Richtig. Das heutige Gesellschaftsmodell bietet keinen Ersatz dafür an, da alle Werte negiert werden, die nicht dem unmittelbaren Interesse des Einzelnen dienen.

    Wir schaffen auch nichts, was erhaltenswert wäre. Eher im Gegenteil. Insofern kann der Ansatz nur sein die derzeitige Ordnung in den Mülleimer der Geschichte zu werfen und uns die Werte der Vergangenheit zu eigen zu machen und damit etwas Neues zu beginnen, was den Nihilismus der Gegenwart überwindet.

  5. #25
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von Ajax Beitrag anzeigen
    Richtig. Das heutige Gesellschaftsmodell bietet keinen Ersatz dafür an, da alle Werte negiert werden, die nicht dem unmittelbaren Interesse des Einzelnen dienen.

    Wir schaffen auch nichts, was erhaltenswert wäre. Eher im Gegenteil. Insofern kann der Ansatz nur sein die derzeitige Ordnung in den Mülleimer der Geschichte zu werfen und uns die Werte der Vergangenheit zu eigen zu machen und damit etwas Neues zu beginnen, was den Nihilismus der Gegenwart überwindet.
    Und zwar ein Neues, dass keine Kopfgeburt von Leuten ist, die imaginieren, was sein KÖNNTE, sondern das aus der Restglut dessen lebt, was bereits war.
    Ein paar letzte glühende Kohlen sind ja durchaus noch da. Für sich genommen sind sie nichts.
    Wir müssen ordentlich Stroh draufschmeissen, damit ein Feuer draus wird.
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  6. #26
    (...) Benutzerbild von Tormentor
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Akzeptieren, dass die gegenwärtigen Verhältnisse selbsteliminativ und im einen oder anderen Sinne dem Untergang geweiht sind. Gar nicht erst VERSUCHEN, sich zu überlegen, wie man gegen alle immer stärkeren Zentrifugalkräfte das Gegenwärtige zusammenhalten könnte, sondern das als sinnfrei ansehen, den Knall erwarten, dafür planen, sich überlegen, wie es nach dem Knall weitergehen kann.

    Das setzt eine gewisse Lernfähigkeit der Menschen und die Machtübernahme einer Vereinigung von Leuten,die den Willen und die Fähigkeit haben,eine Vision von einer Ordnung nach dem Knall zu entwickeln,voraus,wenn ich dich richtig verstanden habe.

    Es stellt sich allerdings schon die Frage,ob es einen so gewaltigen Knall geben wird,dass generationenlange Prägung des Denkens,des Sinnes für richtig und falsch und des nahezu grenzenlosen Egoismus zugunsten einer neuen Gesellschaft revidiert werden kann.
    Ich will mich nicht verschanzen,
    ich will tanzen auf den Mauern!

  7. #27
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von Tormentor Beitrag anzeigen
    Das setzt eine gewisse Lernfähigkeit der Menschen und die Machtübernahme einer Vereinigung von Leuten,die den Willen und die Fähigkeit haben,eine Vision von einer Ordnung nach dem Knall zu entwickeln,voraus,wenn ich dich richtig verstanden habe.

    Es stellt sich allerdings schon die Frage,ob es einen so gewaltigen Knall geben wird,dass generationenlange Prägung des Denkens,des Sinnes für richtig und falsch und des nahezu grenzenlosen Egoismus zugunsten einer neuen Gesellschaft revidiert werden kann.
    Fehltentwicklungen von Jahrhunderten werden nicht über Nacht repariert.
    Wenn es gelingt, im Chaos nach sagen wir 10 Jahren ein funktionables Regime zu schaffen, ist das ordentlich. Und manches wird erst beim Übergang auf die nächste und vor allem übernächste Generation machbar sein.
    Wir dürfen unsere eigenen Möglichkeiten nicht über- , aber auch nicht unterschätzen.
    Es ist NIE so gewesen, dass breite Massen voll und ganz im Bewusstsein gepackt, von einem Geist durchdrungen worden wären.
    Immer gab und gibt es einen harten Kern, der führt, verschiedene Stufen von Unterführern und die Masse der Geführten. Dazu müssen diese Ränge gar nicht verinstitutionalisiert sein, sie bilden sich auch im ganz normalen Verhalten untereinander gänzlich ohne Uniform und Rangabzeichen heraus.
    Mit Intensität kann der Kern nicht alles, aber doch manches kompensieren.

    In vielerlei Hinsicht muss die "Vision" ja gar nicht aus der Luft entwickelt werden, sondern ist im positivsten Sinne eine reaktionäre Angelegenheit.


    Es ist denkbar, dass es nicht mehr zur Wende kommt, der Verfall keinen spektakulären Abschluss findet, sodern als immer weiteres Erodieren der bereits stark verfaulten Gesellschaftsstrukturen abläuft, bis wir eine Welteinheitsgesellschaft des bunten Breis haben, mit ökonomischen und sozialen Konflikten und einem auf niedriger Stufe gefahrenen permanenten Bürgerkrieg der diversen Subgemeinschaften, insofern keine übergeordnete Gemeinschaft existiert.
    Dafür ist es aber nicht nötig, zu planen.
    Hitler (in dessen Tradition ich mich weiss Gott nicht stellen möchte, es geht hier ausschließlich um die Geste) schrieb in seinem Testament, seinen Besitz vermache er die Partei. So díe nicht mehr existiere, dem deutschen Staat. Sollte auch der nicht mehr existieren, sei eine weitere Entscheidungs seinerseits überflüssig.
    Genau das wäre dann gegeben.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
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  8. #28
    Mitglied Benutzerbild von Mütterchen
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat von NITUP
    Freiheit macht die Menschen unersättlich -nach allem. Der Mensch braucht Ordnung, klare Grenzen und vor allem eine Perspektive, einen Platz in der Gesellschaft. Hier soll und muss er seine Pflicht erfüllen können.
    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Wer legt die Pflicht fest?
    Und wie?

    Nachtrag: Und laufen wir nicht die Gefahr, dass jemand sein je besonderes Freiheitsverständnis als "Pflicht" uns präsentiert - gar unbewusst?
    Ich versuche auch mal, darauf zu antworten. Ich glaube, in jeder Gemeinschaft oder Gesellschaft, die Bestand haben möchte, überlebensfähig, bilden sich die jeweiligen Pflichten und das Maß an Freiheit, das man dem Einzelnen zugestehen möchte, heraus. Es findet sich ein Konsens, eine Wertebasis. Keine Verordnung, sondern ein gewachsenes Fundament.
    Diese Wertevermittlung wird von einer Generation an die andere weitergegeben.
    Die Eltern vermitteln dies an ihre Kinder. Diese Kinder sehen auch eine Gesellschaft, die nach diesen Werten funktioniert. Sie erleben Sanktionen. So werden die Vorstellungen verinnerlicht, für richtig befunden, man orientiert sein Leben danach.
    Ich glaube, es ist sehr schwer, sich später, als erwachsener Mensch, von solchen grundlegenden Vorstellungen zu lösen.

    Ich teile übrigens deswegen auch die Einstellung von @NITUP, nämlich, dass absolute Freiheit für einen Menschen gar nicht möglich ist. Oder vielleicht anders: sie ist nur möglich zu Lasten der Gemeinschaft.
    Geändert von Mütterchen (11.05.2009 um 08:45 Uhr) Grund: Buchstaben vergessen

  9. #29
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von WIENER Beitrag anzeigen
    Man muß sich nicht gekünstelt ausdrücken können um zu wissen was Gut und Böse ist. Dieses Wissen trät die Menschheit in ihren Genen.
    Wird man sich da aber dann nicht nur auf ein Mindestmass an Regeln einigen können?
    Denn ganz offensichtlich ist es ja so, dass wiewohl man für einige Dinge "gut" und "böse" quasi-konsensual (Ist das jetzt gekünstelt? ) wird festlegen können, es bei anderen wieder nicht geht: Da sagt der eine "gut", der andere "böse", der dritte "scheissegal"...
    Und dann hat man ein Problem.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  10. #30
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Pflichtfaden

    Zitat Zitat von Ajax Beitrag anzeigen
    Man will sich im Grunde niemandem mehr unterordnen, sondern frönt dem hemmungslosen Individualismus und der Selbstverwirklichung.
    Guter Punkt!

    Mein Grund für das eröffnen dieses Fadens bzw. meine Frage an NITUP ist eben der: Wie stellen wir fest, dass wenn jemand sagt "Pflicht", er das nicht tut als Selbstverwirklichung?
    Wenn alle tun, was ich will, bin ich in gewisser Hinsicht frei.
    Aber wie kann ich dann noch von aller Pflicht sprechen?

    Mit anderen Worten: Woher wissen wir, dass jemand, der anderen ihre Plätze zuweist, auf den Platz zugewiesen gehlört, von dem aus Plätze zugewiesen werden?

    Noch anders: Wie bestimmen wir die Unabhängigkeit der Gründe von der Person, die sie vorbringt?

    Hintergrund dabei: Erfahrungsgemäss sagen viele Leute "müssen" aus ganz eigenen, eigensinnigen Motiven, weil sie es eben gut fänden o.ä.
    Das aber ist dann tatsächlich "Selbstverwirklichung" und nicht mehr "Pflicht" o.ä.

    Will man also die Pflicht des Einzelnen festlegen, bedarf es klarer Strukturen, einer gottgebenen Ordnung und die Aufhebung der Gleichheit.
    Dann kann man die Pflicht(en) festlegen, keine Frage!

    Aber sind es dann nicht nur irgendwelche Pflichten und nicht die Pflichten?
    Gibt es "die Pflichten" überhaupt?
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

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