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Thema: Ist die Zeit der Nationalhelden vorbei?

  1. #21
    Legendärer Antiker Vogel Benutzerbild von leuchtender Phönix
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    Standard AW: Ist die Zeit der Nationalhelden vorbei?

    Zitat Zitat von Tschuikow Beitrag anzeigen
    Und warum hat sich dann Stalin, nicht auf den Kommunismus als Kampfmotivation verlassen, sondern statt dessen den "Großen Vaterländischen Krieg" ausgerufen??
    Warscheinlich weil letztere die stärkere Kampfmotivation ist, da man damit auch diejenigen erreichen konnte, die dem Sozialismus/Kommunismus reserviert oder gar ablehnend gegenüberstehen. Wie viele das waren kann man nur erraten. Für diese würde sich ersteres genau andersherum auf die Kampfmotivation auswirken.

    Eine reine Illusion, um die Klassengegensätze zu verwischen.

    Der Generaldirektor und Mitglied des Präsidiums des Reichsverbandes der Deutschen
    Industrie(RDI) Albert Vögler in einer Rede auf einer Tagung des RDI im März 1924:

    „In den kommenden schweren Zeiten müssen unsere Arbeiter und Angestellten fest zu ihren Betrieben halten. Sie müssen und werden zu der Überzeugung kommen, dass in der Privatwirtschaft auch für sie die ertragreichste Wirtschaftsform gebildet ist. Es muß unsere Aufgabe sein, die Arbeiterschaft wieder mit nationalen Geiste zu erfüllen. Die Auseinandersetzungen über Lohn- und Tariffragen werden bleiben. Aber sind sie beendet, dann wollen wir uns finden im gemeinsamen nationalen Denken.“

    Quelle: Veröffentlichungen des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, Heft 21, April 1924, S. 38
    Für mich sind Klassengegensätze eine Illusion. Gesellschaften sind wesentlich komplexer und vielschichtiger, als es in simplen und willkurlich gezogenen Klassen je dargestellt werden könnte. Nur alleine, weil Arbeitgeber und Arbeitnehmer existieren gibt es keine Konflikte. Die entstehen erst, wenn es zu darum geht, wer wie viel am gemeinsam erwirtschafteten Ergebnis erhält.

    Dabei ging es auch eher darum, das für die Leute die Nationalität eine stärkeres Identifikationsmerkmal sein sollte als etwa die Rolle als Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

    War in der Sowjetunion nicht anders. Im vaterländischen Krieg wurden auch versucht Gegensätze (Kommunismusbeführworter/-gegner) durch ein anderes Identifikationsmerkmal zu überspielen.

    Zitat Zitat von Tschuikow Beitrag anzeigen
    Dann stimmt deine Aussage, das jede andere Ideologie zum Krieg führen geeignet ist, also nicht für den Kommunismus.
    Ich würde sagen, das es auch auf Sozialismus/Kommunismus zutrifft. Nur war eben am vorigen Beispiel eine andere Motivation stärker.

    Ein treffendes Beispiel wäre indes die RAF.

  2. #22
    Mitglied Benutzerbild von Ajax
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    Standard AW: Ist die Zeit der Nationalhelden vorbei?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Wenn Du mit Deinem Fahrrad den Rasen zu mähen versuchst und das Fahrrad schafft das nicht so richtig, dann ist das kein Fahrradversagen. :]
    Es ist einer der Grundgedanken des Liberalismus jedes Zusammengehörigkeitsgefühl zugunsten der individuellen Freiheit aufzulösen. Alle Werte, die über das bloße Individuum hinausgehen, werden im Liberalismus als nicht existent oder nichtig angesehen. In ihm werden die schlechten Eigenschaften des Menschen gefördert.

    Wenn auch jetzt in den bezwungnen Hallen
    Tyrannei der Freiheit Tempel bricht:
    Deutsches Volk, du konntest fallen,
    Aber sinken kannst du nicht!

    Theodor Körner

  3. #23
    GESPERRT
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    Standard AW: Ist die Zeit der Nationalhelden vorbei?

    Zitat Zitat von Seekuh Beitrag anzeigen

    Auf den Punkt gepracht !
    Aber dann über Parteiverbote rumjammern wenns um die NPD geht.

  4. #24
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Ist die Zeit der Nationalhelden vorbei?

    Zitat Zitat von Ajax Beitrag anzeigen
    (1) Es ist einer der Grundgedanken des Liberalismus jedes Zusammengehörigkeitsgefühl zugunsten der individuellen Freiheit aufzulösen. (2) Alle Werte, die über das bloße Individuum hinausgehen, werden im Liberalismus als nicht existent oder nichtig angesehen. (3) In ihm werden die schlechten Eigenschaften des Menschen gefördert.
    (1) Ist mir nicht bekannt, nein. Mir fallen spontan auch keine liberalen Vordenker ein, die das gefordert hätten. Sicher gab und gibt es Personen, die man als "liberal" einstufen muss, die dergleichen fordern oder wünschen, allein, hier müssen wir dann doch trennen zwischen einer persönlichen Liberalismusinterpretation und dem Kern oder den Grundgedanken des Liberalismus an sich.

    Nach meinem Dafürhalten ist es so, dass der Liberalismus sich um Zusammengehörigkeitsgefühle irgendwelcher Art einfach erst in dritter oder vierter oder fünfter Linie kümmert und um andere Sachen mehr.

    Man könnte auch sagen: Mich interessiert nicht, welche Farbe die Hose hat, die Du heute trägst. Daraus folgt aber nicht, dass ich etwas gegen Hose hätte oder dagegen, dass Du welche trägst oder gegen die Farbe, die sie grad hat.
    Es ist mir einfach egal.

    (2) Würde ich so nicht sagen, nein. Der Liberalismus beschränkt sich i.W. auf die Frage, wann es wo wie warum erlaubt sein soll, sich gegenseitig die Köppe einzuhauen: Er ist eine Politische Philosophie.
    Eine Ästhetik, eine Moralphilosophie usw. usw. ist er nicht und also kümmert er sich nur am Rande um Werte, die nicht mit der Politik im weiteren Sinne zusammenhängen.

    (3) Das nun in der Tat könnte theoretisch zutreffen und müsste untersucht werden, ob es denn auch stimmt.


    Abgesehen davon sollten wir erstmal davon ausgehen, dass wir aneinander vorbei reden, denn - ich lebe derzeit nicht in einem liberalen Staat. Du schon?
    Aktueller Kalenderspruch: it’s hard to imagine someone turning off all ability to reason. (Waterman1000, youtube, gefunden 120524)

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