USA und Russland planen Pakt gegen den Atom-Terror
US-Präsident Bush und Russlands Präsident Putin wollen gemeinsam gegen die Gefahr eines nuklear ausgerüsteten Terrorismus vorgehen. Nach Angaben der "Washington Post" soll auf dem Treffen in Bratislava eine entsprechende Übereinkunft getroffen werden.
Hamburg - Die Vereinbarung soll nach Angaben der Zeitung beide Seiten dazu verpflichten, lang aufgeschobene Sicherheitsmaßnahmen in Angriff zu nehmen. Das Blatt beruft sich dabei auf US-Regierungskreise. Russland solle die Sicherheit seiner Atomanlagen verbessern, hieß es in dem Bericht weiter.
Beide Staaten wollten zudem gemeinsam ein Konzept für eine schnelle Reaktion auf nukleare oder radiologische Terroranschläge erarbeiten. Gemeinsam soll auch ein Plan für den Verzicht auf hoch angereichertes Uran in Forschungsreaktoren anderer Staaten entwickelt werden, um einer Weiterverarbeitung des Urans zu Brennstoff für Atomwaffen vorzubeugen.
"Wir versuchen zu zeigen, dass wir Fortschritte machen und vorankommen können - den anderen Themen zum Trotz", sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter dem Blatt. Bush hatte Russland im Vorfeld seiner Reise aufgefordert, sich klar zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu bekennen. Das Thema dürfte einen kontroversen Ton in die Beziehungen bringen.
Die gemeinsame Initiative soll einem US-Regierungsangestellten zufolge verhindern, "dass Dinge in die falschen Hände geraten". Das Weiße Haus lehnte es ab, den Zeitungsbericht zu kommentieren und verwies darauf, dass der Prozess zur Kontrolle von nuklearem Material noch nicht beendet sei.
Laut "Washington Post" arbeiten beide Regierungen auch an einer Übereinkunft darüber, dass die Lieferung von Panzerfäusten, wie sie Aufständische im Irak häufig gegen US-Truppen einsetzen, eingeschränkt werden soll.
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