Die Mär von der demografischen Implosion der Einwanderergruppen ist wohl widerlegt. Es wird spannend, wo England beispielsweise in 20 Jahren steht.
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Wien. Einwanderer bekommen in fast allen europäischen Staaten durchschnittlich mehr Kinder als die einheimische Bevölkerung.
Laut Statistiken betrifft das besonders Migranten aus Dritte-Welt-Ländern. Die Annahme, dass die zweite und dritte Generation ihre Geburtenneigung dem Durchschnitt anpasst, trifft aber keineswegs immer zu. Das zeigen Studien in englischsprachigen Ländern.
Auffallend ist dabei, dass auch unter den Zuwanderern große Unterschiede je nach Herkunft bestehen. So zeigen in Großbritannien einige Gruppen sogar eine niedrigere Geburtenrate als die "einheimische" Bevölkerung. Zum Beispiel wiesen um das Jahr 2000 aus China stammende Frauen deutlich weniger Kinder als Britinnen auf. Erstaunlicherweise waren auch die aus der Karibik und aus Indien stammenden Frauen vergleichsweise kinderarm.
Ganz anders das Verhalten von Frauen aus Schwarzafrika, Pakistan und Bangladesh (siehe Grafik). Hier war gerade die erste Generation der Zuwanderer besonders kinderreich – bei in Somalia geborenen Frauen beträgt die Geburtenrate sogar 4,66. Doch auch die in Großbritannien geborenen Kinder der Zuwanderer wiesen noch immer eine um 50 Prozent höhere Geburtenrate als der nationale Durchschnitt auf. Ethnische Zugehörigkeit, sowie kulturelle und religiöse Motive prägen folglich ebenfalls das Geburtenverhalten von Zuwanderern, das sich nicht immer rasch dem Muster im neuen Heimatland anpasst.
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