Gemeinsam mit der deutschen Wirtschaft hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, auch in diesem Jahr allen ausbildungswilligen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz anzubieten. Auch in diesem Jahr gelten die Zusagen des Ausbildungspakts. Alle ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen erhalten ein Angebot auf Ausbildung. Darauf verständigten sich die Partner des Nationalen Pakts für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs.

Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sprach von einem wichtigen, "außerordentlich ehrgeizigen Ziel". Jetzt gelte es, für Nachwuchskräfte zu sorgen. Sobald die Konjunktur anzieht, würden sie dringend gebraucht.

Bundesarbeitsminister Scholz sprach sich dafür aus, jetzt sogenannte Altbewerber zu qualifizieren. Die Zahl der Schulabgänger geht wegen der geburtenschwachen Jahrgänge gerade zurück. Das ist eine Chance für diejenigen, die schon lange nach einem Ausbildungsplatz suchen.

Kammern schmieden Aktionsplan
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind besondere Anstrengungen erforderlich, um jedem Jugendlichen ein adäquates Ausbildungs- oder Qualifizierungsangebot zu machen. Deshalb wollen die Unternehmen ihre Ausbildungsleistungen verstärken, um dem absehbaren und in einigen Branchen und Regionen bereits spürbaren Fachkräftemangel zu begegnen.

Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, rief insbesondere Jugendliche aus Migrationsfamilien dazu auf, die Chance für eine berufliche Qualifikation jetzt zu nutzen.

Die Industrie-, Handels- und Handwerkskammern haben sich unterdessen auf einen Fünf-Punkte-Aktionsplan zur Verbesserung der Ausbildungssituation geeinigt. In den "Wochen der Ausbildungschance" werden die Jugendlichen beraten. Noch offene Ausbildungsplätze werden systematisch angeboten. Die Nachbesetzung nicht angetretener Ausbildungsplätze wird intensiviert.

Fünf-Punkte Aktionsplan der Industrie-, Handels- und Handwerkskammern

Die Vermittlung von Auszubildenden aus insolventen Betrieben an andere Ausbildungsbetriebe ist ebenfalls ein wichtiges Anliegen der Paktpartner. Auch von Kurzarbeit betroffene Betriebe erhalten Unterstützung.

Für bis zu 45.000 benachteiligte Jugendliche stellt die Bundesagentur für Arbeit außerbetriebliche Ausbildungsplätze bereit.

Keine Krise auf dem Ausbildungsmarkt!!!!

Damit steht fest: Die Chancen der Jugendliche auf einen Ausbildungsplatz sind aktuell trotz Wirtschaftskrise so gut wie in den vergangenen Jahren. Nachdem es immer weniger Schulabgänger gibt, nimmt die Zahl der Bewerber nun schon im dritten Jahr hintereinander ab.

Die Bewerber-Stellen-Relation ist derzeit sogar besser als in den Jahren zuvor. Die Zahl der Bewerber ist im Mai 2009 gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent zurückgegangen. Die angebotenen betrieblichen Ausbildungsstellen gingen dagegen nur um 5,4 Prozent zurück. "Es droht keine Lehrstellenkrise", stellte der Bundeswirtschaftsminister fest.

Aber: Zu viele Jugendliche verlassen die Schule ohne Schulabschluss oder sind nach Abschluss der allgemein bildenden Schule nicht in der Lage, eine Berufsausbildung zu beginnen oder abzuschließen. Daher haben sich die Paktpartner, die Bundesagentur für Arbeit und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung mit der Kultusministerkonferenz auf ein gemeinsames Handeln verständigt. Damit der Übergang der Jugendlichen von der Schule in die berufliche Qualifikation zukünftig leichter wird.

quelle: bundesregierung online

(warum haben die noch nicht alle nasen wie pinoccio:hihi