Aristoteles
Demokrit
Epikur
Heraklit
Parmenides
Platon
Plotin
Sokrates
Thales
Cicero
Ein anderer (bitte nennen)
Heraklit. Jedenfalls nicht Sokrates.
Du hättest außerdem zwischen Römern und Griechen unterscheiden sollen. Dass Du dies nicht tatest, zeigt, wie wenig Ahnung Du hast.
Marc Aurel ist meiner Ansicht nach der bedeutenste römische Philosoph.
Ich wollte keine zwei Stränge aufmachen:
"Bedeutenster römischer und bedeutenster griechischer" Philosoph. ich habe ganz bewusst kontrovers nach dem bedeutensten antiken Philosophen gefragt. Mit Ahnung haben hat es nichts zu tun...das du keine Anstalten gemacht hast bisher eine solche Diskussion zu starten, verleitet mich ja auch nicht, dir Ignoranz für solche Tehmen vorzuwerfen, mhh...!?
Sokrates:
Sokrates gehörte, seiner Herkunft nach, zum niedersten Volk: Sokrates war Pöbel. Man weiß, man sieht es selbst noch, wie häßlich er war. Aber Häßlichkeit, an sich ein Einwand, ist unter Griechen beinahe eine Widerlegung. War Sokrates überhaupt ein Grieche? Die Häßlichkeit ist häufig genug der Ausdruck einer gekreuzten, durch Kreuzung gehemmten Entwicklung. Im andern Falle erscheint sie als niedergehende Entwicklung. Die Anthropologen unter den Kriminalisten sagen uns, daß der typische Verbrecher häßlich ist: monstrum in fronte, monstrum in animo. Aber der Verbrecher ist ein décadent. War Sokrates ein typischer Verbrecher? – Zum mindesten widerspräche dem jenes berühmte Physiognomen-Urteil nicht, das den Freunden des Sokrates so anstößig klang. Ein Ausländer, der sich auf Gesichter verstand, sagte, als er durch Athen kam, dem Sokrates ins Gesicht, er sei ein monstrum – er berge alle schlimmen Laster und Begierden in sich. Und Sokrates antwortete bloß: »Sie kennen mich, mein Herr!« –Auf décadence bei Sokrates deutet nicht nur die zugestandne Wüstheit und Anarchie in den Instinkten: eben dahin deutet auch die Superfötation des Logischen und jene Rhachitiker-Bosheit, die ihn auszeichnet. Vergessen wir auch jene Gehörs-Halluzinationen nicht, die als »Dämonion des Sokrates«, ins Religiöse interpretiert worden sind. Alles ist übertrieben, buffo, Karikatur an ihm, alles ist zugleich versteckt, [953] hintergedanklich, unterirdisch. – Ich suche zu begreifen, aus welcher Idiosynkrasie jene sokratische Gleichsetzung von Vernunft = Tugend = Glück stammt: jene bizarrste Gleichsetzung, die es gibt und die insonderheit alle Instinkte des älteren Hellenen gegen sich hat.Mit Sokrates schlägt der griechische Geschmack zugunsten der Dialektik um: was geschieht da eigentlich? Vor allem wird damit ein vornehmer Geschmack besiegt; der Pöbel kommt mit der Dialektik obenauf. Vor Sokrates lehnte man in der guten Gesellschaft die dialektischen Manieren ab: sie galten als schlechte Manieren, sie stellten bloß. Man warnte die Jugend vor ihnen. Auch mißtraute man allem solchen Präsentieren seiner Gründe. Honette Dinge tragen, wie honette Menschen, ihre Gründe nicht so in der Hand. Es ist unanständig, alle fünf Finger zeigen. Was sich erst beweisen lassen muß, ist wenig wert. Überall, wo noch die Autorität zur guten Sitte gehört, wo man nicht »begründet«, sondern befiehlt, ist der Dialektiker eine Art Hanswurst: man lacht über ihn, man nimmt ihn nicht ernst. – Sokrates war der Hanswurst, der sich ernstnehmen machte: was geschah da eigentlich? –
Hier die Antwort:
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Du weißt nun aber schon, dass Deine ausgesprochene Begeisterung für F. Nietzsche Dich in Deinem Urteil nun nicht unbedingt unabhängig macht.
Sokrates' enorme Bedeutung zeigt sich nicht zuletzt darin, dass alle ihm vorgegangenen griechischen Denker pauschal zu Vorsokratikern zusammengefasst werden. Sein Einfluß auf Plato war immens, zudem beeindruckt die Unbeugsamkeit, mit der er sein Todeurteil hingenommen hat.
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