In Brandenburg wurden nach der Wende Hunderte ehemalige hauptamtliche und inoffizielle Mitarbeiter des früheren Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR in den Polizeidienst übernommen.
Wie viele ehemalige Stasi-Mitarbeiter heute noch für die Polizei tätig sind, ließ das Ministerium offen. Nach Recherchen des RBB soll auch der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Andreas Schuster, als inoffizieller Mitarbeiter der Stasi geführt worden sein. Schuster war am Mittwoch nicht für Nachfragen zu erreichen.
Die Generalsekretäre von SPD und CDU, Klaus Ness und Dieter Dombrowski, warnten, die Polizei dürfe nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Beide sprachen sich gegen eine erneute flächendeckende Überprüfung aus. Dombrowski sagte, nur in Führungspositionen sollten Einzelfälle nochmals genauer betrachtet werden. Ness betonte, wenn es in Einzelfällen neue Erkenntnisse geben sollte, so müsse dem nachgegangen werden.