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Thema: (Un)rechtsstaat USA

  1. #1
    SelbsternannterShitboxMOD Benutzerbild von WladimirLenin
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    Standard (Un)rechtsstaat USA

    (Un)rechtsstaat USA.

    Beispiel O.J.Simpson: Der Erste Prozeß hat ihn freigesprochen, weil er einen hochbezahlten Anwalt engagiert hat, trotz erdrückenden Beweisen, die er nicht widerlegen konnte.
    Der Zivilprozeß, der danach kam, dort hat ihn ein Gericht zur Zahlung von 8 Mio. US-$ an die verbleibende Familie seiner Frau verurteilt, weil er den Tod seiner Frau verursacht hat.

    Beispiel 2: Leonard Peltier: Wurde ohne jegliche Beweise wegen Mordes verurteilt. Führende Menschenrechtsorganisationen stufen ihn als "Politischer Gefangener" ein.

    Eric Frey schreibt in "Schwarzbuch USA":
    Der Grundsatz der USA lautet: "Du bist nur dann Unschuldig, wenn du dir die Unschuld bezahlen kannst."

    Pflichtverteidiger sind oft unterqualifiziert, überfordert und sogar sehr viele Male alkoholisiert. Sie verpassen viele Chancen beim "Einspruch" erheben, ernennen keine Entlastungszeugen und drängen sogar Unschuldige auf Schuldig zu plädieren, um die Strafe niedrig zu halten.

    Wenn ein Mensch freigesprochen wird, dann kann er nicht wieder für die selbe Sache nochmal angeklagt werden, siehe O.J.Simpson.
    Wenn ein Mensch schuldig gesprochen wird, dann trifft ihn die starke Hand der amerikanische Justiz. Wenn nun der richtige Täter gefasst ist und ein Geständnis abgelegt ist, ist ein Wiederaufnahmeverfahren fast unmöglich, es sei den, man findet grobe Verfahrensfehler, aber durch neue Beweise kann ein zu unrecht verurteilter Mensch nicht freigesprochen werden.

    Da Staatsanwälte, etc. demokratisch gewählt werden, wollen sie ihr Job ja behalten und versuchen so viele Fälle wie möglich zu lösen, daher ist es nicht in ihrem Interesse die Wahrheit herauszufinden, sondern einen Menschen für eine gewisse Tat als Schuldiger dazulegen.
    "Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
    George Orwell, 1984

  2. #2
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    In den USA ist der gut dran der viel Geld hat. Wer arm ist der hat die "Arschkarte" gezogen.

    Zitat Zitat von WladimirLenin
    Da Staatsanwälte, etc. demokratisch gewählt werden, wollen sie ihr Job ja behalten und versuchen so viele Fälle wie möglich zu lösen, daher ist es nicht in ihrem Interesse die Wahrheit herauszufinden, sondern einen Menschen für eine gewisse Tat als Schuldiger dazulegen.
    Die USA sind ein Unrechtsstaat. Europa ist (noch) anders. Wir sollten die Amis aus Europa rausjagen sondt ist es hier bald auch so, dass zeichnet sich schon deutlich aus. Die deutsche "Einheitspartei(en)" SPD-CDU-CSU-FDP-Grüne-PDS sorgen schon dafür wenn man sie nicht stoppt!

  3. #3
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    Pflichtverteidiger sind nicht unbedingt unterqualifiziert. Sie haben halt weniger Moeglichkeiten als eine gesamte Anwaltskanzlei. Wenn ich ein Dutzend Leute mit einem Fall beauftragen kann, macht es schon einen Unterschied.
    Ich kann mir aber schon vorstellen, dass die Motivation eines Pflichtverteidigers nicht sonderlich hoch ist.
    Zum Fall O.J. kann ich nur sagen, dass ich mal ein Interview mit einigen Geschworenen des Falls gesehen habe. Sie haetten ihn gerne schuldig gesprochen. Jedoch wurde es ihnen untersagt, gewisse Beweise mit einzubeziehen.
    "du hast ein tieferes problem mein lieber,anscheinend auch mit deiner eigenen sexualitaet" Moonwitch

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  4. #4
    hopsgeiles Springschwein Benutzerbild von carlson.vom.dach
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    Das ist so bescheuert wenn hier diese laecherlichen Beispiele angebracht werden....zum weinen....
    <span style=font-family: Arial Black><font color=Gray>that's labour! - Mitglied der FdL</font></span>

  5. #5
    ... kommt in den Himmel Benutzerbild von logiCopter
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    Das Justizsystem der USA ist ziemlich von Willkür geprägt, hat mit Gerechtigkeit oft nicht viel zu tun und ist deshalb absolut nicht zu begrüssen.

    Ich kann jedoch niemanden verstehen, der es als gerechter empfindet, wenn bei uns verurteilte Kindermörder nach wenigen Jahren freikommen und weiter Kinder ermorden können (das ist jetzt schon x-mal passiert, aktuellster Fall gerade in Bayern), oder wenn jemand die Tennisspielerin Monica Selec in eindeutiger Mordabsicht in aller Öffentlichkeit auf dem Tennisplatz niedersticht, und dann als freier Mann mit einer Bewährungsstrafe den Gerichtssaal verläßt.
    Das hat mit Gerechtigkeit mindestens genausowenig zu tun, wie in den USA.

    Erstmal vor der eigenen Tür kehren, da gibt's mehr als genug zu tun.
    you dont need a weatherman to know which way the wind blows

  6. #6
    I ♥ Preston Burke Benutzerbild von Pluto
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    Zitat Zitat von WladimirLenin
    es sei den, man findet grobe Verfahrensfehler, aber durch neue Beweise kann ein zu unrecht verurteilter Mensch nicht freigesprochen werden.
    Das stimmt nicht ganz. Schon der kleinste Verfahrensfehler oder auch Ungereimtheiten bei der Hausdurchsuchung können zur Verzögerung oder Einstellung des Verfahrens führen.
    Einerseits müssen die Bürger vor unrechtmäßigen Festnahmen u.ä. geschützt werden, andererseits ist jedoch die Tatsache, dass jeder Haft- und Hausdurchsuchungsbefehl erst vom Richter ausgestellt werden muss, eine erhebliche Behinderung, die richtigen Verbrechern u.U. sehr entgegenkommen kann.
    Der Double Jeopardy (wird das so geschrieben???) Zusatz ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Man kann nicht ein und dieselbe Person 100 mal für dieselbe Sache anklagen.
    Dass Pflichtverteidiger in alkoholisiertem Zustand zur Arbeit erscheinen, mag ja durchaus schockierend sein, ist aber bei weitem nicht die Regel. Ein weit verbreiteter Fehler ist die Pauschalisierung von Einzelfällen.

    Was ich viel erschreckender finde, sind die ewig langen Wartezeiten, die die meisten Insassen der Todeszellen noch regelrecht geschenkt bekommen. In manchen Staaten liegt der Durchschnitt bei 11,irgendwas Jahren, der landesweite Durchschnitt ist wohl 4-5 Jahre. Da frage ich mich doch, wozu gibt es überhaupt die Todesstrafe? Sollte ihr Sinn und Zweck nicht darin bestehen, Menschen, die sich durch ihre Verbrechen jegliches Recht auf Leben verwirkt haben, schnellstmöglich zu töten und so die Gefahr, die von ihnen ausgeht, endgültig zu beseitigen? Aber stattdessen gibt es für Serienmörder usw. die Chance, ewig viele Berufungsverfahren und Begnadigungsansprüche anzustreben. Wenn ich auch kein großer Fan von George W. Bush bin, so muss ich doch sagen, dass die während seiner Amtszeit als Gouverneur von Texas vollstreckten Todesurteile zwar außergewöhnlich zahlreich aber nichtsdestotrotz gerechtfertigt waren.

    Geld regiert die Welt? Und wer Geld hat, kann sich Freiheit erkaufen? Das kann ja wohl niemanden sehr überraschen, da dieser Grundsatz nicht nur in den USA gilt. Dort waren wahrscheinlich nur die prominentesten Fälle, schließlich kennt jeder die Namen Charles Manson und Ted Bundy. Trotzdem sind Korruption, das organisierte Verbrechen und Eric Freys "Du bist nur dann Unschuldig, wenn du dir die Unschuld bezahlen kannst." in anderen Länder noch sehr viel mehr verbreitet, wenn ich nur mal an Ghana, Georgien, Peru und Laos erinnern darf.
    Why do we have to sit so close to the kitchen? Is it because we're black?

  7. #7
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    Zitat Zitat von Pluto
    In manchen Staaten liegt der Durchschnitt bei 11,irgendwas Jahren, der landesweite Durchschnitt ist wohl 4-5 Jahre.
    Kleiner Zusatz: In Kalifornien kann es zum Beispiel bis zu 25 Jahre dauern, bis ein Todesurteil vollstreckt wird. Die meisten Leute in Death-Row sterben eines natuerlichen Todes.
    "du hast ein tieferes problem mein lieber,anscheinend auch mit deiner eigenen sexualitaet" Moonwitch

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  8. #8
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    Zitat Zitat von Micham
    Pflichtverteidiger sind nicht unbedingt unterqualifiziert. Sie haben halt weniger Moeglichkeiten als eine gesamte Anwaltskanzlei. Wenn ich ein Dutzend Leute mit einem Fall beauftragen kann, macht es schon einen Unterschied.
    Ich kann mir aber schon vorstellen, dass die Motivation eines Pflichtverteidigers nicht sonderlich hoch ist.
    Zum Fall O.J. kann ich nur sagen, dass ich mal ein Interview mit einigen Geschworenen des Falls gesehen habe. Sie haetten ihn gerne schuldig gesprochen. Jedoch wurde es ihnen untersagt, gewisse Beweise mit einzubeziehen.
    Zum Fall O.J.: Siehst du wie dumm das Justizsystem der USA ist.
    "Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
    George Orwell, 1984

  9. #9
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    Zitat Zitat von Micham
    Kleiner Zusatz: In Kalifornien kann es zum Beispiel bis zu 25 Jahre dauern, bis ein Todesurteil vollstreckt wird. Die meisten Leute in Death-Row sterben eines natuerlichen Todes.
    Wie gesagt, das waren lediglich Durchschnittswerte.
    Noch was interessantes: die Hinrichtung eines zum Tode Verurteilten soll angeblich teurer sein, als den Mann oder die Frau lebenslänglich ins Gefängnis zu stecken. Die Vollstreckung an sich kostet nicht so viel, die DNA-Test usw., die im Vorfeld durchgeführt werden, aber schon, obwohl mir immer noch schleierhaft ist, wie oft man die wiederholen kann um auf 2 Mio $ zu kommen – so viel kostet die durchschnittliche Hinrichtung nämlich.
    Why do we have to sit so close to the kitchen? Is it because we're black?

  10. #10
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    Weiss nicht. Wenn bestimmte Beweise unrechtmaessig beschafft wurden, dann haben sie eben vor Gericht keine Bedeutung. Das hat schon ganz gute Gruende. Mir ist es lieber, ein Moerder wird aus Mangel an Beweisen laufen gelassen, als dass ein Unschuldiger aufgrund falscher Beweise lebenslang eingesperrt oder gar exekutiert wird.
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