Hört sich ja [Links nur für registrierte Nutzer]: Iranischen Einwanderer aus Westdeutschland verschlägt es in ein Dorf in Ostdeutschland wo er nach anfänglichen interkulturellen Kommunikationsbarrieren seine große Liebe findet. Die Eltern der Ostdeutschen meinen dazu: "Wenigstens kein Wessi".

Das ist der Plot von "Salami Aleikum", einer neuen Komödie von Regisseur Ali Samadi Ahadi.

Hat jemand den Film gesehen und kann was dazu sagen?

Also mir fällt zunächst auf, dass das Filmpaar wie immer muslimischer Mann + deutsche Frau ist - ich warte noch auf den Regisseur, der sich das Gegenteil zu inszenieren traut ohne dabei Polizeischutz zu beantragen.
Dieser Umstand allein zeigt meiner Meinung nach die Verlogenheit solcher "Multikulti-Komödien" auf: Wie bei "Türkisch für Anfänger" (und auch allen anderen mir bekannten TV-MuKu-Szenarien) werden auch hier mit Klischees und Tabus gespielt, aber die wirklich sensiblen Stellen der muslimischen Eroberermentalität, wonach fremde Frauen gerne genommen, aber die "eigenen" nicht an die Ungläubigen verheiratet werden dürfen, bleiben unberührt.

Zudem sieht mir das nach Umerziehungspädagogik der Masche: In Westdeutschland ist der Islam angekommen, hier leben die Kulturen friedlich zusammen, Modernität, Globalisierung, Integration tralala, aber die Ossis mit ihren rechtsextremen Ex-Stasis hinken da mal wieder hinterher. Kann mich natürlich irren, aber diesen Eindruck hinterlässt der Plot zumindest schonmal.