Umfrageergebnis anzeigen: Russland wird...

Teilnehmer
36. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • ...der NWO in den Arsch treten!

    12 33,33%
  • ...wieder eine Weltmacht werden oder bleiben.

    8 22,22%
  • ...weder Weltmacht noch das Gegenteil sein.

    11 30,56%
  • ...an Einfluß verlieren.

    8 22,22%
  • ...isoliert, ausgeblutet, bedeutungslos sein.

    5 13,89%
  • ...ganz unspektakulär aussterben und zerfallen.

    12 33,33%
  • ...sonstiges sein. Vielleicht mal sachlicher gesagt: ...

    7 19,44%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Thema: Die zukünftige Rolle Russlands

  1. #1
    marc
    Gast

    großes Grinsen Die zukünftige Rolle Russlands

    In manchen Kreisen (die sich oft einem Forum wie diesem hier nähern), wird Russland ja mit großen Hoffnungen verbunden, die sich steigern lassen bis zu der Sehnsucht, ein erstarktes Russland würde Nato, NWO, USraÖl etc. dereinst in ihre Schranken weisen. Dieser Gedanke ist auch in Teilen des Katholizismus populär, wo er zusätzlich gestützt wird durch die "Propheizungen von Fatima", in denen davon die Rede ist, dass Russland "am Ende" dem "unbefleckten Herz" Mariens geweiht werden wird, und dass, bevor dies nicht geschehen sei, Kriege usw. herrschten.

    Wenn man sich von Fatima und der NWO dann abwendet, gelangt man zunächst zu den Menschen, die Russland wieder auf dem Weg zur Weltmacht sehen (oder dort schon angelangt), und dabei vorallem auf die Energiepolitik verweisen, allgemein auf eine wirtschaftliche Entwicklung, an der man nun schon ablesen könne, dass sie innerhalb der nächsten zehn Jahre gar in einer führenden Position bzgl. Flugzeugbau, Raumfahrt- und Nanotechnologie, Software usw. münden würde.

    Dazu komme, dass sich die USA mit ihrem "Engagement" im Nahen Osten übernommen hätten, und der gelegentlich attestierte Hintergedanke, Russland dadurch in die "Zange" zu nehmen, zum Desaster geworden sei und zu einer Verminderung der eigenen Macht, die naturgemäß zu einem Zuwachs auf russischer Seite geführt hätte.

    Natürlich gibt es auch die entgegengesetzte Seite, die Russland in einer schwachen Position sieht und eingeklammert von China im Osten, Islamisten im Süden, der NATO im Westen und der EU im Allgemeinen, gerade hinsichtlich der Debatten um neue Mitgliedsstaaten, die wie im Falle der Ukraine etwa zu einer weiteren Isolierung führen würden. Überhaupt, die Ränder des Landes etc.

    Dazu kommen die massiven innenpolitischen Probleme, allen vorallen das Aussterben des Landes, das katastrophale Ausmaße angenommen hat, und nach mancherlei Einschätzung dazu führen wird, dass die Bedeutung des Landes schon 2015 dauerhaft fallen wird, und gerade Eurasien eine Region ohne den geringsten politischen, wirtschaftlichen oder kulturellen Zusammenhalt seien wird. Klar, dass damit auch die Ressourcen schwinden würden, Druck auf andere Länder auszuüben.

    Russlands Bevölkerungszahl nämlich nimmt in einem Tempo ab, das auf der Welt seinesgleichen sucht. Seit 1996 ist die Einwohnerschaft des Landes um sechs Millionen geschrumpft. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass in Russland im Jahr 2050 nur noch 108 Millionen Menschen leben werden. 2080, so warnte Sergej Mironow, der Vorsitzende des Föderationsrates, werde es in Russland nur noch 52 Millionen Bürger geben. "Ein so großes Territorium", fügte er hinzu, "kann man mit so einer Bevölkerung nicht halten. Das bedeutet das Auseinanderfallen des Staates."
    Die Lebenserwartung eines russischen Mannes liegt bei 56 bis 58 Jahren. Im Westen Europas leben die Männer im Schnitt 20 Jahre länger.
    Vor allem beim Alkohol brechen die Russen alle Rekorde. 15 Liter reinen Alkohols konsumiert jeder Russe im Jahr statistisch gesehen - das ist mehr als doppelt so viel wie in Westeuropa. Nur ein gesünderes Leben, so Danischewskij, könne die Russen vor dem Aussterben bewahren.
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    Sowohl die sterben Völker östlich als auch die sterbenden Völker westlich der Oder versuchen, dem Aussterben nun vorallem mit Geld beizukommen, wobei die Russen wohl nicht ganz so materialistisch sind und anscheinend versucht wird, zumindest die Kirchen mit einzubinden etc., anstatt politisch korrekte Ersatzreligionen zu konstruieren.

    Apropos Materialismus: die Wirtschaft an sich müsste man natürlich noch erwähnen, die Inflationsrate (siehe auch den Thread über Putins Fleischwurst), die Abhängigkeit von den Energiepreisen, Finanzkrise, Wirtschaftswachstum positiv, vermutlich tiefe Rezession in Bälde etc. pp. ein weites Feld, hab' jetzt keine Lust mehr, war eigentlich nur kurz als Auftakt für die Frage dacht:

    Wie sehr ihr die zukünftige Rolle Russlands?
    Geändert von marc (21.08.2009 um 00:11 Uhr)

  2. #2
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Die zukünftige Rolle Russlands

    Ich glaube, viele Punkte, pro und contra, haben sicherlich ihre Berechtigung. Dass Rußland sowohl mit der Weltwirtschaftskrise als auch mit einer schwindenden Population zu kämpfen hat, ist weder ein Geheimnis noch eine Überraschung. Der Punkt aber ist doch, wie das Land auf diese Probleme reagiert.

    Denn in vielen Aspekten ist Rußland meiner Ansicht nach viel besser gerüstet vor diesen Herausforderungen, vor die der Westen übrigens genauso steht. Da wäre zunächst einmal eine stabile Regierung, die sich den für den Westen einmaligen Luxus leisten kann, perspektivisch zu planen, während die westlichen Demokratien von einer Legislaturperiode zur anderen dümpeln und jedes politische Programm den freien Kräften der nächsten Sonntagsumfrage preisgibt. China leistet sich übrigens auch diesen Luxus, und fährt gerade in der Wirtschaftskrise ganz gut damit. Es sind ja immer die Krisen, in denen sich Systeme beweisen können.

    Dann wäre noch zu erwähnen, dass, anders als im Westen, Rußland sich wieder auf seine Tradition und Kultur beruft, was einen stärkeren Zusammenhalt fördert und den Menschen ihre eigene Größe vor Augen führt. Für eine Gesellschaft bedeutet das Stabilität und Opferbereitschaft. Das mag altbacken klingen, aber das ist mir egal. Ich glaube an die alten Werte.

    Das sind nur zwei Punkte, aber die sind elementar, weil sie den Unterschied symbolisieren, auf denen der Westen gerne herumhackt. Nun wird sich zeigen müssen, wessen Konzept am Ende siegreich gewesen sein wird. Auf lange Frist hinaus gesehen, glaube ich, dass Rußland die Herausforderungen meistern kann, weil es eben nicht den lethargischen Weg des Westens hin zur postmodernen Freiheitsdiktatur geht, sondern pragmatisch und zielbewusst seine nationalen Interessen behauptet, was nicht bedeuten muss, dass sie zu Lasten anderer gingen.

    Mag sein, mag nicht sein. Alles ist möglich, nichts ist auszuschließen. Wer kann schon sagen, was morgen kommen wird? Aber solange der Westen sich seiner bräsigen Selbstgefälligkeit hingibt und im Kreml weiterhin kluge, und vielleicht manchmal auch rücksichtslose Patrioten sitzen, solange glaube ich an die Wahrscheinlichkeit einer frohen Zukunft für Mütterchen Rußland. Und zur Zeit sieht alles danach aus.

    Mögen die Götter über uns richten.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: Die zukünftige Rolle Russlands

    Russland steckt voll ungelöster Probleme, die es nicht einmal im Ansatz zu bewältigen versucht. Zum Wiederaufstieg zur Weltmacht fehlen alle Voraussetzungen. Nur Öl und Gas ist zu wenig. Das wird nicht ewig sprudeln.
    Und insbesondere die Probleme im Kaukasus, die eher grösser als kleiner werden, lassen nichts Gutes ahnen.
    Russland fehlt die Dynamik, wie man sie in China oder anderen Ländern des Fernen Osten beobachten kann.
    Weltmacht definiert sich heute nicht mehr über die Anzahl der Soldaten, sondern über die Stellung in der Weltwritschaft und die technische Innovationskraft eines Landes. Nur Öl und Gas zu verhökern, genügt dafür nicht.

  4. #4
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Die zukünftige Rolle Russlands

    Zitat Zitat von klartext Beitrag anzeigen
    Russland steckt voll ungelöster Probleme, die es nicht einmal im Ansatz zu bewältigen versucht. Zum Wiederaufstieg zur Weltmacht fehlen alle Voraussetzungen. Nur Öl und Gas ist zu wenig. Das wird nicht ewig sprudeln.
    Und insbesondere die Probleme im Kaukasus, die eher grösser als kleiner werden, lassen nichts Gutes ahnen.
    Russland fehlt die Dynamik, wie man sie in China oder anderen Ländern des Fernen Osten beobachten kann.
    Weltmacht definiert sich heute nicht mehr über die Anzahl der Soldaten, sondern über die Stellung in der Weltwritschaft und die technische Innovationskraft eines Landes. Nur Öl und Gas zu verhökern, genügt dafür nicht.
    *rülps*
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    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  5. #5
    GESPERRT
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    Standard AW: Die zukünftige Rolle Russlands

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    *rülps*
    Du bist einer der Gründe, warum es in Russland kaum vorwärts geht. Fehlende Einsicht in die Mängel und das Festhalten am status quo bringen kein Land vorwärts.
    Vergleiche Russland und China vor 20 Jahren und heute, dann weisst du, woran es in Russland mangelt.

  6. #6
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Die zukünftige Rolle Russlands

    Zitat Zitat von klartext Beitrag anzeigen
    Du bist einer der Gründe, warum es in Russland kaum vorwärts geht. Fehlende Einsicht in die Mängel und das Festhalten am status quo bringen kein Land vorwärts.
    Vergleiche Russland und China vor 20 Jahren und heute, dann weisst du, woran es in Russland mangelt.
    Du überschätzt meine Bedeutung maßlos. Aber trotzdem Danke für die Blumen. :]
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
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    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  7. #7
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    Standard AW: Die zukünftige Rolle Russlands

    Rußland wird genauso zugrunde gehen wie Deutschland.
    Aber ein Trost bleibt : Die Amis auch!

  8. #8
    Legendärer Antiker Vogel Benutzerbild von leuchtender Phönix
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    Standard AW: Die zukünftige Rolle Russlands

    Meiner Meinung nach, wird Russland langfristig eine Regionalmacht sein, die Einfluss auf die Kaukasusregion und Zentralasien hat (sonst keinen nennenswerten). Weder die Bevölkerungsentwicklung, noch die Wirtschaftsstärke sprechen dafür, das Russland wieder eine Weltmacht werden könnte.

    Was den Einfluss angeht, wird der russische durch den Aufstieg neuer Staaten (allen voran China) reduziert.

  9. #9
    Selbstdenker Benutzerbild von Widder58
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    Standard AW: Die zukünftige Rolle Russlands

    Zitat Zitat von klartext Beitrag anzeigen
    Russland steckt voll ungelöster Probleme, die es nicht einmal im Ansatz zu bewältigen versucht. Zum Wiederaufstieg zur Weltmacht fehlen alle Voraussetzungen. Nur Öl und Gas ist zu wenig. Das wird nicht ewig sprudeln.
    Und insbesondere die Probleme im Kaukasus, die eher grösser als kleiner werden, lassen nichts Gutes ahnen.
    Russland fehlt die Dynamik, wie man sie in China oder anderen Ländern des Fernen Osten beobachten kann.
    Weltmacht definiert sich heute nicht mehr über die Anzahl der Soldaten, sondern über die Stellung in der Weltwritschaft und die technische Innovationskraft eines Landes. Nur Öl und Gas zu verhökern, genügt dafür nicht.
    Russland war und ist eine Weltmacht. Angesichts des desolaten Zustandes der westlichen Hemisphäre bei Russland von ungelösten Problemen zu sprechen, ist schon wieder der Witz des Jahrhunderts. Wenn Du Russlands Möglichkeiten auf Gas und Öl reduzierst hast Du von dem Land und seinen Möglichkeiten schlicht keine Ahnung.
    Der Krieg wäre längst vorbei müssten die Schmarotzer an die Front

  10. #10
    Autonomer Consul Benutzerbild von Gawen
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    Standard AW: Die zukünftige Rolle Russlands

    Zitat Zitat von Sprecher Beitrag anzeigen
    Rußland wird genauso zugrunde gehen wie Deutschland.
    Aber ein Trost bleibt : Die Amis auch!
    Wenn die Russen uns ein Reservat anbieten, dann sollten wir restlichen Volksdeutschen rüber gehen und dort weiter arbeiten. :]

    Dort gibts nicht nur Köpfe, sondern auch die Rohstoffe, die uns hierzulande fehlen.


    "Zusammen mit den Nachkommen deutscher Siedler in anderen Gebieten des ehemaligen Zarenreichs bilden sie 25% der Russlanddeutschen. Das Zentrum der Wolgadeutschen war die Stadt Pokrowsk (seit 1924 Engels). Zwischen 1924 und 1942 waren sie innerhalb der Sowjetunion in der Wolgadeutschen Republik organisiert."


    Zurück nach Engels!
    Geändert von Gawen (21.08.2009 um 13:07 Uhr)

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