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Thema: Multikulturell?

  1. #131
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Multikulturell?

    Zitat Zitat von sisyphos Beitrag anzeigen
    Ich weiß gar nicht so recht ob das wirklich "unüblich" ist.(...)
    Es mag schon unternommen worden sein, und ist ja im Grunde auch naheliegend. Der Erfahrung nach jedoch argumentieren Anarchisten üblicherweise auf Grundlage eines sehr optimistischen Menschenbildes, gemäß dem a) der Mensch erst durch repressive Strukturen schlecht werde und b) sofern er sich seines Verstandes frei bedienen könne, sowas wie einen Staat gar nicht bräuchte, sondern in freier Kooperation wunderbar ohne soetwas auskäme.
    Dabei kann man tatsächlich auch dem Vertreter der Repression entgegnen:
    "Ja, Sie haben völlig Recht, der Mensch IST schlecht, korrupt und will seinesgleichen ständig ans Leder - und gerade WEIL das so ist, finde ich den Gedanken äußerst beunruhigend, dass anderen Menschen Macht über mich inklusive besserer Bewaffnung eingeräumt wird."
    Üblicherweise jedoch argumentieren Anarchisten meiner Erfahrung nach eher so, dass diese Schlechtigkeit des Menschen die Gründe eher in der Repression selbst hat und vielfach auch schlicht eine Erfindung ist, um den zu rechtfertigen.
    Was sich so nicht wirklich mit der realweltlichen Erfahrung deckt.
    Zitat Zitat von sisyphos Beitrag anzeigen
    der Mensch kann in einem autoritären Staat leben, totalitär, bürgerlich, aber es besteht auch die Möglichkeit des gelebten Anarchismus. ( Staatenlos Selbstorganisation )
    Grundsätzlich stimmt das - allerdings funktioniert es nicht voraussetzungslos.
    Eine Anarchie ist stärker als jedes andere System auf Homogenität angewiesen.
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    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
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  2. #132
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    Standard AW: Multikulturell?

    Zitat Zitat von sisyphos Beitrag anzeigen
    Die Dementi der bürgerlichen Kritik am Anarchismus ist ja gerade diese negative Anthropologie. Seltsamerweise paart sich diese mit dem bürgerlichen Fortschrittskult des Rationalismus ... oft scheint es so, als wüssten die bürgerlichen Ideologen nicht, wohin sie eigentlich wollen.
    Ja, das ist einer dieser Widersprüche, an denen sich der Antibürgerliche trefflich delektieren kann.
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  3. #133
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    Standard AW: Multikulturell?

    Zitat Zitat von sisyphos Beitrag anzeigen
    Freiheit kann nur die Grundlage der Freiheit sein, anders wäre es ja paradox; Freiheit muss überhaupt erst einmal existieren, sodass Menschen ihren Fähigkeiten nach gerecht sich entfalten können. ( ich meine hier weniger abstrakt "Freiheit", als konkrete Handlungsspielräume ) Aufgabe gesellschaftlicher Institutionen ist nun Bewertungsmaßstäbe miteinzuwirken.
    Die Freiheit zum Handeln ist Grundvorausetzung dieses Handels, das ist zunächstmal trivial. Mit der "Gerechtigkeit" hingegen kommt ein neuer Begriff ins Spiel, der nicht einfach so selbstverständlich gesetzt werden kann. Was und wie Gerechtigkeit ist, versteht sich nämlich keineswegs von selbst.
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  4. #134
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    Standard AW: Multikulturell?

    Zitat Zitat von sisyphos Beitrag anzeigen
    Weshalb sollte das so sein? Ich meine reale Bürgerrechte. Dass die individuelle Freiheit durch ökonomische Unfreiheit "weggekürzt" wird als praktischer Wert und dadurch zur bloßen juristischen Papierphrase wird ist richtig; daher ist Kapitalismuskritik auch außerordentlich wichtig. Diese gibt's ja auch zu genüge.
    Auf dem Papier sind bzw. waren im real existierendem Sozialismus und Kommunismus auch stets alle Menschen gleich, genau wie in der heutigen BRD, aber in der Realität eben nicht,

    Wenn Du etwas gutes tun willst, dann bremse nicht für Richter und Justizangestellte.

    Immer nochmal zurücksetzen und sicher stellen, daß die Sau auch wirklich tot ist.

  5. #135
    Benutzerbild von sisyphos
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    Standard AW: Multikulturell?

    Zitat Zitat von Felix Krull Beitrag anzeigen
    Auf dem Papier sind bzw. waren im real existierendem Sozialismus und Kommunismus auch stets alle Menschen gleich, genau wie in der heutigen BRD, aber in der Realität eben nicht.
    Entweder sie waren gleich oder nicht Das Stichwort hier wieder: Gewaltenteilung!
    Im autoritären, bolschewistischen Staatskommunismus gab es keine Gleichheit, sondern eine durch Parteifunktionäre ausgeübte Diktatur der Ungleichheit, die aber den Anspruch hatten Gleichheit verwirklichen zu können.

    Das haben sie nicht geschafft.

    In der BRD gibt es mehr gesellschaftspolitische Gleichheit ( Bürgerrechte ), hingegen aber immernoch ökonomische Ungleichheit in einem nicht unbeträchtlichen Ausmaße, mit entsprechenden moralisch-kulturellen Folgen. Auch die politische ( schweizer Demokratiemodell wäre da schon ganz nett ) Ungleichheit ist ganz offensichtlich.

    Jedoch ist es für die Gleichheitsidee gar nicht so wichtig ob sie zur Perfektion ihres Anspruches gelangt, sondern eher geht es um Annäherung und praktische Vernunft. Erst dann ist überhaupt "Emanzipation" relevant.

  6. #136
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    Standard AW: Multikulturell?

    Zitat Zitat von sisyphos Beitrag anzeigen
    Entweder sie waren gleich oder nicht Das Stichwort hier wieder: Gewaltenteilung!
    Im autoritären, bolschewistischen Staatskommunismus gab es keine Gleichheit, sondern eine durch Parteifunktionäre ausgeübte Diktatur der Ungleichheit, die aber den Anspruch hatten Gleichheit verwirklichen zu können.

    Das haben sie nicht geschafft.

    In der BRD gibt es mehr gesellschaftspolitische Gleichheit ( Bürgerrechte ), hingegen aber immernoch ökonomische Ungleichheit in einem nicht unbeträchtlichen Ausmaße, mit entsprechenden moralisch-kulturellen Folgen. Auch die politische ( schweizer Demokratiemodell wäre da schon ganz nett ) Ungleichheit ist ganz offensichtlich.

    Jedoch ist es für die Gleichheitsidee gar nicht so wichtig ob sie zur Perfektion ihres Anspruches gelangt, sondern eher geht es um Annäherung und praktische Vernunft. Erst dann ist überhaupt "Emanzipation" relevant.
    Du bist Idealist - was per se nicht mal schlecht ist - und Du glaubst an das Zeug was gelehrt und gesagt wird, aber verstehst nicht, daß das was getan und gelebt wird, etwas ganz anderes ist.

    Für Typen die sich als "Politiker" bezeichnen bist Du damit der "ideale Idiot" - ich will Dich nicht beleidigen oder herabsetzen, ich war vor langer, langer Zeit mal ähnlich vom Idealismus beseelt wie Du es bist.

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  7. #137
    Benutzerbild von sisyphos
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    Standard AW: Multikulturell?

    Zitat Zitat von Felix Krull Beitrag anzeigen
    Du bist Idealist - was per se nicht mal schlecht ist - und Du glaubst an das Zeug was gelehrt und gesagt wird, aber verstehst nicht, daß das was getan und gelebt wird, etwas ganz anderes ist.
    Och, ich bin die gute Mischung aus einem "Idealisten/ praktischen Materialisten / Pragmatiker". Is' ja durchaus nicht so, dass das vollkommen verschiedene Dinge sind. Und ich weiß schon die utopischen Ideale, die ich mitunter habe, realpolitisch einzuordnen. Nämlich, außer in privaten, kleineren Grüppchen ( welche die reale Tauglichkeit beweisen können ), nicht auf der Tagesordnung.

    Für Typen die sich als "Politiker" bezeichnen bist Du damit der "ideale Idiot" - ich will Dich nicht beleidigen oder herabsetzen, ich war vor langer, langer Zeit mal ähnlich vom Idealismus beseelt wie Du es bist.
    Bezweifle ich darum, weil ich ein überzeugter Nichtwähler bin und das heutige BRD-Modell nicht als Demokratie bezeichne, sondern als zentralistische Parteiendiktatur, die ganz furchtbar dilettantisch die Demokratie zum bösen Spiel mimt.

  8. #138
    Mitglied
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    Standard AW: Multikulturell?

    Zitat Zitat von sisyphos Beitrag anzeigen
    Och, ich bin die gute Mischung aus einem "Idealisten/ praktischen Materialisten / Pragmatiker". Is' ja durchaus nicht so, dass das vollkommen verschiedene Dinge sind. Und ich weiß schon die utopischen Ideale, die ich mitunter habe, realpolitisch einzuordnen. Nämlich, außer in privaten, kleineren Grüppchen ( welche die reale Tauglichkeit beweisen können ), nicht auf der Tagesordnung.
    Das lasse ich mal als eine alters- und szenetypische Rechtfertigung durchgehen, die ich zu meiner Zeit in Deiner Situation wahrscheinlich noch wesentlich ätzender, bissfester und juristisch relevanter formuliert hätte.

    In dieser Hinsicht bist Du noch ausbaufähig, und das ist sogar gut so
    Bezweifle ich darum, weil ich ein überzeugter Nichtwähler bin und das heutige BRD-Modell nicht als Demokratie bezeichne, sondern als zentralistische Parteiendiktatur, die ganz furchtbar dilettantisch die Demokratie zum bösen Spiel mimt.
    Sehr ordentlich, dem habe ich eigentlich weder etwas hinzuzufügen, noch etwas nach zu setzen.

  9. #139
    Stopblitz
    Gast

    Standard AW: Multikulturell?

    Zitat Zitat von Pilgrim Beitrag anzeigen
    Ist es ein Problem für die Vielfalt der Kulturen?


    ps: Falls es schon so einen "ähnlichen" Thread gibt - Verzeihung.
    Das Hauptproblem an Multikulti ist, dass die vorderasiatischen Heiducken keine andere Kultur neben der ihren dulden. Alles was nicht türkisch, arabisch oder sonstigen Hirtenmist entspricht wird Grundweg abgelehnt. Insbesondere Bildung. Wie sonst kann man wenn man mal jemanden totgeschlagen oder abgestochenhat vor dem Team von Spargel-TV herumräustern: Den Schule ist voll Scheißendreck, den Schule fückt mein Leben.

    Multikulti ist eine Totgeburt ähnlich wie die Protagonisten. Belassen wir es dabei und kehren die Scherben weg.

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