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Thema: Thailand vs Burma: 18 Jahre Haft statt 18 Monate Hausarrest

  1. #1
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    Standard Thailand vs Burma: 18 Jahre Haft statt 18 Monate Hausarrest

    Eines der Lieblings-Fernreiseziele der Deutschen, das Königreich Thailand, hat die schärfsten Majestätsbeleidigungsgesetze der Welt.

    Eine Frau wurde heute zu 18 Jahren Haft verurteilt, weil sie
    - den Militärputsch von 2006 gegen die demokratisch gewählte Regierung öffentlich verurteilte
    - eine konstitutionelle Monarchie forderte anstatt eines "Gottkönigs" Bhumibol
    - freie Wahlen und die Wiedereinführung der demokratischen Verfassung forderte

    Mit diesen Forderungen hätte sie das Königshaus beleidigt, Höchststrafe 15 Jahre, aber 3 mal 6 Jahre gibt 18 Jahre. Die hat sie auch bekommen. Heute.

    Sie hatte halt das Pech, dass sich keine Sau für die interessierte, nur AI gegen den Geheimprozess opponierte, während die "Freiheitsheldin Burmas" alle mediale Unterstützung bekam.

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    18 Monate Hausarrest gegen 18 Jahre Knast in Thailand, da hat Horst Mahler mit 6 Jahren in Deutschland ja noch nen echten Mittelfeldplatz erreicht

  2. #2
    bernhard44
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    Standard AW: Thailand vs Burma: 18 Jahre Haft statt 18 Monate Hausarrest

    mai chok dee! :]

  3. #3
    Rote Socke Benutzerbild von Yamamoto
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    Standard AW: Thailand vs Burma: 18 Jahre Haft statt 18 Monate Hausarrest

    JEp, die Haftstrafen in Thailand sind aua. Wenn se Glück hat, zeigt sich der König mal wieder gnädig.
    In ewigem Gedenken an eine wunderschöne Signatur. RIP

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von henriof9
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    Standard AW: Thailand vs Burma: 18 Jahre Haft statt 18 Monate Hausarrest

    Andere Länder, andere Sitten.

    Unabhängig mal davon das Thailand schon seit 1932 eine konstitutionelle Monarchie hat und diese als wichtigster Stabilitätsfaktor betrachtet wird, hat der König keinen direkten Einfluss auf die Tagespolitik, sondern nimmt im Wesentlichen repräsentative Aufgaben wahr.

    Und mit der Monarchie in Thailand ist es vorbei wenn König Bhumibol mal verstirbt, denn dies ist seine eigene Verfügung, wobei es gerade für Thailand fraglich ist, ob diese Entscheidung wirklich gut ist für das Land.

    Insofern ist es schon interessant woher Du die drei aufgeführten Punkte her nimmst, denn diese waren so nicht im verlinkten Artikel genannt.

    Sie hat nicht Pech das sich keine Sau für sie interessiert, sondern sie hat sich als eine Art Revoluzerien präsentiert, wofür jeder, der sich etwas auskennt mit der Thailändischen Politik und dem Umgang mit dem Königshaus, einfach kein Verständnis hat und von daher auch nicht zu vergleichen ist mit dem Hausarrest von Aung San Suu Kyi.
    Die agieren ganz unterschiedlich.
    Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
    sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.


    Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
    Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.


  5. #5
    GESPERRT
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    Standard AW: Thailand vs Burma: 18 Jahre Haft statt 18 Monate Hausarrest

    Zitat Zitat von henriof9 Beitrag anzeigen
    Und mit der Monarchie in Thailand ist es vorbei wenn König Bhumibol mal verstirbt, denn dies ist seine eigene Verfügung,
    Echt wahr ?(

    Warum gibt es dann einen Kronprinz ?

  6. #6
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    Standard AW: Thailand vs Burma: 18 Jahre Haft statt 18 Monate Hausarrest

    Ein thailändischer Richter hat aus Gründen der "nationalen Sicherheit" am Dienstag die Verhandlung von Darunee Charnchoengsilpakul für nicht öffentlich erklärt. "Da Torpedo" wurde wegen Majestätsbeleidigung im July 2008, nach einer Ansprache, bei einer Kundgebung der UDD, über den Coup von 2006, festgenommen. "Ich will Gerechtigkeit", sagte die 46-jährige Kämpferin, als eine Handvoll von Journalisten und Anhänger dazu aufgefordert wurden den Gerichtssaal zu verlassen.

    "Ich habe die Rede auf einer Kundgebung in der Öffentlichkeit gehalten und ich kann nicht akzeptieren das ein geschlossener Prozess Gerechtigkeit garantiert, sagte Da Torpedo vor dem Gericht in ihrer dunklen Gefängniskleidung.

    Der Prozess, in dem am Dienstag die Polizeiermittler ihre Aussagen machten, ist der aktuellste Lese-Majeste Fall (Majestätsbeleidigung). Kritiker sagen das dieses Gesetz die freie Meinungsäußerung einschränkt.

    Majestätsbeleidigung oder Beleidigung der Monarchie, ist in Thailand eine sehr ernste Straftat, wo viele Menschen den 81-jährigen König Bhumibol Adulyadej als semi-göttlichen ansehen.

    Bei einer Verurteilung kann die Angeklagte eine Freiheitsstarfe von bis zu 15 Jahren erwarten.

    Richter Prommat Toosang sagte, dass der Darunee Prozess in Bangkok's Strafgerichtshof eine "Frage der nationalen Sicherheit" sei, aber ihr Anwalt kann gegen die Entscheidung Widerspruch einlegen.

    "Für heute, alle die nicht an dem Fall beteiligt sind müssen den Gerichtssaal sofort verlassen", sagte er.

    "Ich garantiere der Angeklagten ein faires Verfahren, aber die Anhörung wird hinter verschlossenen Türen stattfinden."

    Im Gespräch mit Reuters sagte Darunee vor der mündlichen Verhandlung, dass sie 17 Kilo, nach fast einen Jahr in Haft, verloren hätte.

    "Mein Leben im Gefängnis ist hart", sagte sie, sie hat wenig Hoffnung ihren Fall zu gewinnen, nachdem ihr mehrere Male die Kaution verweigert wurde.

    "Ich möchte nicht die Monarchie in Thailand stürzen. Was ich will, ist eine nachhaltige Monarchie wie im Vereinigten Königreich und in Japan", sagte Darunee.

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  7. #7
    GESPERRT
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    Standard AW: Thailand vs Burma: 18 Jahre Haft statt 18 Monate Hausarrest

    15 Jahre Gefängnis wegen Sitzen bleiben bei Königshymne?
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    Noch ein schönes Beispiel für die "Freiheit der Menschen" in Thailand...

  8. #8
    Ouzo-Cola Benutzerbild von Skaramanga
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    Standard AW: Thailand vs Burma: 18 Jahre Haft statt 18 Monate Hausarrest

    ai hat der Frau damit einen Scheiß-Bärendienst erwiesen, ich hoffe die gutmenschlichen Dummärsche wissen das. :-<

    Wenn die Frau ohne viel Aufhebens und Publicity in den Knast eingefahren wäre, hätte sie der König - wie er es bisher immer getan hat - beim nächsten sich bietenden Anlass, zu seinem Geburtstag, oder am nächsten Sonkran-Fest, begnadigt.

    Jetzt aber, nachdem die Angelegenheit derart hochgekocht ist, würde er sein Gesicht verlieren, wenn er "nachgibt", so als ob er auf Druck reagieren würde. Das kann er nicht tun. Die Frau wird nun also sehr lange einsitzen. Dafür kann sie sich bei den ahnungslosen westlichen Gutmensch-Knallköppen bedanken.

  9. #9
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    Standard AW: Thailand vs Burma: 18 Jahre Haft statt 18 Monate Hausarrest

    Man könnte diese drakonischen Strafen ja auch einfach abschaffen, aber das wäre wohl zu einfach

  10. #10
    Ouzo-Cola Benutzerbild von Skaramanga
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    Standard AW: Thailand vs Burma: 18 Jahre Haft statt 18 Monate Hausarrest

    Zitat Zitat von fatalist Beitrag anzeigen
    Man könnte diese drakonischen Strafen ja auch einfach abschaffen, aber das wäre wohl zu einfach
    Thais ticken anders. Thailand war nie Kolonie, und funktioniert im Kern noch feudal-Buddhistisch. Das drakonische Strafmaß entspricht der Würde und Wertschätzung des Königs. Sein Ehre hat eben diesen Wert. Umgekehrt beweist der König seine große Weisheit und unendliche Güte und Gnade gegenüber seinem Volk, indem er diese überaus hohen Strafen regelmäßig, nachdem der Delinquent ein wenig Zeit hatte, in sich zu gehen, aufhebt und den "Beleidiger" begnadigt und ihm verzeit. Das eine bedingt das andere. Yin und Yang. Mit Begriffen wie "Angemessenheit der Strafe" und "Verhältnismäßigkeit" im westlichen Sinne kommt man in asiatischen Gesellschaften nicht weiter.

    Jedenfalls hat amnesty mit seinen lautstarken Protesten das delikate Gleichgewicht zwischen Verteidigung der Königswürde und königlicher Güte gründlich durcheinander gebracht und gestört.

    Die Alternative zur parlamentarischen Monarchie wäre in Thailand nur ein Militärputsch mit anschließender Diktatur, wie in Burma. Ist es das was amnesty erreichen will? Dann nur zu.

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