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Thema: Atheist - Agnostiker

  1. #1
    Österreicher Benutzerbild von frodo
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    Standard Atheist - Agnostiker

    Es scheint modisch und chic zu sein, oder besser gesagt total in, sich als Glaubensloser zu outen. Kann man das überhaupt sein? Ist das nicht eine leichtfertige, gar sorglos und unbedacht gewählte Verirrung. Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum? Sind für Atheisten u. Agnostiker Weihnachten u. Ostern nicht auch besondere Momente? Ist der Spruch "liebet deinen nächsten" nicht ein fundamentaler und wahrhaftiger Begriff? Wie kommen sie bzw. wie wollen sie ohne Glauben ihr Dasein erklären?

  2. #2
    don't mess with the Pig Benutzerbild von Peaches
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    Standard AW: Atheist - Agnostiker

    Entschuldige, aber ich werde dein Posting etwas zerpflücken.
    Zitat Zitat von frodo Beitrag anzeigen
    Es scheint modisch und chic zu sein, oder besser gesagt total in, sich als Glaubensloser zu outen.
    Das ist keine Frage der Mode.
    Früher war die Kirche auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt. Mit der Säkularisierung Deutschlands hat sie in der Stadt zumindest als solcher Ort ihre Bedeutung verloren.
    Zitat Zitat von frodo Beitrag anzeigen
    Kann man das überhaupt sein? Ist das nicht eine leichtfertige, gar sorglos und unbedacht gewählte Verirrung.
    Atheist kann man sehr gut sein.
    Sorglos bin ich aber dadurch leider nicht.
    Zitat Zitat von frodo Beitrag anzeigen
    Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum?
    Das Problem an dieser Religionsnummer ist ja, sie hat auch keine Antworten. Sie bietet eine Möglichkeit der Erklärung nach. Sinn des Daseins, Erklärung des Lebens usw.
    Das diese Auffassung richtig ist, kann man glauben, aber nicht wissen.
    Das ist mir persönlich ein bisschen zu wenig.
    Mystischen Zauber finde ich jeden Tag in allen Dingen, die ich nicht verstehen kann.
    Das Universum hält einen riesigen Vorrat an (für uns noch) unerklärlichen Absonderlichkeiten bereit. Genug Projektionsfläche für Träumerei und Zauber.
    Zitat Zitat von frodo Beitrag anzeigen
    Sind für Atheisten u. Agnostiker Weihnachten u. Ostern nicht auch besondere Momente?
    Nein, das sind arbeitsfreie Tage an denen erschreckender Weise viel Familienbesuch stattfindet und alle unglaublich viel fressen. Wenn ich kann, verreise ich gern und suche den Zauber und Trost in der Natur. Dem ewiggleichen Kreislauf aus Wachsen und Reifen, Jahreszeiten und Wetter.
    Zitat Zitat von frodo Beitrag anzeigen
    Ist der Spruch "liebet deinen nächsten" nicht ein fundamentaler und wahrhaftiger Begriff? Wie kommen sie bzw. wie wollen sie ohne Glauben ihr Dasein erklären?
    Auch der Glaube kann mir mein Dasein nicht erklären. Alles so schwammig und unbeweisbar.
    Liebe deinen Nächsten - das hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Nur weil man das Konstrukt "Gott" nicht so visualisiert, wie es Bibel und Kirchen oder Religionen an sich gerne hätten, heißt das ja nicht, das man das Kind mit dem Bade ausschüttet.
    don't blame the pig!

  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: Atheist - Agnostiker

    @peaches

    Starkes Posting, bin ganz deiner Meinung.

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Humer
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    Standard AW: Atheist - Agnostiker

    "Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum? "

    Das stimmt. Ein gläubiger Christ hat aber diese Antwort schon gefunden, der sucht ja nicht mehr. So schreitet er gefestigt durchs Leben, es lauft alles nach Gottes Plan, auch wenn er die Einzelheiten nicht immer verstehen mag. Ein Agnostiker ist bereit mehr Ungewissheit zu ertragen, er hat den Blick von außen auf die Glaubenssysteme gerichtet. Überzeugungen schließt das bestimmt nicht aus, nur sind die nicht von oben vorgeschrieben.
    Parole: Reich ins Heim- Mitglied der Linksfraktion

  5. #5
    Gnadenloser Darwinist Benutzerbild von The_Darwinist
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    Standard AW: Atheist - Agnostiker

    Doch, das geht!
    A-Theist das heisst einfach nur, es gibt keinen Beweis für irgendeine steuernde, erschaffende oder erlösende Kraft, da dies einfach und explizit den Naturgesetzen widerspricht. Wer irgendwo eingreifen kann, ist ein Teil dieses Etwas, nicht von ihm getrennt. Somit ist es auch nicht möglich, das etwas hinzuerschaffen wurde zu dem was da ist, da dies dem Grundsatz der Energieerhaltung widerspricht.
    (Und ist er Teil dieses Etwas, dann ist er nachweisbar!
    Der älteste Zauberspruch der Welt heisst, ich kenne deinen Namen, somit habe ich Macht über dich gewonnen.
    Was man untersuchen kann, ist nicht übersinnlich und nicht unerklärlich!)
    Es ist zwar möglich, Masse in Energie et vice versa zu verwandeln, aber nur von aussen. Nicht von innen, aus sich selbst. Ein Wassermolekül kann sich nicht entscheiden, sich in Energie zu verwandeln. Genausowenig, wie eine grosse MAsse Energie sich nicht dazu bewegen lässt, in ein Wasserstoffteilchen zu kondensieren, nicht mal, wenn sie es wollte(was sie nicht kann)
    Ein erzeugendes Wesen müsste sich, wie der Hindugott Brahma, durch die Zeugung selbst in ihr auflösen und völlig in ihr aufgehen. Wäre dann aber nicht mehr vorhanden und eine Anbetung wäre sinnlos, da sie nicht gehört werden könnte. Selbst wenn sie gehört werden könnte, gäbe es keine Möglichkeit, irgendetwas deshalb zu tun, da es keine Ausführungsorgane dazu gibt, Engel, Teufel etc sind einfach nur Erfindungen primitiver Stämme, die sich im Dunkeln fürchteten und sich eine gute Geschichte ausdachten, um das zu erklären, was sie nicht wussten.
    Diese Schauermärchen, die man Religion nennt, sind lückenlos nachweisbar, von den ersten Legenden wurden sie von Religion zu Religion weitergereicht und auf die neue Lage umgeformt. Das zeugt höchstens von der Skrupellosigkeit der Gemeindeführer, sich solcher Scharlatanerien zu bedienen um ihre ansonsten fragwürdigen Machtansprüche durchzusetzen.
    Wer keine vernünftigen Argumente hat, der beruft sich auf irgendeinen Gott.
    Irgendein Satz, den irgendein halbverhungerter, total irrer Asket in irgendeiner Wüste irgendwem, der ihn als Guru verehrte, wird da leicht zum Befehl, irgendwelchen Blödsinn wie Heilige Kriege oder koschere Küche zu machen.
    Wenn den Kram dann noch einer abschreibt, der weder dieser Sprache richtig mächtig noch geistig auf der Höhe ist, weil er sich vom Vater Abt oder dem örtlichen Muezzin so gern auspeitschen lässt, bis ihn die Extase durchzuckt (Das nennt man dann nicht Masochistischer Homo sondern Opus Dei-Mitglied oder Mekka-Wallfahrer).
    Religion ist eine prima Ausrede, nicht selber denken zu müssen und alles zu tun, was man immer schon mal tun wollte. Man ist ja nicht selbst Schuld daran. Deus lo vult - Gott will es!
    Vergewaltigungsopfer steinigen - Yo
    Schwule aufhängen, ganz langsam, am Kranwagen - Yo
    Ein Flugzeug sprengen, inkl. Besatzung und Fluggästen alle total unbeteiligt - Yo
    israelische Soldaten abfangen und abmurksen - Yo
    Aber die andere Seite ist auch nicht besser:
    Ne Hochzeitsgesellschaft wegbomben, weil zu lasziv - Yo
    Ne Homoorganisation in die Luft jagen - Yo
    Abtreibungsärzte erschiessen - Yo
    Prediger anderer Kirchen abknallen, nur weil sie mal einen Traum hatten - Yo
    Neger an Kreuze hängen und abfackeln - Yo
    Religiosität ist die am meisten verbreitete und am besten dokumetierte Geisteskrankheit.
    Ausserdem auch noch die gefährlichste!
    Da mach ich nicht mit!
    Religionen sind wirklich Rauschgift für das Volk!
    Aber nicht Opium, davon liegt man pennend auf ner Liege. Eher LSD und Speed auf einmal, davon wird man rasend und unzurechnungsfähig, zusammen mit irgendwas anderem chemischen ergibt das eine Substanz, die die Amis im zweiten Weltkrieg erfunden haben. Ein Gas, das nach dem Einatmen willfährig devot, unterwürfig und gleichzeitig aggresiv und rabiat etc. macht!
    NIcht für den Feind, sondern für die eigenen Soldaten! Damit niemand aufmuckt!
    War aber wohl zu gefährlich, da hat man es durch Feldselsorger ersetzt. Derselbe Effekt, aber ohne Lagerungskosten und Anzeige bei der UNO!
    Geändert von The_Darwinist (30.08.2009 um 21:57 Uhr)
    Ich bin Darwinist, und das ist gut so.
    Religionen sind für den Mülleimer, aber Wissenschaft ist immer korrekt.
    Wenigstens bemüht sie sich so korrekt wie möglich zu sein.
    "Ich habe einen schlechten Geschmack im Mund, das muß die Wahrheit sein"

  6. #6
    ehem. Paul Felz Benutzerbild von Paul Felz
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    Standard AW: Atheist - Agnostiker

    Ich glaube, daß ich nichts glaube
    Ich glaube nicht, daß ich glaube
    Ich weiß, daß ich nichts weiß
    Ich weiß nicht, ob ich was weiß


    ------> Agnostiker

  7. #7
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    Standard AW: Atheist - Agnostiker

    Zitat Zitat von Humer Beitrag anzeigen
    Ein Agnostiker ist bereit mehr Ungewissheit zu ertragen...
    Würde ich nicht so formulieren. Die Ungewissheit festzustellen bedeutet ja nicht automatisch, sie auch zu ertragen. Mancher könnte ja auch durchaus sagen: "Ich werde wahnsinnig an diesem Problem, nur kann ich eben nichts dagegen machen, denn wann man einmal mit dem Zweifeln angefangen hat, kommt man da nicht mehr raus."
    Zitat Zitat von Humer Beitrag anzeigen
    Überzeugungen schließt das bestimmt nicht aus, nur sind die nicht von oben vorgeschrieben.
    Wenn der Agnostiker konsequent ist und einen umfassenden, nicht auf die Gottesfrage beschränkten Skeptizismus vertritt, stehen sie aber allesamt -bestenfalls- unter dem Vorbehalt der Vorläufigkeit. Absolute Überzeugungen sind damit meines Erachtens nicht vereinbar.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  8. #8
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Atheist - Agnostiker

    Zitat Zitat von frodo Beitrag anzeigen
    Es scheint modisch und chic zu sein, oder besser gesagt total in, sich als Glaubensloser zu outen. Kann man das überhaupt sein? Ist das nicht eine leichtfertige, gar sorglos und unbedacht gewählte Verirrung. Kein Mensch ist ohne spirituelle Sehnsucht, mystischen Zauber und suchender Antwort auf die Fragen der Zeit. Wer, Wie und Warum? Sind für Atheisten u. Agnostiker Weihnachten u. Ostern nicht auch besondere Momente? Ist der Spruch "liebet deinen nächsten" nicht ein fundamentaler und wahrhaftiger Begriff? Wie kommen sie bzw. wie wollen sie ohne Glauben ihr Dasein erklären?
    Ich möchte es einmal so formulieren: Glaubenslosigkeit sucht man sich nicht in diesem Sinne aus. Glauben WOLLEN aber nicht KÖNNEN - das ist ein wahres Elend.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  9. #9
    Gentleman der Diskussion Benutzerbild von Forumstürke
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    Standard AW: Atheist - Agnostiker

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Ich möchte es einmal so formulieren: Glaubenslosigkeit sucht man sich nicht in diesem Sinne aus. Glauben WOLLEN aber nicht KÖNNEN - das ist ein wahres Elend.
    Gibt es denn keine Möglichkeit der Rückkehr? Ich will den Apfel, den ich vom Baum der Weisheit gegessen habe, dem Baum wieder zurückgeben. Ist man denn bis zum Lebensende verdammt? Ich kann noch kein Urteil fällen, dafür bin ich auf diesem Weg noch zu wenig gelaufen.

  10. #10
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Atheist - Agnostiker

    Zitat Zitat von Forumstürke Beitrag anzeigen
    Gibt es denn keine Möglichkeit der Rückkehr? Ich will den Apfel, den ich vom Baum der Weisheit gegessen habe, dem Baum wieder zurückgeben. Ist man denn bis zum Lebensende verdammt? Ich kann noch kein Urteil fällen, dafür bin ich auf diesem Weg noch zu wenig gelaufen.
    Das ist jetzt sehr schwer zu beantworten, kann da nur für mich selber sprechen.
    Habe es in einer Diskussion vor einigen Tagen mal so formuliert: "Ich habe einen restlos skeptizistischen Intellekt - und ein ein ziemlich katholisches Gemüt."
    Völlig vor den Zweifel zurück kann man meines Erachtens nicht. Wenn der einmal sitzt, sitzt er, und ja, man ist dazu verdammt, damit zu leben und zu sterben.
    Gleichzeitig sehe ich an mir selber, dass auch bei erfolgter Abwendung eine Rückannäherung an den Glauben möglich ist - allerdings ist das ein langer und komplizierter Prozess, den man nur sehr bedingt selber steuern kann, und bei dem jeder einzelne Schritt bewusst erfolgt und im Hirn erst dreitausendeinhundertfünfundzwanzigmal herumgewälzt wird, bevor er tatsächlich gegangen ist. Wobei es vom Ergebnis unabhängig ein faszinierender Vorgang ist, wenn der rein analysierende Teil der Person gewissermaßen aus dieser heraustritt und der Mensch sich sozusagen selber zuschaut bei dem, was da mit ihm passiert.
    Und so, wie es ein schwieriger Prozess mit unklarem Ausgang ist, ist es auch einer mit vielen Rückschlägen und Frustrationen. Ich war dabei auch schonmal weiter, als ich es jetzt im Augenblick bin.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

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