Vor der Beteiligung Amerikas am Zweiten Weltkrieg
Im Jahre 1941 war Amerika noch neutral, aber die Zionisten setzten Präsident Roosevelts Regierung unter Druck, die Pläne der Zionisten in Palästina zu unterstützen.
Seit 1922 gab es zwischen den Demokraten und Republikaner in Amerika einen Konkurrenzkampf. Jede der Parteien wollte den Zionisten als Gegenleistung für ihre Stimmen und Wahlkampfunterstützung am meisten versprechen.
Kurz nach dem Entschluß der Amerikaner in den Krieg einzutreten, einigte sich Roosevelt im Prinzip mit Churchill, daß man die steigende Wut der Araber besänftigen müsse. Nach langen Besprechungen in London und Washington, wurde ein gemeinsamer britisch-amerikanischer Text verfaßt zur Veröffentlichung verfaßt. Den Araber und Juden wurde versprochen, daß alle Lösungen des palästinensischen Problems bis Kriegsende warten müßten und daß keine Entscheidungen über die Zukunft Palästinas ohne vorherige Anhörung beider Parteien getroffen werden sollten.
Da aber Roosevelt daheim seine jüdischen Wähler nicht verstimmen wollte, wurde diese Erklärung zurückgehalten.
Im Jahre 1942 fand die erste Konferenz der amerikanischen Zionisten-Bewegung in New York statt. Dabei wurde folgendes Programm verabschiedet:
"1. Jüdische Einwanderung in Palästina sollte gefördert werden.
2. Das Jüdische Amt sollte mit der Kontrolle dieser Einwanderung beauftragt werden und die nötige Unterstützung erhalten, das Land aufzubauen und unbesetztes oder unbebautes Land zu entwickeln.
3. Ganz Palästina sollte als jüdische Nationengemeinschaft in die Struktur einer neuen demokratischen Welt integriert werden."
...
Roosevelt wußte so gut wie alle Anderen, daß eine Lösung des Problems durch die Vereinten Nationen, die zu dieser Zeit den Willen der internationalen Gemeinschaft verkörperte, nicht mit den Wünschen der Juden übereinstimmen würde, wenn überhaupt eine freie Abstimmung stattfinden könnte.
Auf dem Rückweg von Jalta, besuchte Präsident Roosevelt Ibn Saud und bestätigte ihm, daß keine Entscheidungen ohne Rücksprache mit Juden und Arabern getroffen werden sollten. Als er aber nach diesem Besuch in Washington eintraf, wies er Rabbi Wise an zu sagen, daß der Präsident nach wie vor für uneingeschränkte jüdische Einwanderung in Palästina und die Gründung eines jüdischen Staates dort seit.
Am 10. März erhielt Präsident Roosevelt Briefe von König Ibn Saud und anderen führenden Arabern in denen der Standpunkt der Araber verteidigt wurde.
In seinen Antworten an Ibn Saud und die Anderen, wiederholte Roosevelt schriftlich mehr oder weniger was er dem Saudi-Monarchen schon mündlich bestätigt hatte – daß es keine Entscheidung der palästinensischen Lage geben könne, ohne zuerst mit Arabern und Juden zu verhandelt, und daß er keine Schritte einleiten würde, die von den Arabern als feindlich interpretiert werden könnten.
Seine Briefe trugen das Datum des 5. Aprils 1945. Sie wurden aber erst am 10. April abgeschickt. Zwei Tage später war Roosevelt tot.
Wie ist Präsident Roosevelts Doppelspiel zu verstehen?
Ging es damals um Geldmittel für den Wahlkampf und um Stimmen, oder ging es um etwas Anderes?