User in diesem Thread gebannt : Caput Mundi and Einzig |
Vergebene Liebesmüh.
Das wissen BRDlinge heute nicht mehr, aber die Stände waren früher miteinander vertraut. An jedem Hof gab es Bedienstete, und auch die Musiker selbst, gehörten so gesehen zum einfachen Volk. Diese Klassentrennung, wie wir sie heute haben, wo der Pöbel sich mit angloamerikanischem Dreck abspeisen lässt, und nur noch die Bildungsliteraten und Akademiker die klassischen Konzerte besuchen, die gab es früher nicht. Das könnte man alles wissen, würde man sich mal ein Buch aus vergangenen Zeiten in die Hand nehmen, statt sein Bild der Vergangenheit auf dem Urteil von demokratisierten Zeitgenossen beruhen zu lassen.
Europäische Kunstmusik kann alles sein, aber im Gegensatz zu sehr vielen Metallmusikproduktionen, ist sie niemals stumpfsinnig!Und, ja Metal ist gewalttätig. Klassik kann auch verdammt gewalttätig und brachial sein. Und mit einem Dauergeriesel aus gefällig dahinplätschernder Barockmusik im Kopf wirste den Krieg der unserer harrt wohl kaum gewinnen können.
Ist nicht meine Schuld, wenn die Wahrheit weh tut. Du schreibst in Deinem Beitrag selbst von "Einstiegsdrogen". Das, und die zahlreichen ad hominems Deinerseits, lassen mich vermuten, daß ich exakt ins Schwarze traf."Wie ein Junkie an der Nadel". Komm mal von deinem hohen elitären Ross runter du Spasti.
Und wo wir gerade dabei sind, einen Volltreffer zu landen, was würde besser passen, als ein "Rigodon"? Ist hoffentlich "modern" genug:
« La haine impie accroîtrait vos misères »
("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")
best & pure galician oi-punk
Adler sterben und die Ratten gedeih'n.
Tausend Scherben und wo Freiheit war Stein, nur Stein.
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Ein Zeichen von Intelligenz ist der stetige Zweifel.
Idioten sind sich immer todsicher.
Egal was sie tun!
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Nö, weit weit neben das Schwarze getroffen. Ich mag nur kein elitäres Gehabe. Was ist daran schlecht wenn junge
Menschen über den Metal zur Klassik und alten Volksmusik kommen? Unsere Musik, ich bin ja selber Musiker in dem Genre, ist eben nicht nur stumpf. Gibt in der Klassik auch einfach nur zuckrig-beliebiges Zeug, das gefällig ist, war in dem Sinne auch mal populäre Musik und bei weitem nicht nur hohe Kunst. Nur weil dir das nicht erschließt, ist es noch nicht schlecht. Und es ist doch eher ein Verdienst europ. Rockmusik wenn sie die jungen Menschen auf die alten traditionellen Musikstile zurückführt als eine Schande. Und neues wird in Sachen Klassik wird ja auch nicht mehr produziert. Warum? Weil auch hier der (Un-)Geist von Leuten wie Adorno wirkte, der ja auch Musiker war. Und was wird heute komponiert? Gefiepe, Gekrächze, Disharmonie, Hurz, und das wird dann als hohe Kunst verkauft.
Der alte Geist der Klassik lebt eben heute mehr in modernen europ. Rockmusikstilen weiter als im anerkannten
hohen Kunstbetrieb. Ich sah einmal eine Sendung in der ein Cellist davon redete das es heute keine Komponisten
von der Größe Bachs oder Beethovens mehr gäbe, dieser eine Komponist von dem er schwärmte, der hätte aber
diese Qualitäten endlich wieder in die Musik gebracht. Es folgte ein Stück dieses "Komponisten" - eine eineinhalb
stündige Kakophonie die nicht begriff das Disharmonie als Stilmittel durchaus ein Spannungskonzept ist wenn sie
rasch wieder in Harmonie aufgelöst wird, sondern komplett in ihr verharrte. DAS kommt heute aus dem hohen
"Kunstbetrieb". Ein Mozart würde heute wohl als Bandleader einer Symphonic-Metal Kapelle enden weil er mit dem
was er macht heut zu Tage in den Kreisen gar nicht mehr als das Genie erkannt würde das er nun mal damals war.
Zu rund, harmonisch, zu gefällig, zu schön. Den spielt man zwar heute noch und schätzt ihn hoch, aber ein Künstler
der gleich genial einfach nur SCHÖNE klassische Musik komponiert, würde heute den elitären Fatzken des Kunstbetriebes viel zu gefällig sein. Im Prinzip steckt man dort im Schlamm des gewesenen fest. Man war nicht in der Lage die alten Traditionen der schönen Künste fort zu führen, man wärmt zwar die Genies der alten Zeiten immer wieder auf, aber neue Komponisten die wirklich SCHÖNE Musik komponieren, da sind mir zumindest kaum welche
untergekommen. Auch der Betrieb ist vom Ungeist der Moderne durchseucht. Mein, klassischer, Kontrabasslehrer versuchte mich einmal anhand einiger Stücke an diese Form der "Kunst" heran zu führen die für ihn wesentlich aufregender war als die alten klassischen Stücke. Da wurde mit dem Bogen auf die Saiten gekloppt, im Wechsel mit irgendwelchen disharmonischen Knarztönen und er hat schon ein recht langes Gesicht gemacht als ich ihn dann irgendwann fragte "Und wo ist die Musik da drin? Die Schönheit, die Harmonie?".
Dann doch lieber das alte Zeug oder gute moderne Musik. Und ich bin ehrlich - ich halte die Klassik für wertvoller als als Metal oder andere Populärmusik, aber das bedeutet nicht das ich ein Extrem falle und gute moderne Musik vom hohen Roß herunter komplett als "wertlos" erachte. Es gibt phantastische moderne Musik. Und da sollte man nicht hingehen und sagen "Alles Mist!".
Mag ja sein das die Stände damals einander besser kannten, aber i.d.R. sind die nicht der Reihe lang mit klassischen Konzerten beglückt worden, das gabs dann mal in der Kirche. Aber gerade im Barock war es wohl eher so das die feine Gesellschaft zu ihrer Musik in abgeschlossenen Gesellschaften feierte und der Pöbel, abgesehen von den Musikern, draußen blieb. Die Leute haben auf Marktplätzen und in Schenken anderer Musik gefrönt.
Hier mal einer der wenigen modernen Komponisten den ich wirklich gerne höre:
Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
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Überall dort, wo es darum geht, einen echten Widerstandsgeist gegen die Veramerikanisierung des Abendlandes zu entfachen, machen sich die Deutschen "ehrlich", weil sie nicht in ein "Extrem" verfallen wollen. Nur nicht alles Angloamerikanische über einen Kamm scheren, nur nicht "den Ungeist der Moderne" drakonisch bekämpfen wollen, nur nicht die "furchtbare Welle, die uns alles Farbige, alles Eigenförmige aus dem Leben wegzuschwemmen droht" (Stefan Zweig) aufhalten wollen.
Zitat von MF DOOM
« La haine impie accroîtrait vos misères »
("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")
Bis jetzt glaube ich der musikalische Monotonisierung der Welt widerstanden zu haben, gut ist natürlich sehr subjektiv.
Hör ich gerade.
Wolle.
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Steffen Heitmann:
„Ich habe mich noch nie, nicht einmal in der DDR, so fremd in meinem Land gefühlt.“
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