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Thema: Antirassismus - Die Inquisition von heute

  1. #21
    im Ruhestand
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    Daumen hoch!

    Zitat Zitat von Ka0sGiRL
    Finde ich nicht. Denn gerade diejenigen, die angemeldet arbeiten, stützen den Sozialstaat - und nicht diejenigen, die sich auf deren Kosten durchfüttern lassen.
    Dem kann man nur zustimmen.

    Zitat Zitat von Leyla
    Der Nazi-Vergleich ist etwas weit hergeholt. Aber unabhängig davon finde ich den Spruch "Sozial ist, was Arbeit schafft" einfach inhaltlich falsch.
    Warum? Er ist inhaltlich richtig. Oder ist Arbeislosigkeit sozial?

    Ich finde nur diejenigen nicht sozial, die dafür bewundert werden wollen, dass sie "Arbeitsplätze" im Niedriglohnsektor schaffen - und sich dann auch noch beschweren, dass andere nicht sonderlich motiviert sind, für solche Löhne zu arbeiten.
    Ich habe eine nicht sehr gut bezahlte Arbeit (und ich mag sie ach nicht). Und ich mache sie trotzdem so gut ich kann, denn das ist meine Pflicht die ich zu erfüllen habe, als Mensch und als Arbeiter.

    edit: Das "Daumen-nach-oben-Symol" gilt für Ka0sGiRL.

  2. #22
    hasst Plutokratie Benutzerbild von Vietminh
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    "Sozial ist, was Arbeit schafft" ist ein Zitat von Hugenberg und damit sehr wohl als faschistisch zu interpretieren.

    Aber prinizipiell ist es richtig, die Nazi-Keule ist für viele das einzige Totschlagargument, das sie haben.

  3. #23
    Leyla
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    Zitat Zitat von Der Patriot
    Warum? Er ist inhaltlich richtig. Oder ist Arbeislosigkeit sozial?
    Nein - das habe ich auch nicht behauptet. Abgesehen davon, dass die Arbeitslosen nichts dafür können, dass es Arbeitslosigkeit gibt. Über die individuelle "Schuld", dass es gerade sie getroffen hat, kann man im Einzelfall nur spekulieren.

    Noch mal: der Satz "Sozial ist, was Arbeit schafft" bezieht sich nicht auf den, der arbeitet, sondern auf den, der Arbeit(splätze) schafft - was natürlich auf den ersten Blick sozial ist. Wenn er aber Arbeitsplätze schafft, von denen niemand leben kann, dann ist das nicht sozial, sondern Ausbeutung.

    Nichts anderes wollte ich mit meiner Frage andeuten:

    Oder bin ich jetzt auch schon sozial, wenn ich meine Wohnung nicht mehr aufräume und ein Schild mit dem Schriftzug "Biete Putzstelle für 1,- Euro / Std." an die Tür hänge?!

  4. #24
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    Zitat Zitat von Leyla
    Nein - das habe ich auch nicht behauptet. Abgesehen davon, dass die Arbeitslosen nichts dafür können, dass es Arbeitslosigkeit gibt. Über die individuelle "Schuld", dass es gerade sie getroffen hat, kann man im Einzelfall nur spekulieren.
    Wer einen Arbeitsplatz angeboten bekommt und den nicht annimmt ist selber Schuld an seiner Arbeitslosigkeit.

    Noch mal: der Satz "Sozial ist, was Arbeit schafft" bezieht sich nicht auf den, der arbeitet, sondern auf den, der Arbeit(splätze) schafft - was natürlich auf den ersten Blick sozial ist. Wenn er aber Arbeitsplätze schafft, von denen niemand leben kann, dann ist das nicht sozial, sondern Ausbeutung.
    Wer arbeitet kann davon leben, zumindest in der BRD ist das. Wenn jemand eine 38,5-Stunden Woche hat (so wie ich) verdient er genug zum Leben (ich habe einen im Durschschnitt sehr schlecht bezahlten Job). Hat er weniger Arbeitszeit, muss er sich noch einen zweiten Job suchen.

    Es gibt keine Putzjobs für 1 €uro die Stunde. Bei 1-Euro-Job zahlt der Staat was dazu damit man auf das reguläre Arbeitslosengeld kommt.

  5. #25
    Leyla
    Gast

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    Ich habe es ja absichtlich überspitzt, weil es leider einen Trend zur Ausweitung des Niedriglohnsektors gibt - und weil eben jener Satz, um den es in diesem Strang geht, in dieser Absolutheit nicht stimmt.

    Bei LIDL arbeiten z.B. Leute, die da offiziell nur in Teilzeit angestellt sind, aber soviele unbezahlte Überstunden schieben müssen, dass es faktisch ein Vollzeitjob zum Teilzeitlohn ist. Meist sind das Frauen mit Kindern, die sich definitiv nicht noch einen Zweitjob suchen können.

    Und solche Beschäftigungsverhältnisse finde ich definitiv nicht sozial.

  6. #26
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    Zitat Zitat von Vietminh
    "Sozial ist, was Arbeit schafft" ist ein Zitat von Hugenberg und damit sehr wohl als faschistisch zu interpretieren...
    Das macht es doch noch lange nicht nazistisch. Da müßte schon ein Kontext vorliegen, der sonst normalerweise nicht auftritt, nur eben im faschistischen Zusammenhang.
    Wie will man eine so einfache, allgemeine Aussage ausschließlich dem Faschismus zuschreiben?
    "Free your mind - and your ass will follow"
    (George Clinton, 1970)

  7. #27
    Linksnational Benutzerbild von Pirx
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    Zitat Zitat von Vietminh
    "Sozial ist, was Arbeit schafft" ist ein Zitat von Hugenberg und damit sehr wohl als faschistisch zu interpretieren.
    Komme ich jetzt ins Gefängnis? Weil ich immer Salami sage, wo die Nazis doch auch immer Salami zur Salami gesagt haben?

  8. #28
    im Ruhestand
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    Zitat Zitat von Leyla
    Ich habe es ja absichtlich überspitzt, weil es leider einen Trend zur Ausweitung des Niedriglohnsektors gibt - und weil eben jener Satz, um den es in diesem Strang geht, in dieser Absolutheit nicht stimmt.
    Weniger Steuern würden den Verdienst erhöhen.

    Bei LIDL arbeiten z.B. Leute, die da offiziell nur in Teilzeit angestellt sind, aber soviele unbezahlte Überstunden schieben müssen, dass es faktisch ein Vollzeitjob zum Teilzeitlohn ist. Meist sind das Frauen mit Kindern, die sich definitiv nicht noch einen Zweitjob suchen können.
    In meiner Firma arbeiten auch viele Teilzeitkräfte (fast nur Frauen mit Kindern) und hier funktioniert es bestens. 4,5 unbezahlte Überstunden sind gesetzlich erlaubt (das gibt aber für Vollzeitkräfte wie mich, bei den Teilzeitangestellten weiß ich es leider nicht aber bei uns leisten die im Allgemeinen keine Überstunden).
    Ich halte nicht viel von Diskontläden, da sie absolute Preisdrücker sind. Ich rate jedem Patrioten in solchen Läden nicht einzukaufen.

    Und solche Beschäftigungsverhältnisse finde ich definitiv nicht sozial.
    Gesetztlich wäre sowas nicht möglich. Würde man mich mehr unbezahlte Überstunden machen lassen als gesetzlich geregelt, ich würde zur Arbeiterkammer gehen.

  9. #29
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    Zitat Zitat von Der Patriot
    ....Ich halte nicht viel von Diskontläden, da sie absolute Preisdrücker sind. Ich rate jedem Patrioten in solchen Läden nicht einzukaufen.
    ......
    Soso, dann sind alle Menschen, die dort einkaufen _müssem_, weil sie eh kaum Geld haben, also allesamt keine guten Menschen=Patrioten?
    Großkotzige Einstellung... X(

  10. #30
    obwohlschon
    Gast

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    Zitat Zitat von Leyla
    Ich habe nicht gesagt, dass arbeitende Menschen nicht sozial sind.

    Ich finde nur diejenigen nicht sozial, die dafür bewundert werden wollen, dass sie "Arbeitsplätze" im Niedriglohnsektor schaffen - und sich dann auch noch beschweren, dass andere nicht sonderlich motiviert sind, für solche Löhne zu arbeiten.
    [/b]Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor sind immer noch besser als gar keine Arbeitsplätze. Arbeit zu haben, und sei es auch Niedriglohnarbeit, ist eine wesentliche Quelle von Selbstbewußtsein, Selbstachtung und psychischem Wohlbefinden. Und erhöht den Freiheitsspielraum. Man muß darüber nachdenken, ob man nicht "tax credits" einführt, wie in England oder USA.

    Auf jeden Fall kann meine keine Politik im Wolkenkuckucksheim betreiben, sondern muß sich den Realitäten stellen.

    Durch die Verteuerung von Arbeit hat sich unsere Gesellschaft rückentwickelt, weil die Arbeitsteilung teilweise abgebaut wurde: Man putzt selbst, statt putzen zu lassen. Eine Vergeudung von Talenten und Zeit. Man macht do-it-your-self, statt einen Fachmann zu bemühen.

    Diese Entwicklung muß wieder umgekehrt werden. Nur in einer verstärkten Arbeitsteilung liegt eine Chance. Nicht in einer reduzierten.

    Man sollte beispielsweise Hausarbeitsverhältnisse steuerlich absetzbar machen. Hier könnten eine Menge illegaler Verhältnisse legalisiert und in die Sozialversicherungspflicht überführt werden. Und es könnten neue Jobs geschaffen werden.

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