Mit welcher Begründung werden eigentlich vernunftbegabten Menschen Zweifel an geschichtlichen Behauptungen bei Androhung von Gefängnisstrafen verboten? Die öfters geäußerte Behauptung, aus solchen Zweifeln könnte evtl. ein neues Nazireich entstehen, unterstellt breiten Mehrheiten eine rechtsextreme Gesinnung und ist deshalb unglaubwürdig.
Warum kommt es niemandem spanisch vor, daß wir bei einem solch wichtigen und folgenreichen geschichtlichen Ereignis ein Denkverbot auferlegt bekommen, das Selberdenken und das freie Forschen also gleichsam einem Wahrheitsministerium überlassen müssen?
In der Türkei glaubt jeder, daß es den Armeniergenozid nie gegeben hat, weil die Regierung es den Leuten so einimpft. Öffentlich geäußerte Zweifel werden auch dort mit Gefängnis bedroht. Wir wissen es besser, weil das Thema ohne staatliche Bevormundung erforscht wurde und die Ergebnisse dieser Forschung als gesichert gelten dürfen. Beim Thema Juden und 3. Reich gibt es diese Forschungsfreiheit nicht, sondern nur das deutsche Äquivalent zum türkischen Denkverbot.
Wäre es nicht besser, wissen zu dürfen, anstatt glauben zu müssen?
Wäre es nicht überzeugender, wenn Holocaust-Zweifler nicht ins Gefängnis gesteckt würden, sondern sich die Politik aus der Geschichtsforschung heraushalten und eine freie, offene Diskussion ermöglichen würde? Macht sich solch ein Staat nicht hochgradig verdächtig?