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Dienstag, 17. November 2009
90-Jähriger vor Gericht
SS-Mann angeklagt
Frühling 1945, der Zweite Weltkrieg ist fast vorbei: SS-Männer treiben jüdische Zwangsarbeiter in ein Waldstück. Sie müssen niederknien. Erst fallen Schüsse, dann die Körper der Hingerichteten auf den Boden eines Grabens. Jetzt wird gegen einen der Schützen Anklage erhoben.
Wegen der Ermordung von 58 jüdischen Zwangsarbeitern in der Endphase des Zweiten Weltkriegs hat die Dortmunder Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 90-Jährigen aus Duisburg erhoben. Wie das Landgericht Duisburg mitteilte, soll der Beschuldigte als Angehöriger der 5. SS-Panzer-Division "Wiking" mit weiteren SS-Leuten die Morde im heutigen Österreich verübt haben.
Laut Anklage brachte der Mann am 29. März 1945 mit weiteren Tätern mindestens 57 Zwangsarbeiter in ein Waldstück bei Deutsch-Schützen im Burgenland, wo sie in einem Graben niederknien mussten. Die Opfer wurden dann grausam von hinten erschossen.
..."Das Duisburger Gericht muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den Rentner entscheiden.".....
Es ist erstaunlich, dass immer noch Täter aus der NS-Zeit gefunden werden.
Die Frage ist, ob es Sinn macht, diesen Mann noch vor ein Gericht zu stellen.
Die Verhandlung kostet den Steuerzahler viel Geld. Eine zweite Frage ist, ob der 90-Jährige diesen Prozess überlebt.
Die dritte Frage wäre, ob, wenn der Greis zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden würde, sich die Kosten mit der jetzigen Rente aufrechnen lassen.