Wenige Bücher über die Ursachen, Methoden und Folgen des Zweiten Weltkriegs sind so zeitlos, gründlich belegt und der historischen Wahrheit so nahe wie das des schottischen Historikers. Obwohl er zwei Söhne als Flieger gegen Deutschland verlor, hat sein fanatischer Gerechtigkeitssinn erkannt, wer zu diesem unnötigen Krieg getrieben hat und deswegen die Hauptschuld für die tragische Entwicklung trägt: verblendete Politiker in England, die, unterstützt von US-Präsident Roosevelt, Polen die Blankovollmacht vom März 1939 lieferten und alle Friedensbemühungen der deutschen Regierung ablehnten. Ebenso gründlich behandelt er die Methoden der Kriegführung und die Nachkriegsbehandlung Deutschlands seitens der Alliierten, zeigt auf, wie unbegründet die Vorwürfe wegen angeblicher Kriegsverbrechen gegen Deutschland sind, und beschreibt das große Schuldkonto der Sieger. Dieses unerschrockene Werk rückt die Verhältnisse zurecht, indem es das historische Geschehen so beschreibt, wie es wirklich war.
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Englands Krieg gegen Deutschland (Gebundene Ausgabe)
"Extremste Fehlentscheidung der Menschheitsgeschichte",
so bezeichnet der Autor den Entschluss Englands, "den Zweiten Weltkrieg zu entfesseln und ohne jede Notwendigkeit fortzusetzen", wie man auf Seite 499 erfaehrt.
Dieses Ziel wurde durch die bedingungslose Garantie an Polen erreicht; dadurch liefen alle Vorschlaege Deutschlands zur Erhaltung des Friedens - vom britischen Botschafter Henderson "als eine wesentliche Grundlage erfolgreicher deutsch-polnischer Verhandlungen" (Seite 155) bezeichnet - ins Leere: Polen erwiderte diese Vorschlaege mit der Mobilmachung, die nach dem Voelkerrecht gleichbedeutend mit einer Kriegserklaerung war.
Das unsaegliche Verhalten Englands und insbesondere von Winston Churchill ist angesichts der ueberschwenglichen Bewunderung Hitlers fuer alles Britische schwer zu verstehen. So bot Hitler England - ausser zahlreichen Friedens- und Abruestungsvorschlaegen - die Unterstuetzung durch die Wehrmacht an, falls es irgendwo in seinem Empire in Schwierigkeiten geraten sollte (Seite 284)! Angesichts dessen sind Churchill's Plaene "soviele Deutsche wie moeglich zu toeten - bis zu 65 Millionen" (Seite 284) geradezu aberwitzig. Dafuer drueckte Churchill seine Bewunderung fuer Stalin - einen der groessten Massenmoerder der Weltgeschichte - so aus: "Ich gehe ... hoffnungsvoller durch diese Welt, seit ich mich in Freundschaft und Vertrautheit mit diesem grossen Manne verbunden weiss", wie man auf Seite 385 erfaehrt.