Foul ist, wenn der Schiedsrichter pfeift; also hat er nichts falsch gemacht: So einfach ist das. Arne Friedrich fühlt sich in der Innenverteidigung sowieso viel wohler und ist dort normalerweise ein absoluter Garant. An der Misere seines Vereins trägt er am wenigsten Schuld.
Gehe ich richtig der Annahme, daß Du ein Schalke-Fan bist? Rühren daher auch gewisse Animositäten gegen die Alte Dame, die übrigens nicht mehr lange im Tabellenkeller herumgurken wird, weil viel zuviel Weltklasse in ihr streckt? :rolleyes:Das ist die einzig denkbare Abwehralternative:
Neuer
Lahm -- Mertesacker -- Höwedes -- Westermann
Den Rest kann man getrost zuhause lassen. Aber Herr Löw experimentiert ja lieber mit seine MiHi-Schätzchen und stromlinienförmigen Showfliegern à la Adler, Beck, Boateng, Tasci oder Khedira rum.
Aber immerhin haben wir denselben Lieblingstorwart. Auf absehbare Zeit wird Manuel Neuer der nächste deutsche Ausnahmetorwart, da bin ich mir sicher.
Daß einige zu diesem Thema wie zu vielen anderen Diskussionen ihre übliche Ohne-wenn-und-aber-Haltung vorzeigen und möglichst reaktionsschnell irgendwelche voreiligen Schlüsse ziehen müssen, damit ein bestimmtes Weltbild nicht ins Wanken gerät und das unfragliche Rechthaben bestehen bleibt, ist der ganzen Sache natürlich nur hinderlich und nervt mittlerweile.
Ich gebe Dir auch in allem Recht, außer im Falle Owomoyela, den ich persönlich noch nie für gut genug hielt, der Nationalmannschaft anzugehören.Asamoah hatte einfach das Glueck, dass es zur Zeit seiner Erstnominierung kaum einen deutschen Fussballer gab, der unfallfrei geradeauslaufen konnte. Owo hatte sich seine Nominierung damals durch Leistung durchaus verdient, ist aber (zurecht) schon lange kein Thema mehr. Tasci profitiert aktuell von unserem Problem in der Innenverteidigung; Compper ebenfalls (letzterer wurde ausserdem wohl eher aufgrund des letztjaehrigen Hoffenheim-Bonus' nominiert als wegen seiner Hautfarbe). Bei Jones gebe ich dir recht.
Doch außerdem hätte ich noch hinzufügen können, daß es in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft eine Vielzahl an grenzwertigen Nominierungen gab, unabhängig von der Herkunft der Spieler. Wenn man sich auf der Internetseite des DFB anschaut, wie viele Personen nur 1 - 5 Spiele absolvierten...
Mehmet Scholl hat einen Vater mit türkischer Herkunft, und ansonsten verbindet ihn nichts mit dem Türkentum, soweit ich informiert bin. Für mich ist es daher unberechtigt, ihn in einem Atemzug zusammen mit den "Deutschtürken" zu nennen, die noch Probleme mit ihrer Identität zu haben scheinen, wie z. B. Mesut Özil, der aus Respekt vor seinem (Groß-?)Vater auf das Singen der deutschen Nationalhymne verzichtet.Wenn man allerdings schon eine solche Aufzaehlung vornimmt, darf man den jahrelang zu Unrecht kaum beruecksichtigten Deutsch-Tuerken Mehmet Scholl als Gegenbeispiel nicht unter den Tisch fallen lassen.
Ich bin mir ziemlich sicher, jeder schaute sich sein Profil an und wußte sofort, was da los war. Er hat doch einen recht amüsanten Themenstrang erstellt und zum Nachdenken angeregt. Wir sollten ihm dankbar sein.
Ausgebrannt erkenn' ich meine tatenlose unerfüllte Leere,
Wie ein Wolf - als wenn ich etwas suchte, das zu finden sich noch lohnte
Du sagst es.
Ein Ausnahmetalent ist er sicher nicht, aber wenn ich mich recht entsinne, hatte er damals durchaus eine relativ lange Phase, in der er rechts hinten mehr als solide agierte. Wie du im weiteren Verlauf selbst erwaehnst, wurden da im Laufe der DFB-Geschichte mit Sicherheit schon viel untauglichere Kandidaten nominiert.Ich gebe Dir auch in allem Recht, außer im Falle Owomoyela, den ich persönlich noch nie für gut genug hielt, der Nationalmannschaft anzugehören.
Was den Vergleich Scholl-Oezil betrifft, hast du sicherlich recht, wobei es mir persoenlich eher zweitrangig erscheint, aus welchem Grund einer die Nationalhymne nicht mitsingt, solange er auf dem Platz seine Leistung bringt. Oezil hat sich - unter rein fussballerischen Aspekten muss man das als Gluecksfall betrachten - fuer Deutschland entschieden und damit sollte man es jetzt auch gut sein lassen.Mehmet Scholl hat einen Vater mit türkischer Herkunft, und ansonsten verbindet ihn nichts mit dem Türkentum, soweit ich informiert bin. Für mich ist es daher unberechtigt, ihn in einem Atemzug zusammen mit den "Deutschtürken" zu nennen, die noch Probleme mit ihrer Identität zu haben scheinen, wie z. B. Mesut Özil, der aus Respekt vor seinem (Groß-?)Vater auf das Singen der deutschen Nationalhymne verzichtet.
Generell haette Scholl aber schon in deine Aufzaehlung gepasst, da ich z.B. beim ebenfalls erwaehnten Compper spontan nicht einmal wuesste, was seine "andere" Nationalitaet ist, da er diese meines Wissens noch nie hat heraushaengen lassen (und als kicker-Abonnent bilde ich mir da ein, einigermassen auf dem laufenden zu sein).
the flat earth society is meeting here today
singing happy little lies
and the bright ship humana is sent far away - with grave determination
and no destination
Brett Gurewitz
Marvin Compper besitzt auch einen französischen Paß, und sein Vater kommt aus Guadeloupe; das habe ich im Netz nachgelesen.
Mesut Özil ist in Gelsenkirchen geboren und aufgewachsen, hat einen deutschen Paß und (noch) einen türkischen; das glaube ich, zu wissen.
Die Wahl der Nationalmannschaft sollte für einen Spieler nach keinem sportlichen, karrierefördernden Kriterium getroffen werden, sondern nach seinem Herzen. Bei Özil habe ich das Gefühl, daß eher das erste die Entscheidung "Deutschland oder die Türkei" erleichterte; das zweite, den Wunsch seines Herzens, wußte er womöglich nicht richtig einzuordnen. Deswegen vergleiche ich ihn eben nicht mit Mehmet Scholl - auch nicht mit Marvin Compper.
Na ja, aber ich kann mich nicht in ihn hineinversetzen. Fest steht, daß er fußballerisch einer der überragenden Nationalspieler und später noch von Weltformat sein wird, das steht wohl außer Frage.
Hach ja, der kicker, das großartigste Fußballfachmagazin. Als 12Jähriger habe ich es regelmäßig gelesen, daran erinnere ich mich noch. Ich war ein richtiger Fußballprofessor. Mittlerweile ist mir ein Abonnement zu kostenaufwendig, und meine Allgemeinbildung läßt von Zeit zu Zeit nach.
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
Also Russland hatte auch schlechte Zeiten im Fußball, keine Frage. Nur das ist nun wirklich lange her.
Ich verstehe den Kommentar von Ulus Kellert nicht so ganz, ich möchte mal die ganzen Mannschaften, die uns immer als Übermannschaft verkauft werden, erstmal gegen Russland sehen.
Wird es ja bald Gelegenheit dazu geben, wenn die Franzosen in ihrer Pissgruppe gerade so eben den 2. Platz hinter Serbien erreicht haben, dann bin ich mal gespannt, wie so eine "Übermannschaft" - die es trotzdem nicht schafft, sich in einer leichten Gruppe, in der der erste Platz Pflicht wäre - gegen so eine "schwache" Mannschaft wie Russland sehen.
"Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila
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