Über ihn, den Selbstmord, könnte man tagelang Werweißen, bis ans Ende der Tage. Ich schildere nun den Fall eines Selbstmörders, so kurz, wie ich nur kann.
Er, Muni, ein wohlgeratener Innerschwyzer Jüngling, ein bockiger Kerl, dessen Sanftmut ich allein gewahrte, brachte sich ums eigene Leben. Eines Morgens vernahm ich, daß eine Andacht angesagt war, zu seiner Ehre. Ich erfuhr, daß er sich am Gebälk eines Kuhstalls erhängte.
Nur schon die Vorstellung, mich selbst zu töten, übersteigt mein Fassungsvermögen. Ich werde eines Tages kümmerlich verrecken, jämmerlich schreiend oder erbärmlich seufzend. Vor nichts anderem mehr als vor dem Tod fürchte ich mich. Muni sah dies offenbar anders. Er ging in den Kuhstall und erhängte sich, an einem Kalberhauslig (dieses Wort ist neu im Internet, ich entriß es der Vergessenheit; es bedeutet Strick.) Muni ohrfeigte seinen bösen Lehrer und gehorchte seinem übermächtigen Vater nicht; er durchschaute den Lug und Trug der angesehenen Leute, ging hin und erhängte sich im Kuhstall.