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Thema: Vollbeschäftigung durch Arbeitszeitverteilung

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Sozialer Demokrat Benutzerbild von Thorsten83
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    Standard Vollbeschäftigung durch Arbeitszeitverteilung

    Vollbeschäftigung ist auch heute noch möglich, die hohen Arbeitslosenzahlen sind nicht gottgegeben. Sehen Sie selbst:

    Arbeitslosigkeit weg ! oder 1+1=3 ......

    In der Grundschule lernen wir alle mehr oder weniger gut rechnen. Und das ist gut so. Verschiedene Realitätsfremde Politiker oder Wirtschaftsleute aber rechnen wohl 1+1=3. Zu deren Wohl. Wie wäre es sonst möglich, daß die Deutsche Telekom Ihren GEWINN innerhalb kürzester Zeit verdreifacht?

    Also, lassen Sie uns mal rechnen: wenn 3 Leute da sind, zwei haben einen Arbeitsplatz, einer ist arbeitslos dann haben wir 33% Arbeitlose im Staat. Richtig? OK! Nun will man die Arbeitszeit verlängern. Ohne Lohnausgleich. Hoppla!

    Wie funktioniert das ? Bei diesem Vorgehen - sagen DIE -, wird die Arbeitslosigkeit verringert. Weiterrechnen: die zwei haben einen Acht-Stundentag, also 16 Stunden. Nun sollen beide plötzlich 10 Stunden arbeiten, also 20 Stunden. 25% mehr!? Die beiden arbeiten also MEHR um einen neuen Arbeitsplatz zu schaffen.

    Das ist Zauberei. Wenn das so weiter geht, hat nämlich einer von den beiden -der mit einem Arbeitsplatz beglückt ist- auch bald keine Arbeit mehr, weil ja der andere (man soll es nicht prophezeien) bald 16 Stunden am Tag arbeitet.

    Nun kommt da eine neue Partei, nämlich die Konservative Allianz, und erlaubt sich das ganze auf den Kopf zu stellen. Die schlagen nämlich vor, die Arbeitszeit zu verkürzen. Wie geht das? So: Wir schließen einen Solidarpakt. Wir setzen beispielsweise die Höchstarbeitszeit pro Tag auf sechs Stunden fest. Nun passiert in unserem obigen Beispiel folgendes: die zwei arbeiten keine 16 (+ 4 unbezahlte ) Stunden, sondern 12 Stunden -jeder sechs- und geben unserem dritten im Bunde einen Arbeitsplatz ab. Jetzt haben wir Vollbeschäftigung. Was sagen Sie da? Die haben weniger Geld in der Tasche ? Stimmt nicht. Einer hat von Null Euro bzw. Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld ein eigenes Einkommen, welches wiederum Steuern, Sozialabgaben usw. abwirft. Der Staat spart die ganzen Arbeitslosengelder. Die beiden anderen UND der Arbeitgeber werden entlastet. Denn durch die Senkung des Beitrages zur Arbeitslosenversicherung von etwa 7% auf etwa 1% bleibt der Inhalt der Geldbörse fast gleich. Nebeneffekt: Wir sparen auch Lohnnebenkosten. Durch die verringerten Lohnnebenkosten werden die Arbeitsplätze auch für die Unternehmer billiger, so daß der Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt attraktiver wird.

    Jetzt ist 1+1 wieder 2..........
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    Vollbeschäftigung durch Arbeitszeitverteilung!
    Konservative Allianz: Für ein neues soziales Deutschland!

  2. #2
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    Standard

    Sehr schöne Theorie, doch über Arbeitszeitverkürzung zum Zwecke der Arbeitsplatzsicherung wird ja schon gestritten, seit ich wirtschaftsdenken kann (80er Jahre) und passiert ist auch mit 38,5 Stunden Woche nix. Nun werden die Arbeitzeiten wieder angehoben und es passiert auch nix.....

    Warum? Weil es nicht an den Arbeitszeiten liegt! Würde es wirklich so sein, das ein Mitarbeiter nur noch 6 Stunden arbeitet, dann würden die Unternehmen:

    1. Maschinen die Arbeiten machen lassen
    2. Einen Langzeitarbeitslosen einstellen und damit Fördergelder vom Staat kassieren
    3. Die Arbeitsvertäge so ändern, das die bestehenden Arbeitnehmer zusätzliche Zeit im Rahmen von "Sonderzeiten" ableisten müssten.
    4. Überlegen, ob die Stelle dann auch 3 Teilzeitkräfte machen könnten oder gar Mitarbeiten mit niedrigen Qualifikationen und damit weniger Gesamtlohn zahlen
    5. Die 3 Leute entlassen, wenn die Aktionäre nicht zufrieden sind.
    6. Würde das System nur bei den Vorständen greifen, aber die arbeiten ja leider eh mehr als 40 Stunden

    Punkt 5 und 6 sind etwas sarkastisch gemeint. Im Grunde will ich damit sagen, das die aktuelle Arbeitslosigkeit nicht an der Arbeitszeit liegt (Überstunden wurden übrigens immer schon auch unendgeldlich geschoben), sondern am Kostendenken der Untenehmen. Lieber wird Personalbestand abgebaut, sofern möglich, das senkt immer noch am besten die Kosten und der Solidarpakt geht den grossen Unternehmen eh am Hin.... vorbei. Und die Lohnnebenkosten lassen sich anders viel bequemer senken.

    holzmen

    P.S.: Was mir gefällt ist allerdings der Solidarcharakter dieser Aussage. Da geb ich der Partei recht. Da muss was passieren.

  3. #3
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    Thorsten83, du und deine konservative Allianz habt in der Grundschule vielleicht die Grundrechenarten gelernt. Aber von Wirtschaftspolitik habt ihr genau NULL Ahnung.
    Es ist nicht die Arbeitszeit, die Jobs schafft oder wegnimmt. Das dürfte, so glaube ich, auch in Deutschland so ziemlich jeder begriffen haben.
    Es sind die Kosten, und da insbesondere die Lohnnebenkosten.
    Außerdem vergisst du in deinem Beispiel einen weiteren ganz entscheidenden Punkt: Deutschland ist keine Insel und somit nicht alleine auf der Welt, wenn du verstehst, was ich damit sagen will.

  4. #4
    Sozialer Demokrat Benutzerbild von Thorsten83
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    An alle Zweifler: Mehrere mittelständische Unternehmer haben uns bestätigt, dass die Rechnung absolut seriös und richtig ist und mehr noch, die Reform machbar wäre. Darauf kommt es doch an. Und wenn es machbar ist, wird es gemacht werden (müssen), um die Arbeitslosenproblematik zu lösen. Dass natürlich die Neoliberalen wieder aus ihren Löchern gekrochen kommen und mit all ihrer Macht versuchen, das notwendige zu blockieren, ist mir klar. Aber als sozial denkende und handelnde Menschen können wir auf solche Lobbyisten keine Rücksicht mehr nehmen.
    Vollbeschäftigung durch Arbeitszeitverteilung!
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  5. #5
    obwohlschon
    Gast

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    Zitat Zitat von Thorsten83
    An alle Zweifler: Mehrere mittelständische Unternehmer haben uns bestätigt, dass die Rechnung absolut seriös und richtig ist und mehr noch, die Reform machbar wäre. Darauf kommt es doch an. Und wenn es machbar ist, wird es gemacht werden (müssen), um die Arbeitslosenproblematik zu lösen. Dass natürlich die Neoliberalen wieder aus ihren Löchern gekrochen kommen und mit all ihrer Macht versuchen, das notwendige zu blockieren, ist mir klar. Aber als sozial denkende und handelnde Menschen können wir auf solche Lobbyisten keine Rücksicht mehr nehmen.
    Sie werden mit Ihrem Unsinn auf Widerspruch stoßen. Damit müssen Sie leben.

    Und ich gebe Ihnen eine Prgnose ab. Hier und heute: Ihre Scheinlösung wird nicht Wirklichkeit werden.

    Blicken Sie in zehn Jahre ruhig mal zurück. Sie werden sehen, daß Sie erfolglos gebleiben sind mit diesen abstrusen Vorstellungen.

    Heute werden Sie das natürlich bestreiten. Sprechen wir uns in zehn Jahren wieder.

    Aber wahrscheinlich werden Sie meine Porgnose dann verdrängt haben und tausend Gründe finden, warum Ihre kindischen Vorstellungen noch nicht eingetroffen sind aber sicher bald eintreffen werden. So wie es die Marxisten seit 160 Jahren schon tun...

  6. #6
    Leyla
    Gast

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    Zitat Zitat von Thorsten83
    Dass natürlich die Neoliberalen wieder aus ihren Löchern gekrochen kommen und mit all ihrer Macht versuchen, das notwendige zu blockieren, ist mir klar. Aber als sozial denkende und handelnde Menschen können wir auf solche Lobbyisten keine Rücksicht mehr nehmen.
    Ich bin zwar nicht konservativ, aber da muss ich dir Recht geben.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Mr.Greer
    Es sind die Kosten, und da insbesondere die Lohnnebenkosten.
    Glaubst Du ernsthaft,dass eine Senkung der Lohnnebenkosten mehr Arbeitsplätze bringt?
    Das steigert höchstens nochmal die Gewinne der Unternehmen.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Duck
    Glaubst Du ernsthaft,dass eine Senkung der Lohnnebenkosten mehr Arbeitsplätze bringt?
    Das steigert höchstens nochmal die Gewinne der Unternehmen.
    Diese Unternehmen werden dann die Gewinne wieder investieren um noch mehr Gewinn zu machen!
    Mit diesen Investitionen werden dann neue Arbeitsplätze geschaffen!
    Auf jedenfall werden das Kleine und Mittelständische Unternehmen tun, wenn es sich für Sie lohnt!!
    Aber auch nur dann!!!
    Diese Kleinen und Mittelständischen Unternehmen werden dies auch zum sehr großen Teil in Deutschland machen da Sie hier gebunden sind!
    Ich meine NICHT die großen Konzerne!!
    Denn diese brauchen andere Bedingungen als unsere Mittelständischen Unternehmen!

    Mittelständische Unternehmen

    Stellen 99,7 % aller Unternehmen in Deutschland dar,
    Tätigen 43,2 % aller steuerpflichtigen Umsätze,
    Tragen mit 48,8 % zur Bruttowertschöpfung aller Unternehmen bei,
    Bieten 69,7 % der Arbeitsplätze an und
    Stellen 80 % der Ausbildungsplätze bereit.

  9. #9
    MitfunktionierendemGlied Benutzerbild von Duck
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    Zitat Zitat von Frey
    Diese Unternehmen werden dann die Gewinne wieder investieren um noch mehr Gewinn zu machen!
    Träum weiter,diese Unternehmen machen doch heute schon Gewinne.
    Was passiert?
    Genau,Arbeitnehmer werden entlasen.

  10. #10
    Gimme Five Benutzerbild von Mr.Greer
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    Zitat Zitat von Duck
    Glaubst Du ernsthaft,dass eine Senkung der Lohnnebenkosten mehr Arbeitsplätze bringt?
    Das steigert höchstens nochmal die Gewinne der Unternehmen.
    Ja, ich glaube schon daran.
    Jedes Land mit geringeren Lohnnebenkosten hat eine niedrigere Arbeitslosenquote als Deutschland (wenn man dabei auch andere Dinge mitberücksichtigt, wie z.B. Produktivität, Effizienz, etc.).
    Produktivität und Effizienz sind in Deutschland sehr hoch.
    Man müsste es einfach mal ausprobieren.
    Wenn man es nicht probiert, wird man es auch niemals erfahren.

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