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Es ging um meine Ohnmacht und die Frage wie und ob Lehrer ihre Macht ausüben dürfen und sollten.
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Es ging um meine Ohnmacht und die Frage wie und ob Lehrer ihre Macht ausüben dürfen und sollten.
Geändert von I.Kant (29.10.2009 um 20:20 Uhr)
Natürlich musst Du Dich gegen solch eine Ungerechtigkeit zur Wehr setzen. Was der Typ da abgezogen hat, war pädagogisch unter aller Kanone.
Aber die Frage ist eigentlich eine ganz andere. Es geht ursächlich nicht darum, was Lehrer dürfen, sondern welchen Stand sie in der Gesellschaft haben, welche Autorität. Es geht schlicht und einfach um die Frage der Rangfolge. Wenn die geklärt ist, gibt es auch nicht derartige Rangeleien, bei denen Lehrer dann versuchen, sich durchzusetzten und dann oft genug auch überfordert sind und (wie im betreffendenden Fall) völlig falsch reagieren.
Daß Du Deine Frage so formulierst, zeigt eigentlich recht deutlich, daß es mit der Autorität der Lehrer in der heutigen Gesellschaft nicht weit her ist. Ich habe mich vor einiger Zeit mal mit meinem Vater über dieses Thema unterhalten. Er erzählte, daß der Dorflehrer zu seiner Schulzeit (in den 40er Jahren) im Ort eine Autorität darstellte. Die Dorfbewohner grüßten ihn für gewöhnlich zuerst und durchaus respektvoll. Auch in meiner Schulzeit genossen Lehrer noch ein gewisses Ansehen (wenn auch nicht alle). Soweit ich mich erinnere, standen die Eltern auch eher dem Lehrer bei als uns Schülern. Rangfolge und Positionen waren recht eindeutig und brauchten nicht mehr neu verhandelt werden. Man konnte sich also auf das Wesentliche konzentrieren, und die ganze Angelegenheit war für alle Beteiligten viel streßfreier.
Letztendlich ergeht es den Lehrern ähnlich wie vielen Eltern heutzutage, die in ihrer Unsicherheit versuchen, nicht Autorität sondern guter Freund zu sein. Auch das funktioniert nicht, weil das Kind mit ebendieser unklaren Rangfolge überfordert ist. Streß und Terror ist so vorprogrammiert.
Vor allem darf aber der Lehrer keinen Schüler der Klasse zum Fraß vorwerfen und lächerlich machen.
don't blame the pig!
Es könnte nicht schaden, beim Thema zu bleiben.
Zuerst wollen wir mal festhalten, daß auch Lehrer nur Menschen sind. Auch sie haben mal schlecht geschlafen, schlechten Sex oder sind ganz einfach überfordert.
Zwar sollten Leute, die einen solchen Beruf haben, gefestigte Charaktere sein, aber das ist nun mal nicht immer so.
Wenn sich nun, wie oben erwähnt, so ein Kamerad krass daneben benimmt, sollte man das nicht kommentarlos hinnehmen. Ohne eine Rückmeldung bessert sich nichts.
Andererseits ist eine Überreaktion sicherlich schädlich. Immerhin müssen Kind und Mama eventuell noch einige Jahre mit eben diesem Lehrer auskommen. Da sind klare Linien gut, Aversionen schlecht.
Meinereiner neigt zu höflichen, aber bestimmten Briefen. Nur was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen und im Bedarfsfalle wieder vorlegen. Außerdem sagt man leicht mal die eine oder andere Unfreundlichkeit, die man niemals schreiben würde.
Mir ist es nicht gegeben, im Streitfall ruhig zu bleiben. Ich werde zwar nicht leicht handgreiflich, habe aber verbal schon manches Porzellan zerschlagen. Mit einem höflichen Schreiben dagegen komme ich meist ans Ziel. Zumal heutzutage, wo kaum noch jemand einen Brief schreibt.
„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Sie sollten den Rohrstock wieder rausholen, um der wildgewordenen und disziplinlosen Meute wieder etwas Einhalt zu gebieten.
Wenn auch jetzt in den bezwungnen Hallen
Tyrannei der Freiheit Tempel bricht:
Deutsches Volk, du konntest fallen,
Aber sinken kannst du nicht!
Theodor Körner
Bis hier hin volle Zustimmung.
Ich neige ja auch eher zum Briefeschreiben, habe aber die Erfahrung gemacht, daß ein persönliches Gespräch durch nichts zu ersetzen ist. Ein Schreiben kann man schnell mal in den falschen Hals bekommen - weil Mimik und Emotionen nicht mit übertragen werden. Außerdem hat bei einem Gespräch eben auch der Gesprächspartner die Möglichkeit unmittelbar zu reagieren. Wenn man ein Problem wirklich aus der Welt schaffen will, geht das immer noch am besten persönlich.Meinereiner neigt zu höflichen, aber bestimmten Briefen. Nur was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen und im Bedarfsfalle wieder vorlegen. Außerdem sagt man leicht mal die eine oder andere Unfreundlichkeit, die man niemals schreiben würde.
Mir ist es nicht gegeben, im Streitfall ruhig zu bleiben. Ich werde zwar nicht leicht handgreiflich, habe aber verbal schon manches Porzellan zerschlagen. Mit einem höflichen Schreiben dagegen komme ich meist ans Ziel. Zumal heutzutage, wo kaum noch jemand einen Brief schreibt.
Die Lehrer, die einen auf guter Freund machen, werden von den Schülern nicht ernst genommen. Die erste Unterrichtsstunde entscheidet alles. Es muss klar werden, wer der Herr im Hause ist. Fehlt diese Autorität, weil der Lehrer einen Schmusekurs verfolgt, hat er schon verloren. Man muss den Lehrern wieder erlauben, strenger durchzugreifen. Wenn der Lehrer nichts darf, ohne um seinen Job bangen zu müssen, kann man es gleich vergessen. Im Streitfall muss die Schule auf der Seite der Lehrer stehen, damit die Rabauken merken, dass man durch rüpelhaftes Benehmen auf Granit stößt und die Schule sich das nicht gefallen lässt. Wenn es natürlich keine Konsequenzen nach sich zieht, werden sie es immer weiter bis an die Grenzen treiben.
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