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Thema: Staatsangehörigkeit "deutsch" anstatt "BRD". Warum?

  1. #21
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    Standard AW: Staatsangehörigkeit "deutsch" anstatt "BRD". Warum?

    Zitat Zitat von JPK Beitrag anzeigen
    Weil Ober- und Unterfranken ja auch verschiedene Völker sind :rolleyes:
    Das habe ich erstens nicht behauptet und zweitens wird von Rechtsnationalisten ja häufig die Begründung angeführt, dass ein Volk sich durch die gleichartige Kultur definiert. Franken ungleich Bayern. Franken ist nicht Deutschland. Franken ist erstmal nur Franken. Inwieweit Ober- und Unterfranken unterschiedliche "Völker" sind, ist da ja wieder nur eine Definitionsfrage.

  2. #22
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    Standard AW: Staatsangehörigkeit "deutsch" anstatt "BRD". Warum?

    Zitat Zitat von bernhard44 Beitrag anzeigen
    Staatsangehörigkeit: BRD

    Nationalität: Deutsch

    Im anderen Teil war das so!

    Staatsangehörigkeit: DDR

    Nationalität: Deutsch
    Bei uns Österreichern müßte es auch wie folgt lauten:

    Staatsangehörigkeit: Österreich

    Nationalität: Deutsch

    Immerhin ist Österreich ja nur ein Teil der deutschen (Volks- und Kultur-) Nation.

    In der Schweiz müßte man das ja differenzieren, zumal sich dort die deutsche, französische und italienischen Nationalität treffen, und die Rätoromanen ja in dem Sinne keine Nation an sich darstellen.

    Für die Staatsangehörigen fremder Abstammung müßte das dann so aussehen:

    Staatsangehörigkeit: BRD/Österreich/Schweiz

    Nationalität: Türkisch/Serbisch/Kroatisch/Nigerianisch...
    Wer falsch liegt sollte besser aufstehen.

  3. #23
    meh
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    Standard AW: Staatsangehörigkeit "deutsch" anstatt "BRD". Warum?

    Zitat Zitat von Sterntaler Beitrag anzeigen
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    Und, glaubst Du, was Taxil behauptet hat, war in Wahrheit die Wahrheit?

    Es gibt tatsächlich Menschen, die das bis heute glauben.

  4. #24
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    Standard AW: Staatsangehörigkeit "deutsch" anstatt "BRD". Warum?

    Zitat Zitat von Ragnar Beitrag anzeigen
    Bei uns Österreichern müßte es auch wie folgt lauten:

    Staatsangehörigkeit: Österreich

    Nationalität: Deutsch

    Immerhin ist Österreich ja nur ein Teil der deutschen (Volks- und Kultur-) Nation.
    Offensichtlich definiert sich Österreich aber nicht als Teil der deutschen Nation.
    Sonst stände das ja drin im Pass :cool2:

    Naja, immerhin hat der Bergdeutsche Krankl 1978 in Cordoba das 5:0 für Deutschland geschossen, da wollen wir mal ein Auge zukneifen

  5. #25
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    Standard AW: Staatsangehörigkeit "deutsch" anstatt "BRD". Warum?

    Zitat Zitat von Apotheos Beitrag anzeigen
    Das habe ich erstens nicht behauptet und zweitens wird von Rechtsnationalisten ja häufig die Begründung angeführt, dass ein Volk sich durch die gleichartige Kultur definiert. Franken ungleich Bayern. Franken ist nicht Deutschland. Franken ist erstmal nur Franken. Inwieweit Ober- und Unterfranken unterschiedliche "Völker" sind, ist da ja wieder nur eine Definitionsfrage.
    Die unterschiedlichen deutschen Stämme sind per se keine Völker, sondern lediglich Volksteile.

    Die Standardisierung der französischen Sprache unter Ausschluß der Dialekte (z.B. provenzalisch - Siehe: [Links nur für registrierte Nutzer]) läßt heute kaum Unterschiede zu
    Im deutschen Sprachraum hingegen waren die politischen Grenzen lange Zeit sehr zersplittert, was eine weitestgehende Standardisierung der Umgangssprache nicht förderte.
    Allerdings bemerkt man vor allem bei den jüngeren Generationen ein starkes abflachen der Umgangssprache hin zur deutschen Hochsprache (wenn auch verstärkt mit Anglizismen versetzt).
    Hier dürften der TV-Konsum, sowie die Zeitungen/Bücher in deutscher Hochsprache durchaus mitverantwortlich sein.
    Wer falsch liegt sollte besser aufstehen.

  6. #26
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    Standard AW: Staatsangehörigkeit "deutsch" anstatt "BRD". Warum?

    Zitat Zitat von Ragnar Beitrag anzeigen
    Die unterschiedlichen deutschen Stämme sind per se keine Völker, sondern lediglich Volksteile.
    Das willst du woran erkennen? Bezogen auf ihre eigenständige 'Stammeskultur', könnte man das meiner Meinung nach durchaus so sehen. Was hat bayrisches Weistwurstessen mit ostfriesischer Teekultur gemein? Nichts. Die Nation gibt es meiner Meinung nach nicht. Nur einen Kulturraum, der Gemeinsamkeiten aufweist, die wirkliche Kultur ist aber zumeist regional. Dies anzunehmen halte ich für sehr vernünftig. Denn die Bindung des Einzelnen ist ja auch zumeist eine hauptsächlich regionale.

  7. #27
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    Standard AW: Staatsangehörigkeit "deutsch" anstatt "BRD". Warum?

    Zitat Zitat von Apotheos Beitrag anzeigen
    Das willst du woran erkennen? Bezogen auf ihre eigenständige 'Stammeskultur', könnte man das meiner Meinung nach durchaus so sehen. Was hat bayrisches Weistwurstessen mit ostfriesischer Teekultur gemein? Nichts. Die Nation gibt es meiner Meinung nach nicht. Nur einen Kulturraum, der Gemeinsamkeiten aufweist, die wirkliche Kultur ist aber zumeist regional. Dies anzunehmen halte ich für sehr vernünftig. Denn die Bindung des Einzelnen ist ja auch zumeist eine hauptsächlich regionale.
    Wie auch immer.
    Türken und Neger passen weder in das Deutsche Volk, noch in den mitteleuropäischen Kulturraum oder in regionale, nordeuropäische Traditionen.

  8. #28
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    Standard AW: Staatsangehörigkeit "deutsch" anstatt "BRD". Warum?

    Zitat Zitat von fatalist Beitrag anzeigen
    Offensichtlich definiert sich Österreich aber nicht als Teil der deutschen Nation.
    Sonst stände das ja drin im Pass :cool2:

    Naja, immerhin hat der Bergdeutsche Krankl 1978 in Cordoba das 5:0 für Deutschland geschossen, da wollen wir mal ein Auge zukneifen
    Bis in die 1970er Jahre hinein sah man sich als Österreicher auch weitestgehend noch als Teil der deutschen Nation.

    Siehe:

    Einige Zitate zum Deutschtum in Österreich:
    Bundespräsident (1957-1965) Dr. Adolf Schärf (SPÖ) bekannte: "Ich bin überzeugt, daß die Deutschen das Nibelungenlied immer als ein deutsches Epos betrachten werden, auch wenn es in Österreich aufgezeichnet wurde, und in Österreich wird man nie vergessen, Goethe und Schiller als eigenen geistigen Besitz anzusehen (...) es wird ein Volksbewußtsein geben, das die Gemeinsamkeit im deutschen Kulturgut immer wieder geistig lebendig erhalten wird".
    SPÖ-Vizekanzler und SPÖ-Obmann DDr. Bruno Pittermann erklärte am 4. April 1964 vor dem Bund sozialistischer Akademiker: "Auf die Frage, ob wir Deutsche oder Österreicher sind, wird die Mehrheit der Österreicher wie im Jahre 1918 antworten: deutsche Österreicher."
    SPÖ-Bürgermeister von Linz Dr. Ernst Koref erklärte ("Die Zukunft" 1965, S. 6-7): "Sagen wir es vielmehr klipp und klar: wir sind deutsche Österreicher, und spielen wir nicht weiterhin aus Opportunitätsgründen verstecken!" Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger (SPÖ) beim Festakt 200 Jahre Burgtheater am 4.April 1976: "Im ersten Jahrzehnt nach Kriegsende nahm das Burgtheater seine Chance wahr, wieder zur ersten deutschen Bühne zu werden." Zitate von Dr. Alfons Gorbach Nationalratspräsident, Bundeskanzler, Ehrenobmann der ÖVP:
    Im Jahr 1955, dem Jahr des Staatsvertrages, war Gorbach Obmann der steirischen ÖVP. Er erklärte zum österreichischen Selbstverständnis im Namen der ÖVP: ?Österreich kann seine Mittlerrolle zwischen Ost und West nur erfüllen, wenn es ein freier, aber auch deutscher Staat bleibt? ("Der Spiegel", Nr. 44/1955, S. 32)
    Am 4. März 1959 sagte Dr. Alfons Gorbach im Nationalrat: "Das italienische Volk wird aber seinerseits verstehen und begreifen müssen, daß wir Österreicher - und ich glaube sagen zu dürfen: alle Deutschen - nicht tatenlos zusehen können und werden, wenn ein deutscher Volksstamm und ein Land, welches uns ganz besonders wertvoll sind und die wir als unseren unverlierbaren seelischen Besitz empfinden, langsam italienisiert werden."

    Über das Verhältnis zwischen der Bundesrepublik und Österreich teilte uns Dr. Gorbach mit: "Ein volles Jahrtausend gemeinsamer Sprache und Geschichte, gemeinsamer Religion und Kultur, gemeinsamen Leides, gemeinsamer Abwehr außereuropäischer Kräfte, lassen sich einfach nicht auslöschen."

    1967 erklärte Dr. Gorbach bei einer Aussprache in der Volkshochschule Wien-Brigittenau: "Die Österreicher haben für den völkischen Seperatismus nichts übrig. Wir sprechen in Österreich deutsch wie Goethe und Grillparzer, wie Schiller und Peter Rosegger und gehören daher in diesem Land keinem nebulosen slawischen Kulturkreis an."

    ÖVP-Landeshauptmannstellvertreter und Nationalratsabgeordneter Dr. Hanns Koren schrieb am 11.4.1964 in der "Südost-Tagespost": "Wer sagt, daß es unserer Jugend völlig gleich ist, ob sie dem deutschen oder einem anderen Volke angehört, der übersehe nicht, daß einer solchen Jugend auch Österreich gleichgültig wäre (...) In einer Zeit, in der der Boden eines Volkes, das eine gemeinsame Sprache spricht, so von Mauern und Gräben, von Stacheldrähten und Grenzen durchzogen und zerrissen ist, wie noch nie seit dem Dreißigjährigen Krieg, ist diese Freiheit, die wir mit dem 26. Oktober feiern, auch ein Stück der deutschen Freiheit. (...) Glauben Sie mir, mit diesem Bekenntnis wird auch jenes andere Bekenntnis realistischer und glaubwürdiger: Das Bekenntnis zu den unvergänglichen Werten deutscher Kultur und deutschen Volkstums, die in die Grundfesten Österreichs eingemauert sind".
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  9. #29
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    Standard AW: Staatsangehörigkeit "deutsch" anstatt "BRD". Warum?

    Zitat Zitat von Apotheos Beitrag anzeigen
    Das willst du woran erkennen? Bezogen auf ihre eigenständige 'Stammeskultur', könnte man das meiner Meinung nach durchaus so sehen. Was hat bayrisches Weistwurstessen mit ostfriesischer Teekultur gemein? Nichts. Die Nation gibt es meiner Meinung nach nicht. Nur einen Kulturraum, der Gemeinsamkeiten aufweist, die wirkliche Kultur ist aber zumeist regional. Dies anzunehmen halte ich für sehr vernünftig. Denn die Bindung des Einzelnen ist ja auch zumeist eine hauptsächlich regionale.
    Nun, die recht enge genetische und sprachliche Verwandtschaft innerhalb des deutschen Volksraumes definiert uns Deutsche als Volk.
    Die unterschiedlichen Lebensräume (Friesen an der Küste, Baiern im (Vor-)Alpengebiet, usw.) prägten eben regional unterschiedliche kulturelle Präferenzen.

    Das was du meiner Ansicht nach vergisst zu differenzieren ist die (regionale) "Volkskultur" und die (überregionale) "Hochkultur". Wenngleich die heutige Zeit hinsichtlich der "Hochkultur" doch eher zur Trivial- und Schmutzkultur (siehe Belletristik und "moderne Kunst" à la Nietsch) neigt.

    Insofern dürfte auch das Phänomen "Subkultur" als störendes Merkmal deiner Kulturraumdefinition wirken. Dies würde ja sämtliche Anhänger dieser Subkulturen als Angehörige eines eigenen Volkes definieren. ;-)

    Grüße
    Wer falsch liegt sollte besser aufstehen.

  10. #30
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    Standard AW: Staatsangehörigkeit "deutsch" anstatt "BRD". Warum?

    Nun, die recht enge genetische und sprachliche Verwandtschaft innerhalb des deutschen Volksraumes definiert uns Deutsche als Volk.
    Das "deutsche Volk" war schon immer ein Mischvolk. Die 'Hochsprache' ist ja auch nicht einfach entstanden, sondern wurde erdacht. Deswegen kann die genetische und sprachliche Verwandtschaft nicht als eindeutiges Indiz dienen. Sprachen kann man lernen. Gene sind auch kein eindeutiges Indiz, da Gene allein nicht eine Gemeinschaft konstituieren, noch ein genau bestimmbares Merkmal darstellen.

    Das was du meiner Ansicht nach vergisst zu differenzieren ist die (regionale) "Volkskultur" und die (überregionale) "Hochkultur". Wenngleich die heutige Zeit hinsichtlich der "Hochkultur" doch eher zur Trivial- und Schmutzkultur (siehe Belletristik und "moderne Kunst" à la Nietsch) neigt.
    Die Sparten "Volkskultur" und "Hochkultur" sind ja nun auch eher Schubladen. Das Individuum ist nunmal mehr gebunden an seine regionale Heimat, deren Eigenheiten, deren Kultur, mitsamt deren Trivialität. Die Masse der Menschen war nie intellektuell und wird es in höherem Maße mit Sicherheit auch nie sein. Hochkultur kann man dahingehend vielleicht eher als Produkt einer Elite begreifen, nicht direkt aber als nationerklärendes Kulturgut. Meiner Meinung nach, müsste sie dazu auch im Bewusstsein verankert sein, also eine Art "Volksgeist" sein, was sie wohl nicht ist.


    Insofern dürfte auch das Phänomen "Subkultur" als störendes Merkmal deiner Kulturraumdefinition wirken. Dies würde ja sämtliche Anhänger dieser Subkulturen als Angehörige eines eigenen Volkes definieren. ;-)
    Damit hast du soeben das grundlegende Problem erkannt. Volk ist in meinen Augen schon eher ein metaphysischer Begriff, mehr eine Sehnsucht, als eine wirkliche Tatsache. Man bekennt sich zu einem Volk, weil man sich zu einer höheren Ordnung bekennen möchte, letztlich eine Art archetypisches Überbleibsel der menschlichen Stammeszeit. Man sehnt sich nach einer höheren Sinnhaftigkeit, die man dann künstlich durch einen Volksbegriff begreifen möchte. Diese Definition ist aber äußerst schwierig. Wobei hingegen jede Identität ein gewordenes Etwas ist, also durchaus auch etwas Künstliches hat. Letztlich ist ein Volk meiner Meinung nach nicht einfach, es wird immerzu. Es ist auch ein Prozess. Vielleicht entsteht ein Volk erst dadurch, dass man sich zu einem Volk bekennt, ganz egal ob es dieses Volk vorher wirklich real gab oder nicht.
    Geändert von Apotheos (03.11.2009 um 19:59 Uhr)

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