Die Minichance
Man kann zu den ehemaligen Regierungschefs Wolfgang Schüssel und Alfred Gusenbauer stehen, wie man will. Gut möglich, dass der einst trickreiche VP-Wendekanzler und der verhinderte SP-Volkskanzler nur Außenseiterchancen auf die neuen Topjobs in der EU haben. Ausgerichtet auf den gewundenen Fall, dass die Machtblöcke der Union, im Patt erstarrt, Kompromisskandidaten aus einem kleinen Land suchen. Doch auch dafür kämen Schüssel und Gusenbauer nicht in Frage, hätten sich nicht beide den Ruf versierter EU- und Außenpolitiker erworben. Umso unverständlicher ist es, wenn der aktuelle Kanzler Werner Faymann diese Minichancen seiner Vorgänger in der Öffentlichkeit wiederholt und geradezu verächtlich kleinredet. Offensichtlich in Kauf nehmend, dass er damit vor allem der Reputation Österreichs schadet.
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Hatten wir schon mal so einen Wendehals als Kanzler.
Dem gehört sofort der Weisel gegeben, wie man bei uns sagt,
Nur weil man der ÖVP auf die Zehen treten würde, weil uns dann Hahn erhalten bliebe, diese Herumeierei.
Schon in der Bibel steht:
Deine Rede sei: ja ja, nein nein.
Für Politiker scheint dies nicht zu gelten.
Und für diesen Sonderling-sprich Feigling schon gar nicht.