Eine schöne Geste.Die nordböhmische Stadt Postelberg (Postoloprty) errichtet ein Denkmal für die deutschen Opfer der Massaker im Mai und Juni 1945. Für einen entsprechenden Antrag stimmten am Mittwoch 14 von 18 Mitgliedern des Stadtrates.
Die Inschrift soll sowohl in tschechischer als auch in deutscher Sprache lauten: „Allen unschuldigen Opfern der Ereignisse in Postoloprty vom Mai und Juni 1945.“
Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte in der Stadt eine Einheit des tschechoslowakischen Militärs über 5.000 deutsche Männer im Alter von 12 bis 60 Jahren eingesperrt, um „das Terrain von feindlichen Elementen zu säubern“, wie es in einem Befehl hieß.
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Die Deutschen wurden gefoltert und zum Teil grausam ermordet. Aus einem Massengrab wurden später 763 Skelette geborgen.
Und daran wird sich ab dem 1. Dezember auch nichts ändern. Auch wenn die Verantwortlichen Befehlshaber dieses Massakers schon lange tot sind.Eine tschechoslowakische Untersuchungskommission verzichtete mit Verweis auf die Beneš-Dekrete auf eine Strafverfolgung der Täter.
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Daß der Opfer nun mit einem Denkmal gedacht wird, geht maßgeblich auf die Initiative des sudetendeutschen Fördervereins der Stadt Saaz (Zatec) zurück, der unter anderem mit einer Wanderausstellung, die in mehreren böhmischen Städten gezeigt wurde, auf die Greueltaten von 1945 aufmerksam gemacht hatte.