68er haben mit Stalin nichts gemein und für eine Eigeninterpretation bleibt schon ein Raum. Dass ist bei abstrakter, hermetischer, surrealistischer Kunst grundsätzlich schwieriger, als bei eindeutiger Kunst und eindeutigen Formen. Deswegen ist sie aber nicht faschistoid meiner Ansicht nach. Dir wird diese Kunst ja nicht als die Beste, die Einzige Kunst angepriesen, sondern nur als eine Möglichkeit von vielen irgend einen Sachverhalt auszudrücken. Ob es dir gefällt oder nicht, ist dabei egal. Mit stalinistisch verordneter Zwangskunst hat das nichts gemein. Und als Sympathisant der 68er sehe ich diesen Zusammenhang auch überhaupt nicht, denn die 68er waren für eine individualistische, freie und demokratische Gesellchaft.
Wie alt bist du? Ich war noch ziemlich nahe an diesen 68er dran. Als ich in den 70er mein Studium absolvierte, da konnte man noch diesen Stallgeruch wahrnehmen. Die K-Gruppen, diese ganze ideologische Scheiße. Marxistische Gruppe war da besonders aktiv. Sogar bei den Medizinern. Medizin und Ideologie paßt ja nun wirklich nicht zusammen. Aber zurück zu Beuys. Was soll man denn da noch interpretieren, wenn der Künstler ellenlange Abhandlungen dazu mitliefert? Schau dir das an, dann wirst du verstehen was ich meine. Der Beuys ist sowas von ideologisch. Da kann man auch eine Parteiveranstaltung der Grünen besuchen.
Ich denke, es gibt keine entartete Kunst, es gibt nur Kunst oder nicht Kunst.
Was Kunst ist zu beurteilen muß eine sehr schwierige Aufgabe sein.
Mir gefallen Werke aus allen Epochen und Kunstrichtungen, die einen mehr, die anderen weniger.
Grandma Moses
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