Ballungsgebiete sind ideale Beobachtungspunkte. Ein Spaziergang an Wochentagen, vorwiegend morgens, mittags oder abends kann vieles aufzeigen. Rauchende Kinder, reichlich besoffenen Jugendliche und Sandler (Penner), Burka verhangene nicht identifizierbare Wesen, eine Unmenge an telefonierenden Teenies, Youngstes und Business angehauchter Männer. Faszinierend wie vielfältig der Mensch auftritt, sich benimmt und aussieht. Man kommt aus dem Staunen nicht raus. Wer Milieustudien betreiben will, muss sich nur in Lokalen, Würstlstandl, am Bahnhof oder im Park rumtreiben. Wahrhaftig was eine Stadt so ausspucken kann. Kahlrasierte, struppelige, irr gefärbte und manchmal schon ins abstrakte abtauchende Unikate. Immer zu einem Plauscherl bereit, mal echt traurig, dann voll cool, samtig weich, aber auch ab und zu aggressiv. Vorsicht ist immer gut. Pulsierend, faszinierend, manchmal auch abstossend treibt die Stadt so vor sich hin. Ein Aufreger ist die Fahrt mit den Öffis. Da siehst du Gott und die Welt. Hier kannst du beobachten, hören und staunen. Volkes Mund tut Wahrheit kund. Nicht immer verträglich. Ich hab jetzt genug und fahre heim. Stadt ade, Lärm ade und Vielfalt vorbei.