Aus den Eisbohrkernen aus Grönland geht hervor, dass der Temperaturverlauf zu Beginn des Holozäns, also während der ersten 7000 bis 8000 Jahre, weitgehend flach verlaufen war, einschließlich der ersten Wärmespitze, bekannt als „Klima-Optimum“. Aber im weiteren Verlauf des Holozäns kam es seit einer Art „Kipp-Punkt“ vor etwa 3000 Jahren zu einer Abkühlung, deren Rate 20 mal höher liegt als die Rate vor diesem Zeitpunkt.
Das Holozän-Interglazial dauert nunmehr 10.000 bis 11.000 Jahre, und betrachtet man lediglich die Länge früherer Interglazial-Perioden, sollte die Holozän-Epoche ihrem Ende entgegen gehen: in diesem Jahrhundert, im nächsten Jahrhundert oder in diesem Jahrtausend.
Angesichts der Tatsache, dass die Temperaturen derzeit nach der kurzen Wärmespitze um die Jahrtausendwende während der letzten 20 Jahre Stagnation oder Abkühlung zeigen, sollte die Welt jetzt die realen und nachteiligen Auswirkungen von Abkühlung fürchten anstatt hysterisch über eine begrenzte, vorteilhafte und vermutlich gar nicht existierende weitere Erwärmung zu schwadronieren. Wärmere Zeiten sind und waren immer Zeiten von Erfolg und Wohlergehen der Menschheit und der gesamten Biosphäre.
Aber das bevorstehende Ende des gegenwärtigen Holozän-Interglazials wird eventuell erneut zur Bildung eines Kilometer dicken Eisschildes in weiten Teilen der Nordhemisphäre führen. Diese Rückkehr zu Eiszeit-Bedingungen wird dann die wirkliche Klima-Katastrophe sein.