Für den interessierten Laien folgen einige weitere Zahlen zur Energiewende.
Zur Bioenergie: Biomasse wird seit Urzeiten energetisch genutzt und liefert in Deutschland im Mittel 1,5Watt je Quadratmeter Anbaufläche.
Zur Sonnenenergie: Eine Photovoltaikanlage kann bei senkrechtemLichteinfall zur Mittagszeit im Hochsommer eine Leistungvon 120 bis 140 Watt je Quadratmeter erreichen, über das Jahr gemittelt sind es in Deutschland aber nur 15bis 20Watt/m2.
Zur Einordnung: Ein Haarfön oder ein Tauchsieder haben typisch 2000Watt (2kW) Leistungs-aufnahme.
Das Heidelberger "Solar"schiff Neckarsonnebenötigt bei voller Fahrt 54kW, hat aber nur ca. 20Quadratmeter Solarzellen mit schrägen Lichteinfall, die bestenfalls 1kW beisteuern, das reicht kaumfür die Bordküche. Das Solarschiff bezieht daher praktisch alleEnergieaus dem öffentlichen Stromnetz.
Zur Windenergie: Im Jahresmittel beträgt die installierte Leistung einer durchschnittlichen Windkraftanlage 1900 kW, die tatsächliche Leistung beträgt 440kW.Davon kommen 350kW beim Verbraucher an. Um ein Gefühl für die Größe dieser Zahlenzu bekommen
ie Leistung eines neu zugelassenen PKW liegt heute laut Kraftfahrt-Bundesamt im Mittel bei 111kW. Bei typisch 30% Wirkungsgrad benötigt ein PKW unter Volllast daher 111kW/30%= 370kW Eingangsleistung. Natürlich ist nicht jeder PKW ständig mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs, sondern im Mittel teilen sich dreihundert Elektroautos ein Windrad (die Autos in der Garage mitgezählt). Aber angesichts eines Bestands von heute 46Millionen PKW würden hierfür weit mehr als hunderttausend weitere Windräder gebraucht. Der grüne Strom kann abernur einmal genutzt werden, und muss bereits für den Ersatz der Kernkraft herhalten. Elektroautos werden daher ihren Strom auch auf lange Sicht im Wesentlichen ganz aus konventionellen fossilen Kraftwerken beziehen.(Der oft zitierte, etwa dreifache Effizienzgewinn des Elektromotors gegenüber dem Benzin-motor gehtdurch die geringen30%-Effizienzder fossilen Stromerzeugung wieder verloren.)Elektroautos, so attraktiv sie sein mögen,tragen daherpraktisch nichts zur Energiewende bei.