+ Auf Thema antworten
Seite 1 von 3 1 2 3 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 29

Thema: Das Gespenst der Arbeitslosigkeit

  1. #1

    Standard Das Gespenst der Arbeitslosigkeit

    Wie es vor 70 Jahren in Deutschland verjagt wurde



    Ein Thema beherrscht besorgniserregend die politische Situation in Deutschland und der demokratischen Welt: die steigende Zahl arbeitsloser Menschen und ihre Rückführung an den Arbeitsplatz, auf den sie ein Recht haben. Die Statistik nennt Zahlen im Produktions- und Verteiler-Apparat, die einen wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands befürchten lassen. Nach einer »Wirtschaftswunder« genannten konjunkturellen Blütezeit, die uns 4.8 Millionen ausländischer Gastarbeiter nach Deutschland hereinholen ließ, erhebt sich bei fast 8 Millionen deutscher Menschen der Ruf, ja der Schrei nach Arbeit. Er wirkt wie das Echo von Ereignissen, die vor einem halben Jahrhundert Deutschland und Europa, ja die Welt erschütterten, als am Rande des deutschen Niederganges das »Hitler ante portas« erscholl.

    Die sorgenvollen Gedanken der Betroffenen suchen kritisch prüfend die Zeiten in Erinnerung zu rufen, in denen schon einmal der Ruf nach Arbeit und Brot millionenfach durch Deutschland hallte. Die Frage wird laut: Wie war das damals? Als Reichspräsident von Hindenburg am 30. Januar 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt hatte, brachte dieser schon wenige Tage danach in seiner Regierungserklärung zum Ausdruck, daß er vor allem zwei die deutsche Politik belastende Probleme als das Dringlichste ansehen müsse. Ihnen und ihrer Lösung habe die ganze Aufmerksamkeit und Aktivität zu gelten. Er nannte kategorisch: die Verelendung des Bauerntums und die Arbeitslosigkeit. Beide Probleme ragten tatsächlich wie Schreckgespenster aus dem wirtschaftlichen Ruinenfeld der Weimarer Republik. Sie riefen Nationalisten wie Sozialisten zur Tat.

    Wie war die Situation, als das begann, was damals die »Arbeitsschlacht« genannt wurde? Von 1929-1932 war der Jahresdurchschnitt der anerkannten Arbeitslosen von 1,8 Millionen auf sage und schreibe 6,1 Millionen angestiegen. Die Statistik wies im Monat Februar 1932 bereits die Zahl von 6 Millionen aus, die in verzweifelter Sorge um ihre Zukunft vor den Toren der Arbeitsämter Schlange standen. Allein die Reichshauptstadt Berlin mit damals 4,2 Millionen Einwohnern hatte 650.000 Arbeitslose. Diese Elendszahl war tatsächlich noch höher, da landwirtschaftliche und häusliche Bedienstete von der Erwerbslosen-Versicherung ausgeschlossen waren und also in der Statistik nicht erschienen. Hinzugerechnet werden müssen ferner die im Dezember 1932 festgestellten 3 Millionen Kurzarbeiter.

    1932 war fast ein Drittel aller deutschen Arbeitskräfte aus dem Produktionsprozeß ausgeschaltet. Aber auch das Einkommen der noch im Erwerbsleben Aktiven war von 23,9 Milliarden im Jahre 1929 auf 11 Milliarden RM im Jahre 1932 gesunken. Nach der Steuer-Statistik verdienten von rund 31 Millionen sogenannten Einkommensbeziehern 69,2% unter 1.200 RM im Jahr, 22,7% zwischen 1.200 RM und 3.000 RM pro Jahr und nur 7,1% darüber. Von insgesamt 18 Millionen vorhandenen Arbeitern und Angestellten gingen nur ca. 12 Millionen einer Beschäftigung nach. Von den 6 Millionen Arbeitslosen war über ein Drittel aus der Arbeitslosen-Versicherung und Krisen-Fürsorge ausgesteuert. Sie erhielten als Wohlfahrtserwerbslose im Durchschnitt nur 55 RM pro Monat Unterstützung. Das hatte zur Folge, daß der Staat 1932 bereits 4 Milliarden RM aufwenden mußte, rund 16% der Summe aller Löhne und Gehälter oder 9% des gesamten Volkseinkommens.

    Die Leistungen dieser beispiellosen Arbeitsschlacht lassen sich an den folgenden Zahlen ablesen. Es gab in Deutschland

    am 31. Januar 1933 6,019 Millionen Arbeitslose
    am 30. Juni 1933 4,856 Millionen Arbeitslose
    am 31. Dezember 1933 4,059 Millionen Arbeitslose
    am 30. Januar 1934 3,773 Millionen Arbeitslose
    am 30. Juni 1934 2,880 Millionen Arbeitslose
    am 31. Januar 1935 2,947 Millionen Arbeitslose
    am 30. Juni 1935 1,710 Millionen Arbeitslose

    Im Frühjahr 1938 (vor dem Anschluß Österreichs) waren in Deutschland nur noch 507.000 Arbeitslose statistisch erfaßt.

    Um das Ergebnis dieser sozialistischen Großtat zu bagatellisieren, wurde den Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg vorgelogen, es sei nur durch die sofort einsetzende Rüstung zustande gekommen. Daß das nicht stimmt, beweist die oben wiedergegebene Tabelle. Bei Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht Ende 1935 waren schon mehr als 4 Millionen deutscher Arbeitsloser wieder in Arbeit und Brot gebracht worden. Ende 1938 meldete der Arbeitsminister einen Arbeiterbedarf von über eine Million. Die weitere Entwicklung kannte keine Arbeitslosigkeit mehr, sondern im Gegenteil nur noch Arbeitermangel.

    Die einzigartigen Erfolge der deutschen Arbeitsschlacht waren nicht einem jener »einsamen Entschlüsse« an allerhöchster Stelle, sondern einer vorbildlichen Gemeinschaftsleistung (»team work« sagen heute manche) von Staat, Wirtschaft und Partei zu verdanken. Männer der politischen Führung setzten sich mit den zuständigen Wirtschaftsexperten zusammen, um die von diesen aus der Kenntnis der Praxis gemachten Vorschläge in die Wirklichkeit umzusetzen. Der Staat wendete in dieser Zeit - das heißt bis 1935 - für Krisenüberwindung und Arbeitsbeschaffung rund 5,6 Milliarden zusätzlich auf. Der entscheidende Grundsatz bei diesem Arbeitsbeschaffungs-Prozeß war, (und das erscheint dem heutigen Wohlstands-Denken fast unglaublich): »Jedem erst einen Arbeitsplatz und sodann jedem seinen Arbeitsplatz«. Die sozialistische Großtat der deutschen Arbeitsschlacht von 1933-35 kann in ihrer ganzen Bedeutung nur richtig erkannt und gewürdigt werden, wenn man die damalige außenpolitische Situation berücksichtigt. Sie war durch die erste gegen Deutschland gerichtete Kriegserklärung gekennzeichnet, die der Londoner »Daily Express« mit der Schlagzeile »Judea declares war on Germany« (»Das Judentum erklärt Deutschland den Krieg«) am Freitag, dem 24. 3. 1933, auf der ersten Seite veröffentlichte. Was das in der Wirklichkeit des damaligen Neuanfanges zu bedeuten hatte, ging aus dem Text hervor, in dem es u.a. (in wörtlicher Übersetzung) hieß: »Ganz Israel in der gesamten Welt schließt sich zusammen, um den Wirtschafts- und Finanzkrieg gegen Deutschland zu erklären… 14 Millionen Juden, die über alle Welt verstreut sind, haben sich wie ein Mann zusammengeschlossen, um den deutschen Verfolgern ihrer Glaubensgenossen den Krieg zu erklären … Deutschland wird einen hohen Preis zu zahlen haben. Das Reich steht vor einem totalen Boykott in Handel, Finanz und Industrie.«

    Was trotz dieser Kriegserklärung damals in Deutschland geleistet wurde, hat nicht nur das Ausland (z.B. Churchill) bewundernd anerkannt, sondern auch ein durch seine Mitgliedschaft in der derzeitigen Regierungspartei demokratisch legitimierter und noch heute führender Wirtschaftstheoretiker. Er schrieb in seiner 1935 in Heidelberg mit dem höchsten Prädikat (summa cum laude) ausgezeichneten Doktorarbeit unter dem Titel »Arbeitsbeschaffung und Finanzordnung in Deutschland« u. a.: »Die deutsche Arbeitsschlacht hat den Begriff ›Arbeitsbeschaffung‹ von dem sachlich begrenzten Bereich der ›Notstandsarbeit‹ über den Umfang einer ›Wirtschaftsankurbelung‹ hinweg erhoben und erweitert zu einem übergreifenden Einsatz aller Kräfte des wirtschaftlichen Lebens … Nach seinen gesetzlichen Anfängen im Juni 1931 und im Juli 1932 entwickelte er sich nach der nationalsozialistischen Revolution zu einem umfassenden Dienst- und Erziehungswerk an Volk und Boden, das seine Krönung in der pflichtigen Heranziehung der Arbeitsmänner erfuhr. «

    Dem ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. Karl Schiller (SPD) - kein Geringerer als er ist der Verfasser dieser wissenschaftlichen Wertung - wird niemand widersprechen wollen. Wir, die wir im Bewußtsein, eine nationale und sozialistische Revolution zu vollstrecken, ans Werk gegangen waren, sehen in seinen Worten eine Bestätigung dieser Teile unseres Wollens.

    Quelle: Deutschland in Geschichte und Gegenwart 30(3) (1982), S. 11f.

  2. #2

    Standard AW: Das Gespenst der Arbeitslosigkeit

    Wachmann, wo bleibt dein Gezetere?

  3. #3
    Vollzeit-Misanthrop Benutzerbild von Angel of Retribution
    Registriert seit
    23.06.2005
    Ort
    on the Highway to Hell
    Beiträge
    2.585

    Standard AW: Das Gespenst der Arbeitslosigkeit

    Wieder einmal ein versuch, ngevlich positive Leistungen des Hitler-Regimes herauszustellen. Als ob wir das nicht schon so oft durchgekaut hätten.
    Der Lebenslauf des Menschen besteht darin, dass er, von der Hoffnung genarrt, dem Tod in die Arme tanzt.
    Arthur Schopenhauer

  4. #4
    malnachdenken
    Gast

    Standard AW: Das Gespenst der Arbeitslosigkeit

    und nun? soll man jetzt das gesamte hitler-regime toll finden oder wie?

  5. #5
    Vollzeit-Misanthrop Benutzerbild von Angel of Retribution
    Registriert seit
    23.06.2005
    Ort
    on the Highway to Hell
    Beiträge
    2.585

    Standard AW: Das Gespenst der Arbeitslosigkeit

    Zitat Zitat von malnachdenken
    und nun? soll man jetzt das gesamte hitler-regime toll finden oder wie?
    Natürlich, warum den auch nicht? Die haben doch alles ganz toll gemacht und ihr einziger Fehler war dasss sie verloren haben. Heil H....!!!!

    PS: Liebe nazis, vorsicht, ironie! Also bitte nicht nachplappern
    Der Lebenslauf des Menschen besteht darin, dass er, von der Hoffnung genarrt, dem Tod in die Arme tanzt.
    Arthur Schopenhauer

  6. #6
    Frischauf, Frischauf! Benutzerbild von Meister Lampe
    Registriert seit
    04.09.2005
    Ort
    Südbaden
    Beiträge
    1.404

    Standard AW: Das Gespenst der Arbeitslosigkeit

    Der zitierte Artikel, der übrigens unglaublich tendenziös ist, verschweigt leider den Preis für die Arbeitsschlacht: Eine wahnwitzig hohe Auslandsverschuldung, die das deutsche Reich auf lange Sicht völlig ruiniert hätte.
    Hitler plante aber auch nicht, diese Kredite zurückzuzahlen...er rechnete ja mit dem Endsieg.
    We are bringing you all the evidence, based only on the secret testimony, of the miserable souls, who survived this terrifying ordeal. The incidents, the places. My friend, we cannot keep this a secret any longer. Let us punish the guilty. Let us reward the innocent. My friend, can your heart stand the shocking facts of grave robbers from outer space?
    Criswell, Plan 9 from outer Space

  7. #7
    Vollzeit-Misanthrop Benutzerbild von Angel of Retribution
    Registriert seit
    23.06.2005
    Ort
    on the Highway to Hell
    Beiträge
    2.585

    Standard AW: Das Gespenst der Arbeitslosigkeit

    Zitat Zitat von Meister Lampe
    Der zitierte Artikel, der übrigens unglaublich tendenziös ist, verschweigt leider den Preis für die Arbeitsschlacht: Eine wahnwitzig hohe Auslandsverschuldung, die das deutsche Reich auf lange Sicht völlig ruiniert hätte.
    Hitler plante aber auch nicht, diese Kredite zurückzuzahlen...er rechnete ja mit dem Endsieg.
    Eben: Hitlers anfängliche Erfolge waren keine großartigen Leistungen sondern zufällige Ergebnisse eines wahnwitzigen Hasardeurtums.
    Der Lebenslauf des Menschen besteht darin, dass er, von der Hoffnung genarrt, dem Tod in die Arme tanzt.
    Arthur Schopenhauer

  8. #8
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
    Registriert seit
    20.05.2003
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    7.499

    Standard Re: AW: Das Gespenst der Arbeitslosigkeit

    Zitat Zitat von Meister Lampe
    Der zitierte Artikel, der übrigens unglaublich tendenziös ist, verschweigt leider den Preis für die Arbeitsschlacht: Eine wahnwitzig hohe Auslandsverschuldung, die das deutsche Reich auf lange Sicht völlig ruiniert hätte.
    Ersteinmal, war es vornehmlich eine Inlandsverschuldung über die Erhöhung der schwebenden Staatsschuld wie z.B. den Mefo-Wechseln.

    Zweitens, sind wir heute klüger. Heute wird eine noch höhere Staatsverschuldung mit 5 Millionen Arbeitslosen kombiniert. Das nennt man Fortschritt.

    Zitat Zitat von Meister Lampe
    Hitler plante aber auch nicht, diese Kredite zurückzuzahlen...er rechnete ja mit dem Endsieg.
    Klar, durch Reparationen in der Nachkriegszeit.
    Siegen heißt Leben

  9. #9
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
    Registriert seit
    20.05.2003
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    7.499

    Standard Re: AW: Das Gespenst der Arbeitslosigkeit

    Zitat Zitat von Angel of Retribution
    Eben: Hitlers anfängliche Erfolge waren keine großartigen Leistungen sondern zufällige Ergebnisse eines wahnwitzigen Hasardeurtums.
    Zufall? Dann hast du wohl noch kein einziges Fachbuch zur NS-Wirtschaftspolitik gelesen. Das solltest du dringend nachholen.

    Besorg dir Bücher z.B. von Petzina, Boelcke und Volkmann.
    Siegen heißt Leben

  10. #10
    Vollzeit-Misanthrop Benutzerbild von Angel of Retribution
    Registriert seit
    23.06.2005
    Ort
    on the Highway to Hell
    Beiträge
    2.585

    Standard AW: Re: AW: Das Gespenst der Arbeitslosigkeit

    Zitat Zitat von Kaiser
    Zufall? Dann hast du wohl noch kein einziges Fachbuch zur NS-Wirtschaftspolitik gelesen. Das solltest du dringend nachholen.

    Besorg dir Bücher z.B. von Petzina, Boelcke und Volkmann.
    Es war insofern zufall, dass sich alle Erfolge Hitlers bis 1939 nur realisieren liesen, weil England und frankreich von der Dreistigkeit Hitlers jedesmal so überrascht und schockiert waren, dass sie nicht eingriffen. Ohne Chamberlains Schmusekurs wäre Nazideutschland schon nach wenigen jahren im Staub gelegen.
    Der Lebenslauf des Menschen besteht darin, dass er, von der Hoffnung genarrt, dem Tod in die Arme tanzt.
    Arthur Schopenhauer

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben