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Thema: Eine Alternative zu Hartz IV

  1. #1
    Freiheit für Ernst Zündel Benutzerbild von Prediger
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    Standard Eine Alternative zu Hartz IV

    Hallo Leute,
    ich möchte hier mal mein Konzept zur Diskussion stellen, daß ich vor geraumer Zeit schon in der PA (ich firmiere dort als "Uhreinwohner") vorgestellt hatte:

    Eine Alternative zu Hartz IV

    Wie könnte man das aktuelle arbeitsmarktpolitische Problem in Deutschland
    sozialverträglich angehen ?

    In der BRD wird der größte Humbug veranstaltet, den man sich nur vorstellen kann:

    In Zeiten von Vollbeschäftigung (also dann, wenn man es am wenigsten braucht) installierten die Systemlinge ein Sozialsystem, in dem Leute fürs Nichtstun Geld bekommen und dadurch in großer Zahl regelrecht zu arbeitsscheuen Asozialen erzogen wurden bzw. solche aus dem Ausland angelockt wurden.

    In Zeiten schlechter Arbeitsmarktlage will man jetzt die Leute, die sie sich im Laufe ihres Arbeitslebens etwas angespart haben und dann unverschuldet langzeitarbeitslos werden durch Enteignung verelenden lassen. Die bisher schon Arbeitsscheuen, die die Misere zum großen Teil am Laufen halten, läßt man dabei ungeschoren.

    Das ist unerträglich und unhaltbar! (5.Mose 24:14) Es muß eine Alternative dazu her, die ich im folgenden vorstellen möchte!

    Ich gehe bei meinem Modell von folgenden Prämissen aus: "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!" (2.Thess 3:8-12) sowie "...der Arbeiter ist seines Lohnes wert." (1.Tim 5:18)

    Jeder Mensch hat ein natürliches Anrecht darauf, in sein Gemeinwesen auf menschenwürdige Weise miteingebunden zu werden, wenn er dies wünscht.

    Das heißt auch, wenn jemand von der Allgemeinheit Leistungen in Anspruch nehmen will, hat er dafür möglichst eine Gegenleistung zu erbringen, schon aus dem Grund um nicht die finanzierende Allgemeinheit zu verprellen.

    Einer Arbeit nachzugehen ist sehr eng mit dem menschlichen Selbstwertgefühl verbunden. Hat man Arbeit, gibt einem das die Bestätigung, gebraucht zu werden und ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu sein. Es befriedet sozusagen die Gesellschaft. Und keine Arbeit ist unehrenhaft, solange sie nicht gegen Sitte und Moral verstößt (z.B. Prostitution).

    Jetzt ist die Lage aber so, daß viele Leute aus verschiedenen Gründen keine adäquat bezahlte (=den Lebensunterhalt erwirtschaftende) Arbeit mehr finden können, ohne selbst für diese Situation verantwortlich zu sein.

    Das hat verschiedene Ursachen (vor allem: Arbeitskosten und Lebenshaltungskosten sind zu hoch, beides hervorgerufen durch ein ausuferndes Sozialsystem sowie ein falsches Geld- und Wirtschaftssystem, daß an dieser Situation auch noch zusätzlich verdient).

    Hier muß man logischerweise ansetzen!

    Denn Arbeit, die zu tun wäre, gibt es mehr als genug. Nur kann sich kaum jemand mehr Arbeitskräfte leisten, obwohl Unmengen davon staatlich finanziert brachliegen.

    Dieses Paradoxon gilt es zielgerichtet aufzulösen.

    Und die Bedürftigen müssen ohnehin finanziert werden, auch wenn Sie so wie bisher nur zuhause rumsitzen und depressiv und damit arbeitsunfähig werden .

    Da ist es doch das naheliegendste, diesen Leuten nur dann Unterstützung zu geben, wenn sie dafür die überall anstehenden Arbeiten erledigen.

    Sie bekommen dafür einen Lohn bezahlt, befinden sich somit in einem echten Arbeitsverhältnis mit Krankenversicherung und Fortzahlung der Rentenversicherung.

    Das BRD-System macht derzeit aber genau das Gegenteil: Viele bisher von öffentlich Beschäftigten erledigte Tätigkeiten werden privatisiert.

    Da erlebt man es, daß vor allem die Arbeitsplätze für eher einfach strukturierte Leute gestrichen werden und dann stattdessen bspw. eine polnische Kolonne den Straßenrand mäht und sich irgendwelche Unternehmer damit goldene Nasen verdienen. Die volkswirtschaftliche Misere wird damit also sogar noch vergrößert!

    Dieses BRD-System ist so krank, es muß weg. Mehr fällt einem dazu nicht mehr ein! :flop:

    Wäre ich Diktator von Deutschland, würde ich folgendes in die Wege leiten, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen:

    - Gesezlich einklagbarer Rechtsanspruch auf Beschäftigung in die Verfassung.

    - Gesetzlich festgelegter Mindestlohn (derzeit ca. 1000 Euro netto pro Person und Monat), der jedes Jahr an die Lebenshaltungskosten und die Wirtschaftsentwicklung angepaßt wird.

    - Die Gemeinden werden verpflichtet, Arbeitsplätze für Ihre Bedürftigen einzurichten. Die so Vollzeitbeschäftigten erhalten dafür einen reduzierten Mindestlohn (ca. 800 Euro), um einen Lohnabstand zum ersten Arbeitsmarkt zu sichern.

    - Wer arbeitsfähig ist (Prüfung durch Amtsarzt) und nicht arbeiten will, erhält auch kein Geld mehr. Das würde schon mal jede Menge Mustafas zurück in die Türkei treiben...

    - Nur die Arbeitsunfähigen werden noch ohne Gegenleistung durch die Allgemeinheit versorgt. (Bei Arbeitsscheuen wird dies vermutlich verstärkt zu Selbstverstümmelungen führen )

    - Die Verwaltung der Bedürftigen wird vollständig an die Gemeinden übertragen. Die völlig unfähige Arbeitsagentur (oder wie sie gerade heißt) wird sukzessive abgewickelt.

    - Das Geld für die Beschäftigungsmaßnahmen bekommen die Gemeinden aus Steuermitteln. Eine Pauschschale von sagen wir 1200 Euro /Monat pro Bedürftigem. Das heißt, 800 Euro davon für den Bedürftigen, 400 Euro für die Verwaltung und Bereitstellung eines Arbeitsplatzes sowie Renten- und Krankenversicherung (Erstkonsultationen ausschließlich durch einen hierfür zu bestellenden Amtsarzt).

    -Die Gemeinden bauen je nach Bedarf für ihre Arbeitsheere ein internes Qualifizierungs- und Schulungssystem auf, auch für die Mitarbeiter, die die Arbeitsheere managen müssen und die bei Eignung auch aus den Bedürftigen selbst rekrutiert werden können.

    So, aber was machen die Gemeinden jetzt mit Ihren Arbeitsheeren ?

    Wenn sie selbst keine öffentlichen Aufgaben mehr zu erledigen haben (Stadtreinigung, Straßenbau, Landschaftspflege, Altenpflege und dergleichen), werden Sie unternehmerisch tätig und bieten dem zahlenden Bürgern kostengünstig Dienstleistungen an (Gartenpflege, Haushaltshilfe, usw.). Gewinne hieraus fließen in die Gemeindekasse bzw. zurück in den Staatshaushalt.

    Es ist dabei alles ein Frage der Organisation, um dieses System weitgehend finanziell selbsttragend oder sogar gewinnbringend zu machen !

    Der Laden würde brummen! Es wäre ein Selbstläufer, da alle Beteiligten ein persönliches Interesse daran hätten, daß es funktioniert !

    Also fast wie in einem Privatunternehmen, nur daß die Gewinne hieraus der Allgemeinheit zugute kommen und nicht in private Taschen fließen.

    Endlich kann sich auch der Normalverdiener wieder Haushaltshilfen und Hilfskräfte leisten und bekommt dadurch etwas für seine Steuern zurück! :dafuer:

    Es würde eine Erziehung der Bevölkerung zu einer vernünftigen Arbeitsethik bedeuten:
    Keine Stütze mehr für Arbeitsscheue!

    Auch die Bedürftigen hätten noch ausreichend Geld, um sich Brötchen beim Bäcker kaufen zu können und so die Binnenkonjunktur nicht abzuwürgen.

    Durch die zwangsläufig sinkenden Nebenkosten auf Arbeit, würde damit zeitgleich der erste Arbeitsmarkt aufgebaut.

    Es würde eine Umschichtung der Tätigkeiten in der Bürokratie stattfinden weg von der bisher vorherrschenden unproduktiven und gemeinschädlichen Selbstbeschäftigung in Richtung Management der Arbeitsheere.

    Das ganze würde zwar einigen privatwirtschaftlichen Betrieben die Existenz kosten (z.B. Landschaftspfleger, Zeitarbeitsunternehmen), aber das hat den Staat nicht primär zu interessieren. Das Gemeinwohl geht vor! Es ist nicht Aufgabe des Staates, Unternehmen große Profite auf Kosten der Allgemeinheit zu ermöglichen (In der BRD ist das bisher leider so).

    Mit so einem Grundsicherungskonzept für die Allgemeninheit kann man dann in der Folge auch daran gehen, den Kündigungsschutz und dergleichen zu lockern, um den ersten Arbeitsmarkt aufzubauen.

    Jedem ehrlich arbeitenden Bürger würde dieses System Gewißheit geben, im Falle einer Langzeitarbeitslosigkeit nicht ins vollständige soziale Aus gedrängt zu werden und seine Erbstücke veräußern zu müssen, wie es Hartz IV von ihm fordert.

    Mein Konzept läßt sich im Kern auf die folgenden Punkte reduzieren:
    1) Die vorhandene Arbeitskraft der Erwerbslosen sinnvoll einsetzen, um die Kosten des Sozialsystems zu reduzieren.
    2) Durch diese Kostenreduktion den ersten Arbeitsmarkt aufbauen.
    3) Arbeitsscheue (Zuwanderer) abschrecken, da es ohne Arbeit keine Stütze mehr gibt.


    Was meint Ihr zu diesem Konzept ?

    Hat jemand Zahlen darüber, was derzeit ein Langzeitarbeitsloser/Sozialhilfeempfänger alles in allem den Steuerzahler laut Statistik kostet ?

    Ich kenne die genauen Zahlen nicht, aber vermute mal aus dem Bauch heraus, locker das Doppelte als in meinem Modell genannt. Wobei die Differenz in der Verwaltung und zweifelhaften privaten Beschäftigungsförderungsgesellschaften verbraten wird.

    Der volkswirtschaftliche Schaden des derzeitigen Systems ist einfach enorm! Es muß weg!

    Gruß vom Prediger
    Der größte Feind der BRD ist die Wahrheit!

  2. #2
    Leyla
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    Standard

    Hallo Prediger.

    Abgesehen davon, dass wir hier keinen Diktator brauchen und ich nicht auf deine merkwürdige Ideologie eingehen will, muss ich zugeben, dass der eine oder andere vernünftige Vorschlag in deinem Konzept enthalten ist.

    In anderen Punkten muss ich dir aber um so heftiger widersprechen.

    Zitat Zitat von Prediger
    - Gesetzlich einklagbarer Rechtsanspruch auf Beschäftigung in die Verfassung.

    - Gesetzlich festgelegter Mindestlohn (derzeit ca. 1000 Euro netto pro Person und Monat), der jedes Jahr an die Lebenshaltungskosten und die Wirtschaftsentwicklung angepaßt wird.

    - Die Gemeinden werden verpflichtet, Arbeitsplätze für Ihre Bedürftigen einzurichten. Die so Vollzeitbeschäftigten erhalten dafür einen reduzierten Mindestlohn (ca. 800 Euro), um einen Lohnabstand zum ersten Arbeitsmarkt zu sichern.
    Den Rechtsanspruch auf Arbeit finde ich gut; und ein gesetzlicher Mindestlohn von (mindestens) 1000 netto ist in der Tat überfällig. Aber wenn, wie Du an anderer Stelle schreibst, "der Arbeiter seines Lohnes wert ist", dann solltest Du eigentlich die Ungerechtigkeit eines reduzierten Mindestlohnes von 800 Euro erkennen.

    In diesem Punkt ist sogar noch Hartz IV sozialer: wer einen Ein-Euro-Job macht und 40 Stunden in der Woche arbeitet, bekommt immerhin 160 + 345 Euro + Miete und Nebenkosten, was insgesamt in den meisten Fällen mehr als 800 Euro betragen dürfte. Und auch das ist noch zu wenig, für jemanden, der 40 Stunden in der Woche arbeitet.

    Zitat Zitat von Prediger
    ...die Bedürftigen müssen ohnehin finanziert werden, auch wenn Sie so wie bisher nur zuhause rumsitzen und depressiv und damit arbeitsunfähig werden .

    Da ist es doch das naheliegendste, diesen Leuten nur dann Unterstützung zu geben, wenn sie dafür die überall anstehenden Arbeiten erledigen.
    Da Du oben schon Depressive erwähnst: wer stellt denn im Zweifelsfall fest, ob jemand schon depressiv ist oder nicht?

    Depressive kannst Du nämlich ganz leicht zum Selbstmord treiben, wenn Du sie versehentlich in die falsche Schublade steckst.

    Zitat Zitat von Prediger
    - Wer arbeitsfähig ist (Prüfung durch Amtsarzt) und nicht arbeiten will, erhält auch kein Geld mehr.
    Für einen Amtsarzt sind das wahrscheinlich zu 98% Simulanten.

    Zitat Zitat von Prediger
    Das würde schon mal jede Menge Mustafas zurück in die Türkei treiben...
    Ach darum geht es dir. :rolleyes:

    Und noch etwas: wenn Du von Arbeitsethik sprichst, dann darfst Du nicht vergessen, dass Arbeitszeit auch Lebenszeit ist. Ein Mensch darf sich nicht acht Stunden am Tag als Leibeigener fühlen, dessen Alternative das Verhungern ist. Deshalb müssen Arbeitnehmer weiterhin Rechte haben, die sie vor Mobbing und Willkür schützen - und Rahmenbedingungen, unter denen sie sich trauen, diese Rechte wahrzunehmen. Und das ist nicht mehr der Fall, wenn sie permanent unter Zwang stehen ("wer nicht arbeitet, soll nicht essen").

  3. #3
    GESPERRT
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    Wie schön das ihr in Deutschland nichts zu sagen habt

  4. #4

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    Zitat Zitat von Grünkreuz
    Wie schön das ihr in Deutschland nichts zu sagen habt
    Besonders froh bin ich, dass du nicht auf der Regierungsbank sitzt.
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  5. #5
    Leyla
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    Zitat Zitat von Grünkreuz
    Wie schön das ihr in Deutschland nichts zu sagen habt
    Es gibt in diesem Fall kein "Ihr", weil ich ganz bestimmt keiner politischen Richtung angehöre, welche "Freiheit für Ernst Zündel" auf ihre Fahnen schreibt.

    Ich habe dem Prediger einfach nur themenbezogen geantwortet.

  6. #6
    Last Line Of Defense Benutzerbild von sunbeam
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    Befreit die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer von allen Verpflichtungen zur Sozialversicherung, und binnen 12 Monaten wird Vollbeschäftigung herrschen!
    When the night is done the sun starts smiling
    The ocean kisses the sky and the horizon

    It‘s a lovelee dae – and the sun is shining
    Everywhere I go – I see children smilin‘

  7. #7
    Keynesianer Benutzerbild von Kalmit
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    @sunbeam: du hörst dich ja schon an wie Modena...
    "Natürlich werden jetzt alle bei uns zur Kasse gebeten. Entscheidend ist nur, ob man abhebt oder einzahlt." (Volker Pispers)

    "Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Wolfgang Neuss)

  8. #8
    Freiheit für Ernst Zündel Benutzerbild von Prediger
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    Zitat Zitat von Modena 360
    Mit genau diesem Unfug hat sich die »DDR« in die Pleite gewirtschaftet.
    Stimmt so nicht ganz. Da waren andere Dinge ursächlich.

    Du muß akzeptieren, daß es in diesem Staat sehr viele Menschen gibt, deren Arbeitskraft keine tausend Euro im Monat wert ist.
    Damit hast Du schon recht. :]

    Nur: Was soll man mit diesen Leuten machen ?

    Die dürfen/müssen auch irgendwie am Leben teilhaben in einem Sozialstaat.

    Und die ca. 1000 Euro werden dafür einfach benötigt in unserem momentanen Lebensumfeld für eine menschenwürdige Existenz.

    Wären die Lebenshaltungskosten hierzulande günstiger (da könnte man auch noch einiges tun) könnte diese Summe natürlich reduziert werden.

    Die Volkswirtschaft kosten sie derzeit sehr wahrscheinlich deutlich mehr als die ca. 1000 Euro.
    Da wäre es sinnvoll, wenn man diese Leute wenigstens einen Teil ihrer Unkosten wieder hereinwirtschaften ließe, wie es mein Modell vorsieht,


    Gruß vom Prediger
    Der größte Feind der BRD ist die Wahrheit!

  9. #9
    GESPERRT
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    Zitat Zitat von Roter Amboss
    Besonders froh bin ich, dass du nicht auf der Regierungsbank sitzt.
    Warum das denn, ich bin sicher ich wäre ein guter Volksvertreter

  10. #10
    Freiheit für Ernst Zündel Benutzerbild von Prediger
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    Zitat Zitat von Leyla
    Aber wenn, wie Du an anderer Stelle schreibst, "der Arbeiter seines Lohnes wert ist", dann solltest Du eigentlich die Ungerechtigkeit eines reduzierten Mindestlohnes von 800 Euro erkennen.
    Nun ja, ein Anreizsystem zwischen öffentlichem "Zwangs"arbeitsmarkt und privatem ersten Arbeitsmarkt muß irgendwie gegeben werden.

    In diesem Punkt ist sogar noch Hartz IV sozialer: wer einen Ein-Euro-Job macht und 40 Stunden in der Woche arbeitet, bekommt immerhin 160 + 345 Euro + Miete und Nebenkosten, was insgesamt in den meisten Fällen mehr als 800 Euro betragen dürfte. Und auch das ist noch zu wenig, für jemanden, der 40 Stunden in der Woche arbeitet.
    Die Zahlen sind nur Richtwerte, nicht von primärer Wichtigkeit für die Diskussion des Konzepts.

    Da Du oben schon Depressive erwähnst: wer stellt denn im Zweifelsfall fest, ob jemand schon depressiv ist oder nicht?
    Dieselben, die das heute auch schon tun (Ärzte etc.)

    Für einen Amtsarzt sind das wahrscheinlich zu 98% Simulanten.
    Das wird sich schon auf einem vernünftigen Level einpendeln.

    Ach darum geht es dir. :rolleyes:
    Auch darum. Es ist nicht Aufgabe des deutschen Volkes, nichtsnutzige Ausländer hierzulande durchzufüttern. Daher rührt auch ein Großteil unserer Probleme.

    Und noch etwas: wenn Du von Arbeitsethik sprichst, dann darfst Du nicht vergessen, dass Arbeitszeit auch Lebenszeit ist. Ein Mensch darf sich nicht acht Stunden am Tag als Leibeigener fühlen, dessen Alternative das Verhungern ist. Deshalb müssen Arbeitnehmer weiterhin Rechte haben, die sie vor Mobbing und Willkür schützen - und Rahmenbedingungen, unter denen sie sich trauen, diese Rechte wahrzunehmen. Und das ist nicht mehr der Fall, wenn sie permanent unter Zwang stehen ("wer nicht arbeitet, soll nicht essen").
    Oh. Mach Dir da keine Sorgen. Diese von Dir (und mir) befürchteten Rahmenbedingungen sind schon voll im Kommen.

    Mein Modell ist da noch definitiv das leichtere Joch, in dem Dir eine Arbeits- und damit Existenzmöglichkeit wenigstens garantiert wird.

    Gruß vom Prediger
    Der größte Feind der BRD ist die Wahrheit!

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